Könnten nachhaltige „ESG-Produkte“ Anlagen schwächen?
Nachhaltigkeit und Finanzanlagen, ein Traumpaar? In seiner prämierten Arbeit weist Dr. Lars Kaiser, Assistenz-Professor an der Universität Liechtenstein, nach, dass Nachhaltigkeit die finanzielle Performance von Anlagen nicht belastet. Im Gegenteil.
Nachhaltige Investitionen sind keine Belastung für die klassische Anlagepraxis. Das hat Dr. Lars Kaiser, Assistenz-Professor am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Bank- und Finanzmanagement der Universität Liechtenstein, in einer Studie nachgewiesen. Dafür hat er nun den ersten Preis im „2019 Call for Papers Contest“ des amerikanischen Brandes Institute erhalten.
Der Titel seines Artikels lautet „ESG Integration: Value, Growth and Momentum“. Dabei steht ESG für Environmental, Social und Governance. Diese drei Aspekte fassen Handlungsbereiche zusammen, die die Natur nachhaltig schützen, den sozialen Fortschritt sicherstellen und die Governance-Standards verbessern.
Laut einer Medienmitteilung stellt Kaisers ESG-Studie eine direkte Schnittstelle zu der Veranstaltung „ESG Kompakt“ an der Universität Liechtenstein dar. Dafür hätten alle grossen Verbände im Fürstentum gewonnen werden können.
Kaisers Arbeit liefere detaillierte Ergebnisse über die finanzielle Effektivität der ESG-Integration in Kombination mit aktiven Mainstream-Anlagestilen. „Insbesondere zeigt sie, dass US-amerikanische und europäische Value-, Growth- und Momentum-Investoren die Nachhaltigkeitsperformance ihres Portfolios steigern können, ohne die finanzielle Performance zu beeinträchtigen.“ Der Medienmitteilung zufolge tragen die Ergebnisse zur wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten bei.