Zweites Leben für Batterien aus Elektrofahrzeugen

Ein Forschungsprojekt untersucht den Einsatz gebrauchter Akkus aus Elektrofahrzeugen in stationären Speichersystemen.

Ein zweites Leben für Autoakkus: Ausrangierte Batterien können in stationären Speichersystemen noch lange nützlich sein.
Ein zweites Leben für Autoakkus: Ausrangierte Batterien können in stationären Speichersystemen noch lange nützlich sein.

Batteriespeicher aus Elektrofahrzeugen werden ausgebaut, wenn sie noch bis zu 90% ihrer Kapazität haben. Ein neues Forschungsprojekt untersucht den Einsatz dieser Stromspeicher als stationäre Speicher. Das schont Ressourcen und führt die gebrauchten, aber noch leistungsstarken Stromspeicher, einer sinnvollen zweiten Verwendung zu.

Reichweite und Kapazität von Akkus in der Elektromobilität

Reichweite ist für die Akzeptanz von Elektroautos ein entscheidender Faktor. 2015 ergab eine Umfrage, dass die gewünschte Reichweite eines E-Autos bei 420 km liegen sollte. Das schaffen aktuell nur wenige Fahrzeuge und die Batterien verlieren ab dem ersten Tag an Kapazität und Reichweite. Deshalb werden Akkumulatoren in Elektromobilen bereits ausgetauscht und dem Recycling zugeführt, wenn sie noch 80-90% ihrer Kapazität haben.

Die Idee hinter dem Projekt ist, dass Speicher aus Elektrofahrzeugen mit einer Kapazität von 80-90% im stationären Betrieb noch lange mit guter Leistung arbeiten. Denn dort laufen Lade- und Entladevorgänge kontrollierter ab. Im Forschungsprojekt wird untersucht, in welcher Form die hohe Restkapazität der Speicherzellen in stationären Systemen optimal eingesetzt werden kann. Nach derzeitigem Forschungsstand arbeiten die Speicher dort noch viele Jahre zuverlässig. Erst nach einem zweiten Leben im ortsgebundenen Einsatz werden sie dem Recycling zugeführt. Das schont die Umwelt und senkt die Anschaffungskosten für Stromspeicher.

Qualität und Technik

Stromspeichersysteme mit Akkus aus der Zweitnutzung sind mit einem hocheffizienten Energiemanagement ausgestattet und werden eine Leistungsgarantie erhalten, die nach Abschluss des Forschungsprojektes noch zu definieren sein wird.

Um ein Gefühl für Akzeptanz der Zweitnutzung von Speichern aus der Elektromobilität in stationären Speichersystemen zu erhalten, haben die Forscher eine kurze Umfrage mit 11 Fragen entwickelt. Helfen Sie den Forschern bei Ihrer Arbeit, sagen Sie was Sie vom Einsatz gebrauchter Akkus aus der Elektromobilität halten und gewinnen Sie mit etwas Glück ein brandneues I-pad mini von Apple. Die Umfrage finden Sie unter: http://www.smart-power.net/umfrage-formular/

Über das Forschungsprojekt

Das Projekt wird aus Mitteln des klima- und energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Leuchttürme der Elektromobilität“ als Gemeinschaftsprojekt der AVL DiTest GmbH, der Saubermacher Dienstleistungs AG, der Smart Power GmbH und der Montanuniversität Leoben durchgeführt. Die Projektführung liegt bei der Saubermacher Dienstleistungs AG, für das Arbeitspaket Re-Use, also Wiederverwendung der gebrauchten Akkuzellen, ist die Smart Power GmbH mit Sitz in Garching bei München verantwortlich.

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