Spatenstich in Baar für innovative Abfallentsorgung
Ab 1. Januar 2025 wird die Abfallbewirtschaftung des Kantons Zug neu mit E-Fahrzeugen abgewickelt. Die Bauarbeiten in der Gulmmatt oberhalb Baar beginnen: Das Zuger Unternehmen R. Hürlimann Transporte, das die kantonale Ausschreibung der ZEBA Zug gewonnen hat, setzt gemeinsam mit Risi Immobilien und convoltas die innovative Areallösung um, die für die öffentliche Hand Signalwirkung haben wird.
„Wir freuen uns, dass wir mit den Bauarbeiten in der Gulmmatt beginnen können“, sagt Martin Uhr, Geschäftsführer der convoltas AG. Zusammen mit Kantonsrat Adrian Risi, ZEBA-Verwaltungsratspräsident Walter Lipp und Reto Hürlimann, Inhaber der R. Hürlimann AG Transporte, steht Martin Uhr an diesem Spätsommermorgen auf der Gulmmatt, etwas oberhalb von Baar. Den Blick auf eine der grössten Solaranlagen des Kantons Zug gerichtet. Diese hat convoltas auf dem Areal der Risi Immobilien AG, bereits 2021 fertiggestellt. Rund 1.8 Megawatt produziert diese zu Peak-Zeiten. Nun bricht in der Gulmmatt ein weiteres Kapitel an, dessen Strahlkraft über die Kantonsgrenzen hinaus tragen soll, wie Walter Lipp betont: „Dieses Projekt zeigt, wie man mit einer weitsichtigen Planung unternehmerische Entwicklungspotenziale schrittweise erschliessen und damit den sich verändernden Anforderungen in Zukunft begegnen kann.“
Zero Emission: Gulmmatt wird zum Herzstück
Um die kantonale Abfallbewirtschaftung ab 1. Januar 2025 mit alternativem Antrieb umzusetzen, hat die R. Hürlimann AG Transporte zusammen mit SVP Kantonsrat Adrian Risi, Geschäftsführer der Gulmmatt-Besitzerin Risi Immobilien AG, die convoltas AG beauftragt, eine entsprechende Areal-Lösung zu entwickeln, um die im Projekt inbegriffenen voll elektrischen acht Kehrrichtfahrzeuge mit Strom zu versorgen. Das Projekt umfasst den Bau einer neuen Trafostation und einer Ladestation, sowie die optionale Integration eines Energiespeichers. Für jedes Fahrzeug stehen je 50 kW zur Verfügung. Bei Bedarf können diese jedoch auch schneller mit 150 – 180 kW beispielsweise über Mittag geladen werden, um allfällige Zwischenladungen für längere oder Zusatztouren zu ermöglichen. Auslastungstechnisch ist die Trafostation in der Lage, 32 Fahrzeuge gleichzeitig mit Strom zu versorgen.
Areallösungen als Schlüssel für Elektrifizierung
Das Projekt in der Gulmmatt wurde von R. Hürlimann AG Transporte und der convoltas AG für Abfalltouren im Kanton Zug massgeschneidert. Die convoltas AG unterstützt während der gesamten Projektdauer und schafft mithilfe der zu erwartenden Erkenntnisse – innerhalb voraussichtlich zweier Jahre – eine Blaupause für ein skalierbares Geschäftsmodell, das Areallösungen für E-Mobilität möglich macht. Martin Uhr erklärt: „Die Umstellung auf alternative Antriebe trägt massgeblich zur Reduzierung der lokalen CO2-Emissionen im Kanton Zug bei und ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Zukunft.“
Netzstabilität bereits eingeplant
Für die Eigenverbrauchsoptimierung des Areals ist bereits ein Energiespeicher eingeplant. Damit liesse sich der am Standort produzierte Solarstrom speichern. Er dient ebenso dem Lastmanagement und ist damit in der Lage Lastspitzen zu senken. Damit können der Verbrauch und auch die Solarstromproduktion netzdienlich gesteuert werden, was die Versorgung auch in Zukunft sichert und möglichen Engpässen und Notsituationen im Versorgungsnetz entgegenwirken kann.
Quelle: www.convoltas.ch