Nestlé will biobasiertes PET entwickeln
Nestlé will gemeinsam mit zwei weiteren Partnern eine nachhaltige Plastikflasche entwickeln. Ziel ist ein PET-Material aus Biomasse. Zum Einsatz kommen sollen dabei ausschliesslich Bioabfälle.
Die beiden grössten Anbieter von Flaschenwasser, Danone und Nestlé Wasser wollen gemeinsam mit dem kalifornischen Startup Origin Materials eine 100% erneuerbare PET-Flasche entwickeln, die auf kommerzieller Ebene eingesetzt werden kann. Das Projekt verwendet Biomasse aus Abfällen – etwa gebrauchtes Karton oder Sägemehl. Damit soll die Herstellung der Flaschen keine zusätzlichen Ressourcen und Landflächen benötigen und von der Lebens- und Futtermittelproduktion wegnehmen.
Nachhaltige Ressourcen verwenden
Ziel ist, eine Kreislaufwirtschaft für Verpackungen zu erreichen, so der Entwicklungschef von Danone Frederic Jouin. Das soll auf der einen Seite durch die Verwendung nachhaltiger Ressourcen, auf der anderen Seite durch eine Zweitverwertung aller Plastikmaterialien geschehen. „Wir glauben, dass es möglich ist, traditionelle fossile Materialien durch biobasierte Verpackungsmaterialien zu ersetzen“, so Jouin. Die neuen Flaschen sollen ebenso leicht, transparent, recyclierbar und verträglich mit dem Inhalt sein wie heutiges PET.
Die heutige Technologie ermöglicht es, rund 30% biobasiertes PET in der Flaschenproduktion einzusetzen. Die Neuentwicklung soll diesen Anteil auf 100% steigern. Origin Materials schafft es bislang, Pilotprodukte mit bis zu 80% biobasiertem Material herzustellen; die kommerzielle Produktion von Flaschen mit 60+% biobasiertem PET soll im Jahr 2018 starten. Zunächst sollen 5000 Tonnen des neuen Materials auf den Markt kommen. Die Vision der Allianz ist, bis zum Jahr 2020 PET-Flaschen mit mindestens 95% Bio-PET kommerziell herzustellen.
Offene Technologie
Nicht nur Produkte von Danone und Nestlé werden künftig eine nachhaltigere Verpackung erhalten: Die Technologie soll laut Allianz der gesamten Getränkeindustrie zu Verfügung gestellt werden.