Chemiekeule in Plastikverpackungen ermittelt

Viele Inhaltsstoffe von Plastikverpackungen sind noch nicht analysiert worden. Darüber hinaus gibt es auch noch viele Substanzen, welche die Forschung noch nicht zuordnen konnte. Eines steht fest: drei von vier Produkten enthält schädliche Substanzen.

Plastikflaschen: viele Verpackungen sind überhaupt nicht unbedenklich (Bild: pixabay.com, Hans)

Experten der Forschungsgruppe PlastX des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) http://isoe.de haben mehr als 1000 Chemikalien in Plastikverpackungen, also in Kunststoffprodukten nachgewiesen, wobei drei von vier Produkten schädliche Substanzen enthalten.

Darüber hinaus ist ein Grossteil der Substanzen in diesem Chemiekalienmix nicht identifizierbar, wie die Wissenschaftler in ihrer in der „Zeitschrift Environmental Science & Technology“ publizierten Studie ausführen.

Bedenklicher Schadstoffmix

In Zusammenarbeit mit Kollegen der Goethe-Universität Frankfurt http://uni-frankfurt.de und der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegen http://ntnu.no haben die Fachleute in 34 Alltagsprodukten aus Kunststoff die Chemikalien hinsichtlich ihrer Gesamttoxizität und ihrer Zusammensetzung untersucht – unter anderem Produkte wie Joghurtbecher, Trink- und Shampoo-Flaschen aus acht verschiedenen Kunststofftypen.

„Wir fanden in drei von vier getesteten Produkten schädliche Substanzen, darunter Chemikalien, die toxisch auf Zellen wirken oder endokrine, also hormonähnliche Effekte hervorrufen“, berichtet Lisa Zimmermann, Erstautorin der Studie. In den Plastiktypen Polyvinylchlorid (PVC) und Polyurethan (PUR) fand sich eine grössere Zahl von Chemikalien und die Effekte waren bedenklicher als etwa die in Polyethylenterephthalat (PET).

1400 Chemikalien enthalten

„Es waren insgesamt mehr als 1400 Chemikalien in den Produkten enthalten. In einzelnen Produkten fanden wir sogar mehr als 100 verschiedene Substanzen. Von diesen 1400 Substanzen konnten im Labor nur 260 identifiziert werden. Etwas mehr als 80 Prozent aller nachgewiesenen Substanzen konnten wir mithilfe chemischer Analysen nicht identifizieren“, ergänzt Zimmermann und warnt vor dem Erhitzen von Speisen in der Verpackung. (Quelle: pressetext)

 

 

 

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