NASA: 2016 bricht alle Klimarekorde
Das erste Halbjahr 2016 war das wärmste seit Messbeginn - und dies nicht nur im Durchschnitt: Jeder einzelne Monat setzte einen neuen Temperaturrekord. Und der Trend geht weiter: der eben vergangene Juli war der wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen.
Erschreckende Zahlen der NASA: Der Juli war der wärmste je verzeichnete Monat – seit Messbeginn im Jahr 1880. Er war im globalen Durchschnitt 0.84°C wärmer als der langjährige Durchschnitt der Jahre 1950 bs 1980 und 0.11 °C wärmer als der bisherige Rekordmonat – der Juli 2015.
Falls diese Meldung nicht neu klingt, ist das kein Wunder – in den vergangenen zehn Monaten war jeder einzelne Monat der wärmste seiner Art. Nachdem 2014 und 2015 beide jeweils das bislang heisseste je verzeichnete Jahr waren, zeichnet sich für 2016 wiederum ein neuer Hitzerekord ab. Laut NASA-Experten liegen die Chancen dafür bei 99%. Insgesamt lagen die Temperaturen im ersten Halbjahr 2016 rund 1.3°C höher als im spten 19. Jahrhundert.
Mitschuld am neuerlichen Temperaturrekord ist das Wetterphänomen El Niño, der im aktuellen Jahr besonders stark war. NASA-Klimaexperte Gavin Schmidt, Direktor des Goddard Institute for Space Studies in New York, ist aber der grössere Teil dem Klimawandel zu schulden. So warnt er davor, dass auch 2017, wenn die Effekte von El Niño vorbei sind, Temperaturen zu erwarten sind, die rund 1°C über dem vorindustriellen Zeitalter liegen – und damit nur ein halbes Grad unter dem Benchmark vom Pariser Klimagipfel.
Schweiz: Juli über Durchschnitt
In der Schweiz lag die Frühlingstemperatur 2016 im Mittel im Bereich der Norm 1981–2010. Der Juli 2016 hingegen erreichte laut Bundesamt für Meorologie und Klimatologie rund 0.9°C höhere Temperaturen als durchschnittliche Juli der Jahre 1981-2010.
Die bisherigen Rekordjahre in der Schweiz wurden in den Jahren 2011 (+1.21°C), 2014 (+1.25°C) und 2015 (+1.21°C) verzeichnet. Die Zahlen gelten seit Messbeginn im Jahr 1864.