Versorgungslücke mit Windenergie schliessen?

Swissgrid warnt vor einer möglichen Stromversorgungslücke in diesem Winter. Der Branchenverband Swiss Eole will diese in künftigen Jahren mit Windenergie schliessen.

Windenergie könnte künftig im Winter Versorgungslücken schliessen. (Bild: Suisse Eole)
Windenergie könnte künftig im Winter Versorgungslücken schliessen. (Bild: Suisse Eole)

Swissgrid schätzt die aktuelle Netzsituation und die Energieversorgung für den Winter 2015/16 als angespannt ein. Die Energiereserven sind aufgrund einer Verkettung besonderer Umstände knapp. Durch den Ausfall der Kernkraftwerke Beznau 1 und 2 fehlt ein grosser Teil an Bandenergie im 220-kV-Netz. Diese muss hauptsächlich aus Schweizer Speicherseen ersetzt werden, da der Import nur beschränkt zur Kompensation genutzt werden kann.

Der Windbranchenverband Suisse Eole will diese Lücke künftig mit Windenergie schliessen. Denn zwei Drittel der Produktion von Windenergieanlagen fallen zwischen Okober und März an – also dann, wenn Wasser- und Solaranlagen am wenigsten produzieren, aber der Energieverbrauch am höchsten ist.

Suisse Eole fordert daher, die beiden stillgelegten AKW künftig durch Windenergie zu ersetzen, anstatt CO2-intensiven Strom aus dem europäischen Stromnetz zu beziehen. Dazu würden 120 Windparks mit je 5 bis 10 Anlagen nötig.

Gleichzeitig sollen aber laut dem Verband auch der Energieeffizienz künftig eine grössere Bedeutung zugemessen werden – etwa Elektroheizungen durch Solar- und Holzheizungen sowie Wärmepumpen zu ersetzen.

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