Jährlicher Rekordzuwachs bei erneuerbaren Energien

Mit einem Zubau von 585 GW machten erneuerbare Energien im Jahr 2024 über 90 % des gesamten weltweiten Stromausbaus aus. Dies zeigt die kürzlich veröffentlichte Erhebung der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien IRENA.

Der Zubau mit erneuerbaren Energien verzeichnete auch 2024 einen Rekordzuwachs. (Bild: serts, iStock / Getty Images Plus)

Der Bericht Renewable Capacity Statistics 2025, der am 26. März 2025 von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) veröffentlicht wurde, zeigt einen massiven Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2024 auf beachtliche 4 448 Gigawatt (GW). Der Zubau von 585 GW im Vorjahr entspricht einem Anteil von 92,5 % am gesamten Kapazitätsausbau sowie einem jährlichen Rekordzuwachs von 15,1 %.

Trotz Rekordzuwachs noch lange nicht am Ziel

Obwohl das Jahr 2024 einen weiteren Massstab in puncto Kapazität und Wachstum der erneuerbaren Energien gesetzt hat, bleiben die Fortschritte hinter den 11,2 Terawatt zurück, die zur Erreichung des globalen Ziels, die installierte Leistung erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen, erforderlich sind. Um dieses Ziel zu erreichen, muss sich der jährliche Kapazitätszuwachs erneuerbarer Energien nun bis 2030 um 16,6 % pro Jahr erhöhen. Zudem ist der Fortschritt wieder von erheblichen geografischen Ungleichheiten gezeichnet. Wie in den Vorjahren entfiel der Hauptanteil des Anstiegs auf Asien, allen voran auf China, das fast 64 % des weltweiten Kapazitätszuwachses beisteuerte, während Mittelamerika und die Karibik mit nur 3,2 % den geringsten Beitrag leisteten. Auf die G7- und G20-Länder entfielen 14,3 % bzw. 90,3 % der neu zugebauten Kapazitäten im Jahr 2024. Dazu Francesco La Camera, Generaldirektor der IRENA: „Das stetige Wachstum der erneuerbaren Energien, das wir Jahr für Jahr mitverfolgen, ist ein Zeugnis dafür, dass erneuerbare Energien wirtschaftlich rentabel und schnell einsetzbar sind. Auch wenn Jahr für Jahr die Rekorde beim Ausbau erneuerbarer Energien gebrochen werden, stehen wir noch immer vor den gleichen Herausforderungen, nämlich den grossen regionalen Ungleichheiten und der tickenden Uhr angesichts der bevorstehenden Deadline 2030.“

Mehr als drei Viertel ist Solarenergie

Solar- und Windenergie verzeichnen nach wie vor den grössten Zuwachs und machten zusammen 96,6 % des gesamten Nettozubaus an erneuerbaren Energien im Jahr 2024 aus. Mehr als drei Viertel des Kapazitätsausbaus entfielen auf die Solarenergie, die um 32,2 % auf 1 865 GW anstieg, gefolgt von der Windenergie mit einem Wachstum von 11,1 %.

Die umfangreiche Netto-Stilllegung der Stromerzeugung aus nicht-erneuerbaren Energien in einer Reihe von Regionen habe zum Aufwärtstrend der erneuerbaren Energien beigetragen, teilt die IRENA mit. Es müsse jedoch noch mehr getan werden, um das Ziel der Verdreifachung der Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien bis 2030 und das Pariser Abkommen zu erreichen, heisst es dazu weiter. In den letzten Jahren hat die IRENA die Festlegung klarer, quantifizierbarer Zielvorgaben für die Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien in den NDC 3.0 gefordert. Zu diesem Zweck bietet die Agentur Unterstützung bei der Verbesserung und Umsetzung der NDC ihrer Mitglieder mit Schwerpunkt auf dem Energiesektor durch ihr Engagement in den einzelnen Ländern.

Quelle: IRENA / Renewable Capacity Statistics 2025

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