Schweizer Wasserbotschafter übertrifft Putin für eine gute Sache

Der Schweizer Extremsportler und "Wasserbotschafter" Ernst Bromeis legt die gesamte Länge des Baikalsees - rund 800 Kilometer – schwimmend zurück. Bromeis unterstreicht damit nicht nur die Bedeutung von sauberem Wasser, er übertrumpft sicher auch Vladimir Putin, der sonst eher auf dem Rücken eines Pferdes daherjagt. Nun betritt sein Herausforderer die Bühne Sibiriens.

Der Schweizer Extremsportler und „Wasserbotschafter“ Ernst Bromeis. (Bild zVg_Badrutt)

Der überzeugte Wasserbotschafter Ernst Bromeis begibt sich unbegleitet auf die 800 Kilometer lange, nordwärts gerichtete Reise. Nur zu bestimmten Gelegenheiten kann er Unterstützung an Land in Anspruch nehmen. Diese Art von Wassersportaktivitäten ist dem professionellen Schwimmer nicht fremd. Neben der Überquerung der grössten Schweizer Seen schwamm er die Rheinlänge (1’200 Kilometer und mehr) 3, um die Botschaft von der Bedeutung von sauberem Wasser zu vermitteln. Dennoch wird sich dieses Wagnis in der fast leeren sibirischen Wildnis grundlegend davon unterscheiden, sich flussabwärts zwischen den Schweizer Alpen und den Niederlanden treiben zu lassen.

Den Rhein hinunter zu schwimmen „ein Kinderspiel“
So oder so, Bromeis‘ Eintauchen in einen See von unvorstellbaren Ausmassen, wo die Wassertemperatur auch im Sommer selten über 12 Grad Celsius liegt – und die Idee dahinter – wird Sportlern und Umweltschützern Schauer über die Rücken jagen. Der Wassertag der Vereinten Nationen am 22. März, soll auch Gelegenheit bieten, sich im weiteren Sinn mit Bromeis‘ Vorhaben zu befassen. Schliesslich hat die UNO H2O zu einem ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) oder zu einer ihrer obersten Prioritäten erklärt. 4 Im Jahr 2015 fehlten es 29% der Weltbevölkerung an sicher verwalteter Trinkwasserversorgung und 61% an gut funktionierenden Sanitäranlagen. Wenn diese Prozentsätze bis 2030 deutlich gesenkt werden sollen, wie es die SDGs vorsehen, sind grosse Investitionen im Bereich der Wasserressourcen erforderlich, einschliesslich der Bekämpfung der Umweltverschmutzung sowie des Aufbaus der Infrastruktur für Transport und Wasseraufbereitung.

So wie das Abenteuer von Bromeis ohne Sponsoren nicht möglich wäre, können die im Zusammenhang mit den Wasserzielen der Vereinten Nationen hervorgehobenen Herausforderungen nur mit Hilfe innovativer Produkte und Dienstleistungen bewältigt werden.

Zu den Unternehmen, die Investoren im Blickfeld behalten sollten, gehört der Entsorgungs-, Wasser- und Energiekonzern China Everbright. Nach dem aktuellen Fünfjahres-Wirtschaftsplan der chinesischen Regierung werden bis 2020 mehr als 100 Milliarden US-Dollar in Abwasserbehandlungsprojekte fliessen. Das Unternehmen, zu dessen jüngsten Publikationen unter anderem der Artikel „Ecology and Environment for a Beautiful China“ 5 gehört, steht hier eindeutig an vorderster Front. Pekinger Unternehmen, die in der Abwasserbehandlung tätig sind, könnten ebenfalls von dieser Initiative profitieren.

Eine von der Regierung geförderte Aufräumaktion ist eine Sache, private Investitionen eine andere. In ganz Asien und Afrika ist es oft undenkbar, Leitungswasser zu trinken, was die Haushalte zwingt, sich auf die abgefüllte Ware zu verlassen. Hersteller von Wasserfiltern wie A.O. Smith, die in diesem Geschäftszweig neben der Herstellung von Warmwasserbereitern und Heizkesseln für den US-Markt tätig sind, könnten von der wachsenden Nachfrage in den exponierten Stadtgebieten der Welt profitieren. Die Produkte, die unter der Küchenspüle installiert werden können, kosten weit weniger als die typischen 10 US-Dollar pro Woche, die ein Haushalt in Schwellenländern normalerweise für abgefülltes Wasser ausgibt.

Zugang zu sauberem Wasser – in rauen Mengen

Jahrhundertelang war das grösste Reservoir an ungefrorenem Süsswasser auf der Erde von der Zivilisation unberührt. Nur die Transsibirische Eisenbahn bewegte sich in regelmässigen Abständen dem Südufer des Baikalsees entlang. Die in ihm beheimatete Lachsart, der Baikal Omul, gedieh über viele Jahre und trotz ihres Rufs als lokale Delikatesse prächtig. Ein Blick auf die Gründe, weshalb der Omul heute plötzlich auf der Liste der gefährdeten Fischarten auftaucht, zeigt, dass sich die Bedingungen in seinem Lebensraum verschlechtert haben. Algen1 und Verschmutzungen durch eine Papierfabrik, die durch ein Kreml-Dekret wiedereröffnet wurde, bedrohen seine Art.2

Obwohl solche Unternehmen eine gute Wahl für jeden Aktienfonds sein können, scheinen sie besonders gut zu einem Portfolio mit einem Impact-orientierten Ansatz zu passen. Oft streben Investoren, die auf Nachhaltigkeit Wert legen, nicht nur nach finanzieller Performance, sondern auch nach nicht-monetären Gewinnen. Das heisst in diesem Fall, dass die Anleger hoffen, dass Unternehmen mittels ihrer Produkte den Zugang zu sauberem Wasser verbessern. Ernst Bromeis sollte seinerseits in den nächsten Monaten zu Genüge mit sauberem Wasser versorgt sein.

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1 “Vast and Pristine, Russia’s Lake Baikal Is Invaded by Harmful Algae,” The New York Times, November 14, 2016
2 “Ecologists fear for Baikal as Putin saves factory,” Reuters, April 2, 2010
3 “Während 44 Tagen den Rhein durchschwommen,” Neue Züricher Zeitung, August 20, 2014

4 The Sustainable Development Goals Report 2018, Goal 6: Clean water and sanitation
5 https://www.ebchinaintl.com/en/media/factsheet_dec2018.pdf

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