Nachhaltigkeitspreis für das Projekt circularWOOD von HSLU und TU München
Forschende der Hochschule Luzern gewinnen die Sustainability Challenge der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen mit dem Forschungsprojekt Projekt circularWOOD. Darin
untersuchen sie in Kooperation mit der Technischen Universität München die Umsetzung zirkulärer Prinzipien im Holzbau.
Holz ist als ökologisch hochwertiges Baumaterial auf dem Vormarsch. Denn mit Holz zu bauen, schont das Klima und vermeidet CO2. Der Rohstoff hat damit grosses Potenzial für die Kreislaufwirtschaft. Aber: «Holz bleibt heute nicht lange genug Teil des Stoffkreislaufs», sagt Sonja Geier, stellvertretende Leiterin des Kompetenzzentrums Typologie & Planung in Architektur (CCTP) an der Hochschule Luzern (HSLU). Was braucht es also, damit Holz nicht nur einmal verbaut werden kann, sondern auch wieder genützt, wenn ein Holzbau einmal wieder abgerissen wird? Wie wird Kreislaufwirtschaft für den Holzbau möglich?
Grundlagen schaffen, Lösungen entwickeln
Bislang fehlte die notwendige Grundlage für Planerinnen und Bauherren, um Prinzipien der Kreislaufwirtschaft auf den modernen Holzbau zu übertragen. Sonja Geier und ihr Team haben darum gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Architecture and Timber Construction der Technischen Universität München (TUM) untersucht, welche Barrieren und Hindernisse, aber auch Chancen und Potenziale es gibt. Dafür nahmen die Forschenden von der Planung über das Bauen bis hin zur Nutzung die gesamte Prozesskette unter die Lupe. Erst dank dieser Analyse konnten sie Lösungsstrategien und Handlungsempfehlungen für eine zirkuläre Holzbauwirtschaft entwickeln.
Das Projekt circularWOOD legt so die Grundlage für technische Innovationen und nachhaltige Praktiken in der gesamten Wertschöpfungskette des Holzbaus. «Das Potenzial von Holz als kreislauffähiger Baustoff ist noch nicht ausgeschöpft. Mit circularWOOD wollen wir den Paradigmenwechsel im Holzbau vorbereiten», sagt Sonja Geier.
Mit ihrer Arbeit gewannen HSLU und TUM die Sustainability Challenge 2024 in der Kategorie Forschung. Der Preis wird von einer Fachjury der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) vergeben. Die DGNB Sustainability Challenge sucht «Innovationen, die Bestehendes hinterfragen, Neues anstossen und Veränderung bewirken». Seit 2019 vergibt der Non-Profit-Verein diesen Innovationspreis in den drei Kategorien Innovation, Start-up und Forschung. In diesem Jahr ging eine Rekordanzahl von 145 Einreichungen bei der Fachjury ein.
Quelle und mehr Informationen zum Projekt: www.hslu.ch