Weltwassertag: 78% aller Jobs hängen von Wasser ab
Der UN-Bericht zum jährlichen Weltwassertag beleuchtet den Zusammenhang zwischen Wasser und Arbeit.
Die UN erinnert zum heutigen Weltwassertag daran, dass Arbeitsplätze und Beschäftigungsraten stark von nachhaltigen Management von Wasserressourcen, einer verlässlichen Wasserversorgung und sanitärer Infrastrukturen abhängen.
Der UN-Bericht zum Thema Wasser und Arbeit beleuchtet, dass knapp die Hälfte der Arbeitskräfte weltweit in stark wasserabhängigen Sektoren beschäftigt sind. Dazu gehören Landwirtschaft, Waldwirtschaft, Fischerei, Energie, ressourcenintensive Produktion, Recycling und Tourismus. Ein weiterer Drittel aller Arbeitsplätze ist moderat von Wasser abhängig – etwa der Freizeitsektor, Transport und die Bauindustrie. Damit hängen insgesamt 78% aller Arbeitsstellen weltweit von Wasser ab.
Wasserverbraucht steigt jährlich an
Seit den 1980er-Jahren steigt der Frischwasserverbauch jährlich um rund 1% an – hauptsächlich aufgrund des wachsenden Verbrauchs in Wachstums- und Schwellenländern. In den bereits hochentwickelten Ländern ist der Verbrauch hingegen stabil oder gar leicht sinkend.
Gründe für den steigenden Verbrauch liegen in der Urbanisierung und steigenden Lebensstandards, die mit einem höheren Bedarf an Wasser, Lebensmittel (speziell Fleisch) und Energie mit sich gehen. Hier sieht der Bericht auch Wachstumschancen für bestimmte Sektoren, etwa in der Abwasserbehandlung.
Gleichzeitig warnt die UN aber: Wird das Frischwasser knapp, so könne dies in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die Wachstumschancen beschränken und verhindern, dass gute Arbeitsstellen geschaffen werden. Existieren keine Infrastrukturen – wie dies noch in vielen Ländern der Fall ist – können Regionen und Länder von einer genügenden Wasserversorgung abgeschnitten werden. Ist ausserdem das vorhandene Wasser von schlechter Qualität, werden hohe finanzielle Ressourcen von der Wasserbehandlung aufgefressen.
Klimawandel verschärft Knappheit
Wasserknappheit könne ausserdem in betroffenen Ländern zu Krisen führen, wenn etwa verschiedene Verbrauchergruppen um die knappen Ressourcen konkurrieren. Verschärft wird das Szenario zudem durch den Klimawandel, der vielerorts zu einer weiteren Verknappung der Wasserressourcen führt
In Wasser investieren heisst in Jobs investieren
Die UN sieht Investitionen in die Wasserversorgung als unabdingbare Voraussetzung für ökonomisches Wachstum und damit auch für Arbeitsstellen. Es zeigt sich, dass zwischen solchen Investitionen und nationalem Einkommen eine hohe Korrelanz besteht; das gleiche gilt für die vorhandene Wasserspeicherkapazität.
Zum Bericht (auf Englisch und Spanisch verfügbar)