Öffentlicher Verkehr trägt dazu bei, Energie zu sparen und CO2-Ausstoss zu senken
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) setzt sich dafür ein, dass der öffentliche Verkehr einen substanziellen Beitrag zum Energiesparen und zur CO2-Reduktion leistet. Es hat dazu in den letzten sieben Jahren 100 Projekte lanciert. Ziel ist, rund 600 Gigawattstunden pro Jahr einzusparen – Strom für 150'000 Haushalte.
Seit dem Start 2013 sind im Rahmen von ESöV 100 Projekte lanciert worden; 46 Projekte sind bereits abgeschlossen, 54 noch in Bearbeitung. Der Bund stellt Fördergelder für Forschungsprojekte bereit, welche die Basis schaffen für die Energiesparmassnahmen der Transportunternehmen. Der Bund übernimmt bis zu 40 Prozent der Kosten der Forschungsprojekte. Bis jetzt konnten Forschungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 35 Millionen Franken ausgelöst werden. Davon wurden knapp 23 Millionen von den Transportunternehmen aufgebracht. «Dies zeugt vom Engagement der Branche für einen energiesparenden, innovativen und nachhaltigen öffentlichen Verkehr», sagte Rudolf Sperlich, Vizedirektor des Bundesamts für Verkehr (BAV), heute an einem Medienanlass in Biel. Das BAV fördert Vorhaben bei allen öffentlichen Verkehrsmitteln: Eisenbahn, Trams, Busse, Seilbahnen und Schiffe.
Vorbildliche Verkehrsbetriebe
Ein exemplarisches Projekt ist die Rückgewinnung der Bremsenergie bei der Standseilbahn Biel-Magglingen. Die Verkehrsbetriebe Biel (VB) haben einen Batteriespeicher eingebaut und die Anlagensteuerung angepasst. Dank der Rekuperation wird bis zu 80 Prozent der Bremsenergie gespeichert und steht anschliessend für die nächste Fahrt zur Verfügung. Das Vorhaben wurde mit den Firmen Frey AG Stans und Doppelmayr-Garaventa Group unter der Leitung der Hochschule Luzern, Technik und Architektur, realisiert. Zusätzlich ist seit Anfang September eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Bergstation in Betrieb. Auch deren Energieproduktion kann in Batterien für den Bahnbetrieb gespeichert werden.
Das BAV steuerte für die entsprechenden Forschungsarbeiten 80’000 Franken bei. Insgesamt stehen für ESöV-Projekte bis zu 3 Millionen Franken jährlich für weitere Forschungsarbeiten zur Verfügung. In den kommenden Jahren wird es in erster Linie darum gehen, die bisher gewonnenen Erkenntnisse breiter bekannt zu machen und die Umsetzung voranzutreiben. (Quelle: BAFU)