«Aging Workforce» nutzen statt abschreiben
Wie kann das breite Erfahrungswissen der «Aging Workforce» aktiviert, gewinnbringend gemanagt und gesichert werden? Dieser Frage ging Andreas Tinner, Absolvent des Bachelors Betriebsökonomie der HWZ, nach. Für seine Bachelorarbeit zu diesem Thema erhielt er den von der UBS verliehenen Nachhaltigkeitspreis.
Generationsübergreifende Fachkompetenzen und Erfahrungen in Teams sind für Firmen zunehmend systemrelevante Grössen im globalisierten Wettbewerb. Der sich abzeichnende Kompetenz- und Wissensverlust durch den demographischen Wandel, resp. die damit einhergehende Pensionierungswelle, stellt Unternehmen westlicher Industrienationen vor grosse Herausforderungen.
Wissens- und Erfahrungssicherung 50+
Für Unternehmen mit tendenziell älterer Belegschaft sind der globale Innovationsdruck und Pensionierungen, die häufig wertvolle Praxiserfahrungen vernichten, grosse Herausforderungen. Hier schafft ein rechtzeitiger und intergenerativer Wissenstransfer Wettbewerbsvorteile. Tinner zeigt in seiner Arbeit in aller Deutlichkeit die volks- und betriebswirtschaftlichen Vorteile, die sich mit der aktiven Einbindung des Fachwissens und der praktischen Berufs- und Lebenserfahrung der über 50-jährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Unternehmen ergeben.
«Aging Workforce» besser in Arbeitsprozesse einbinden
Generationen, die durch den technologischen Wandel unterschiedlich sozialisiert sind, bringen oft Werte und Erwartungen in den Arbeitsprozess ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Andreas Tinner stellt die Perspektive der «Aging Workforce», der Sinnhaftigkeit wichtiger ist als finanzielle Anreize, der Perspektive der Unternehmen gegenüber, die den Bedürfnissen nach Flexibilität, Gesundheits- und Wissensmanagement begegnen müssen. Er liefert klare und einfach umzusetzende Empfehlungen, wie Schweizer Unternehmen die «Aging Workforce» vermehrt in entsprechende Personalprozesse einbinden können.
Fördermassnahmen aufgezeigt
KMU müssen jetzt handeln, Wissenssicherung aktiv vornehmen, um ihre soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu garantieren. Dazu hat Tinner mit seiner Studie, so die Jury des UBS-Nachhaltigkeitspreises, einen wichtigen Beitrag geleistet, weil er sowohl die Dringlichkeit der Aufgabe als auch gangbare Fördermassnahmen aufzeigte.
Quelle: www.fh-hwz.ch