WI-Award 2023 für beste Abschlussarbeiten in Wirtschaftsingenieurwesen

Bereits zum vierzehnten Mal wurden die schweizweit besten Diplomarbeiten in Wirtschaftsingenieurwesen ausgezeichnet. Am Mittwoch lud der Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen der Berner Fachhochschule Technik und Informatik in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Wirtschaftsingenieure (VWI) Schweiz zum diesjährigen WI-Award im Switzerland Innovation Park in Biel ein.

Die Finalisten für den WI-Award 2023: (v.l.n.r.) Fabiano Ulmke (ZHAW), Tobias Frech (ZHAW), Enrico Pfyffer (HSLU), Roger Waltenspül (HSLU), Armando Demarmels (HSLU), Sandro Gafner (BFH), Alexander Zingrich (FHNW), Roger Rinderer (OST) (Bild: zVg / Berner Fachhochschule)

Wohin geht es mir der digitalen Transformation? Wo stehen wir heute? Was sind verbreitete Fehlvorstellungen, was digitale Transformation können muss? Diesen und weiteren Fragen ging Prof. Dr. Bastian Widenmayer in seinem Keynote «Digitale Transformation – Quo vadis?» auf den Grund. Sein Keynote bildete den thematischen Auftakt zum Abend. «Die digitale Transformation ist ein bereits seit einigen Jahren dauernder Prozess. Anstatt digitale Transformation managen und simplifizieren zu wollen, sollten wir vielmehr lernen, deren Komplexität auszuhalten und Digitalisierung – beispielsweise im eigenen Unternehmen – zu reflektieren und sich die Frage zu stellen, ob das, was man macht, auch tatsächlich das Richtige ist», führt Widenmayer aus. Prof. Dr. Stefan Grösser, Leiter Wirtschaftsingenieurwesen an der Berner Fachhochschule, ergänzt: «Instrumente, Methoden und Prozesse, welche die Digitalisierung ermöglichen, sind unabdingbar, jedoch nicht der alleinige Schlüssel zum Erfolg. Viel wichtiger ist es, Personen auszubilden, die diese richtig anwenden können und als Treiber des Wandels ihr Wissen in den Unternehmen wirksam werden lassen.» Wirtschaftsingenieur*innen brächten genau diese Kompetenzen mit, um fachübergreifend technische und wirtschaftliche Aspekte in Unternehmensabläufen, Geschäftsmodellen und Lieferketten analysieren, interpretieren und optimieren zu können.

Vom datenbasierten Persona-Tool bis zum On-Demand Urban Air Mobility Netzwerk

Der WI-Award zeichnete dieses Jahr die besten Arbeiten in den Kategorien Bachelor und Weiterbildungsmaster (MAS) aus. «Wir sind stolz, mit unserem schweizweiten Netzwerk aus Partnerschulen unseren Beitrag zur Sichtbarkeit des Berufsbildes beitragen zu können. Die eingereichten Arbeiten zeugen von der Vielfalt der Anwendungs- und Tätigkeitsgebiete: Von der Produktion bis hin zum Marketing können Wirtschaftsingenieur*innen mit ihrer Arbeit eine Schlüsselposition belegen», so Daniel Büchel, stellvertretender Präsident der Vereinigung Wirtschaftsingenieure Schweiz. Die in den Diplomarbeiten bearbeiteten Fragestellungen zeigen auf, wie breit, interdisziplinär und relevant die Arbeit von Wirtschaftsingenieur*innen für die Bewältigung der aktuellen Herausforderungen in der Wirtschaft und Gesellschaft ist: Die nominierten Abschlussarbeiten behandeln Themen von der Erstellung von Personas für Unternehmen anhand von Daten aus Google Analytics bis hin zur Bearbeitung von strategischen und operativen Aspekten für die Einführung eines städtischen «on-demand» Luftmobilität-Netzes in der Region Zürich. Die Jury beurteilte die eingereichten Arbeiten nach Kriterien zur Wirtschaftlichkeit, Aufarbeitung des Themas, zur Nachhaltigkeit und zum realen Praxisbezug bzw. zur Umsetzbarkeit. Überzeugen konnten schliesslich die Bachelor-Arbeit «Datengestützte Prozess- und Kostenoptimierung für Kommissionierung und Versand» von Alexander Zingrich (Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW) sowie die Master-Arbeit «Development of an on-demand Urban Air Mobility network in the greater Zurich Area» («Entwicklung eines bedarfsgesteuerten urbanen Luftmobilitätsnetzes im Grossraum Zürich») von Fabiano Ulmke (Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW).Den Publikumspreis für die beste Präsentation holte Sandro Gafner (BFH) für seine Bachelor-Arbeit «Google Analytics as Basis for Creation of Personas».

WI-Award wird im Rotationsprinzip vergeben

Nach dem Rotationsprinzip wird der WI-Award 2024 an einer anderen Hochschule aus dem Netzwerk der Partnerschulen gastieren.
Partnerschulen: Berner Fachhochschule, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Ostschweizer Fachhochschule OST, Hochschule Luzern HSLU, Fernfachhochschule Schweiz FFHS und Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW.

Wirtschaftsingenieur*innen entwerfen Produkte, digitalisieren Lieferketten, optimieren Logistikabläufe und Produktionsanlagen. Sie beschäftigen sich mit technischen und wirtschaftlichen Fragen der digitalen Welt und bilden das Bindeglied zwischen Wirtschaft, Informatik und Technik. In einer digitalen Welt, aus der Nachhaltigkeit nicht mehr wegzudenken ist, bringen sie die besten Voraussetzungen mit, um eine Schlüsselposition in einem vernetzten, zukunfts- und wettbewerbsfähigen Unternehmen einzunehmen.

Quelle: Berner Fachhochschule

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