Zum Film «I Am Greta»: Mut lernen, Klima schützen

Greta Thunberg: Sie wird von manchen vergöttert, von anderen als Hype-Ikone kritisiert. Man kann sie als wichtige Hoffnungsträgerin oder als mediales Chamäleon begreifen. Klar ist: die junge schwedische Klimaaktivistin polarisiert und ist doch ein durchschnittliches, schwedisches Mädchen. «I am Greta» wird ab dem 16. Oktober 2020 auch in Schweizer Kinos gezeigt.

Greta Thunberg ist die Ikone der Klimabewegung, wurde in kürzester Zeit global bekannt und wird inzwischen nicht nur von der «Fridays For Future»-Bewegung geachtet. Doch was für ein Mensch ist Greta eigentlich, was treibt sie wirklich an? Ob auf Demonstrationen oder auf Wahlzetteln, ob bei Tagungen und Kongressen oder schlichtweg während der Diskussion mit dem Nachbar: Greta ist präsent, bei vielen in den Köpfen und Herzen.

Sie ist eine junge Persönlichkeit, die innerhalb weniger Monate die Welt definitiv ein Stück weit bewegt hat und doch ist sie auch ein introvertiertes Mädchen, welches unter dem Asperger Syndrom zu kämpfen hat. So wird auch in der neuen Doku des ehemaligen Fotoreporters des Rolling Stones Magazins und jetzt gefeierten Regissseurs Nathan Grossman („Kristallen Award for Current Events“) klar: Mit dem weltweiten Ruhm der jungen Schwedin sind auch Einschränkungen verbunden.

Hinter dem Rampenlicht

Nathan Grossman zeigt die Klimaschutz-Aktivistin nicht nur im Rampenlicht, er ist vor allem in sehr vielen privaten Momenten ganz nah bei ihr: auf strapaziösen Reisen, im Kreis ihrer Familie, in Hotelzimmern oder zwischen aufreibenden Terminen mit Momenten von Heimweh, Erschöpfung, Überforderung. Zwei Jahre begleitet der Regisseur Greta mit der Kamera: bei ihrem Schulstreik 2018 als 15-Jährige in Stockholm – aus dem sich die internationale «Fridays for Future»-Bewegung entwickelt –, bei Treffen mit Politikern und Wirtschaftsleuten, die sich unter anderem auch in der Schweiz treffen.

Dass Greta keiner Redekünstlerin gleicht, spürt man: ihre Interaktionen sind sozial «gebrochen», ihre Kommunikation zuweilen «hölzern». «I Am Greta» gewährt überraschende Einblicke in die so faszinierende wie zerbrechliche Persönlichkeit der siebzehnjährigen Schwedin. Es ist ein offenes Geheimnis: nicht alles in den medialen Inszenierungen basiert auf Gretas eigenen Ideen, doch die Dokumentation zeigt den unbändigen Willen, eine Mission und den Umstand eines noch jungen Mädchens, von der schwer zu fassenden Idee beseelt zu sein, die Welt zu retten.

In der Dokumentation, die im Oktober 2020 auch in der Schweiz anläuft, gibt es so einige Lektionen und Lichtmomente, wo man sichtlich spürt, wie ein mutiges Mädchen gar vor vermeintlich wichtigen Leuten sich unbeirrbar artikuliert und ein unglaubliches Durchhaltevermögen ausstrahlt. Sie redet nicht nur daher, sondern nimmt tatsächlich viel Unannehmlichkeiten auf sich. Sie lässt sich blicken, ist vor Ort, hält Wort, schürt Konflikte und versucht sie wieder zu lösen.

«I Am Greta» hatte seine Weltpremiere bei den 77. Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2020. Die Schweizer Erstausstrahlung erfolgte am Zurich Film Festival 2020.

 

Gewinne Tickets mit Umwelt PERSPEKTIVEN

Gewinne 2 Tickets für „I Am Greta“, die faszinierende und aufschlussreiche Doku über die junge schwedische Umwelt-Aktivistin. Filmstart: 16.10.2020. Die Tickets sind für die Vorführungen in allen Schweizer Kinos gültig. Schreibe uns einfach eine E-Mail mit deiner Postadresse und du gehörst vielleicht zu den ersten acht Gewinnerinnen oder Gewinnern. Viel Glück.

 

 

 

 

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