Landwirtschaftliches Zentrum Salez gewinnt Architekturpreis

Das Landwirtschaftliche Zentrum St. Gallen in Salez wurde anfangs November 2020 mit dem Architekturpreis Constructive Alps ausgezeichnet. Der Preis wird an besonders klimabewusste Bauten im Alpenraum verliehen.

Das Landwirtschaftliche Zentrum in Salez ist gemäss dem Low-Tech-Prinzip gebaut worden. Dabei wurde es mit möglichst wenig Technik ausgestattet; zum Beispiel können die Nutzerinnen und Nutzer das Gebäude mechanisch und von Hand lüften. (Bild: Seraina Wirz)

Die Schweiz und Liechtenstein haben den Architekturpreis Constructive Alps nach Salez vergeben. Der Preis wurde bereits zum fünften Mal durchgeführt. Insgesamt sind knapp 330 Projekte eingereicht worden. Eine Jury hat daraus zehn Beiträge ausgewählt, von denen die ersten drei insgesamt 50’000 Franken erhalten. Das Landwirtschaftliche Zentrum Salez hat den ersten Platz erreicht.

Landwirtschaftliche Zentrum Salez

Das Landwirtschaftliche Zentrum Salez besteht aus Tagungszentrum, Gutsbetrieb, Staatswingert und Obstanlage. Gemeinsam mit den Praxisversuchsparzellen in Flawil wird es vom Landwirtschaftlichen Zentrum SG (LZSG) betrieben. Dieses verfügt auch über Beratungsstellen in Kaltbrunn und Sargans.

Der Kanton St. Gallen habe zusammen mit Architekt Andy Senn neue Massstäbe in Sachen Klimaeffizienz gesetzt, so die Jury. Der Neubau überzeugte die Jury, da «es das Prinzip ‚Low-Tech‘, eine möglichst einfache Bauweise für lange Lebensdauer, konsequent und intelligent durchzieht».

Das Gebäude wird mit einer Holzschnitzelanlage mit nachhaltigem Rohstoff aus der Region beheizt. Die Heizzentrale liefert über eine Fernleitung auch die Heizenergie für die kantonale Strafanstalt Saxerriet und das Oberstufenzentrum Türggenau der Gemeinde Sennwald.

Auf dem Flachdach des Neubaus ist eine Photovoltaikanlage installiert. Sie deckt rund 60 Prozent des Strombedarfs.

„Constructive Alps“ von Salez überzeugt 

Mit Constructive Alps werden Projekte ausgezeichnet, die im Hinblick auf nachhaltiges Bauen und Sanieren in den Alpen überzeugen können. Die Schweiz und Liechtenstein haben diesen Preis nun zum fünften Mal vergeben, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

2Das Landwirtschaftliche Zentrum Salez ist damit eines der Projekte, welche zeigen, dass Architektur Ästhetik und Klimavernunft kombinieren kann, wie es in der Mitteilung des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) heisst. Das Gebäude des Zentrums setze auf eine möglichst einfache Bauweise und eine lange Lebensdauer. Kanton und Architekt Andy Senn hätten somit im Hinblick auf die Klimaeffizienz neue Massstäbe gesetzt.

Weitere Siegerprojekte 

Der Neubau für das Landwirtschaftliche Zentrum St. Gallen in Salez wurde bereits nach zwei Jahren Bauzeit im Mai 2019 eröffnet. Eine Montagehalle in Vorarlberg und ein Berggasthaus in Glarus haben es auf die Plätze zwei und drei geschafft. Neben sieben Anerkennungspreisen ist auch erstmals ein Publikumspreis ermittelt worden.

Mehr zum Architekturpreis Constructive Alps finden sie hier 

 

 

 

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