Microsoft-Dienstleister bedienen verstärkte Nachfrage nach digitaler Souveränität in der Schweiz
Neue ISG-Studie: Generative KI läutet eine neue Ära im Schweizer Microsoft-Ökosystem ein. Die Zusammenführung von künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologie treibt die enge Vernetzung zwischen dem Cloud-Anbieter, seinen Kunden und Partnern weiter voran.
Die sukzessiv ausgebauten Microsoft-Rechenzentren in Zürich und Genf bieten den Microsoft-Dienstleistern und deren Kunden neue Möglichkeiten, die IT-Infrastruktur und IT-Architekturkonzepte in den Unternehmen neu zu gestalten. Zudem verändert die fortschreitende Implementierung von generativer KI (Generative AI, GenAI) das Microsoft-Ökosystem von Grund auf. Dies meldet die neue Vergleichsstudie „ISG Provider Lens Microsoft Cloud Ecosystem Switzerland 2024”, die das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) veröffentlicht hat. Dabei hätten wichtige Schweizer Prinzipien wie Datensicherheit und digitale Souveränität weiterhin höchste Priorität. In der Studie hat ISG die Portfolio- und Wettbewerbsstärke von 45 IT-Dienstleistern und Produktanbietern untersucht, die im Schweizer Markt für Microsoft-Services und -Lösungen tätig sind.
Einführung der generativen KI verändert das Microsoft-Ökosystem
„Viele Schweizer Unternehmen, etwa im Finanzwesen, fordern volle Kontrolle über die Speicherung, Verarbeitung und Übertragung ihrer sensiblen Informationen, ohne auf externe Dienstleister angewiesen zu sein“, sagt Uwe Ladwig, Geschäftsführer von ISG in der Schweiz. „Die Dienstleister im Land müssen ihre Angebote deshalb so gestalten, dass sie nicht nur die digitale Souveränität ihrer Kunden unterstützen, sondern zugleich auch durch die Definition optimaler Architekturen und Betriebskonzepte überzeugen.“
Zugleich setze Microsoft derzeit als Pionier Massstäbe bei der Verschmelzung von künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud-Technologie, insbesondere mit Produkten wie Azure, Microsoft 365 und Dynamics 365. „Die fortschreitende Einführung der generativen KI verändert das Microsoft-Ökosystem grundlegend. Sie führt zu nachhaltigem Wachstum und Produktivitätssteigerungen“, so Ladwig weiter.
ISG hat in diesem Jahr deshalb zum ersten Mal den Teilmarkt der „Generative AI Services“ unter die Lupe genommen. Im Zentrum der Marktstrategie von Microsoft stehen demnach GenAI und diverse Copilot-Dienste. So ermögliche es zum Beispiel Copilot Studio, eigene Copilot-Frameworks zu erstellen, während mit dem Github Copilot ein Tool für die automatisierte Software-Programmierung zur Verfügung stehe. Zu diesem Zweck tätigt Microsoft derzeit Investitionen in Milliardenhöhe und geht strategische Partnerschaften mit zum Beispiel der ETH Zürich und führenden Schweizer Unternehmen ein.
KI zur Prävention von Cyberangriffen
Die neuen Dienste sollen für zusätzliches Marktwachstum sorgen, etwa mit dem Copilot for Security für die Entwicklung von Zero-Trust-Sicherheitsarchitekturen. Die Vision von Microsoft ist es, so die ISG-Studie, KI zur Prävention von Cyberangriffen einzusetzen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit im Cyberspace zu leisten. Den Microsoft-Partnern wiederum biete sich auf Basis von Azure GenAI Services die Chance, mit innovativen Lösungen sowie mit branchen- und kundenspezifischen Services neue Märkte zu erschliessen.
Dabei sind den ISG-Analysten zufolge die Anforderungen der Schweizer Unternehmen bemerkenswert vielfältig. So würden viele Firmen erst damit anfangen, die grundlegenden Funktionen und Services von Microsoft 365 und Azure zu nutzen. Andere wiederum fragten sich bereits, was nach Microsoft 365 E5 kommt und wie Windows 365 logisch in die Gesamtstrategie eingebunden werden kann. „Diese Konstellation stellt Microsoft-Service-Provider vor die Aufgabe, ihr Angebot einerseits flexibel zu gestalten und sich andererseits auf die profitabelsten und nachhaltigsten Services zu fokussieren“, erläutert ISG-Geschäftsführer Ladwig.
Markttrends bei „Managed Services“ und „Microsoft 365“
Im Teilmarkt der „Managed Services für Microsoft Azure“ ist ISG in der Schweiz eine steigende Nachfrage nach Cloud-Lösungen aufgefallen, die eine lokale Datenhaltung unterstützen. Ziel sei es, auf diese Weise hohe Sicherheits- und Datenschutzstandards zu erfüllen, was ein Zeichen für das gestiegene Bewusstsein für die Bedeutung der Datenhoheit in stark regulierten Branchen sei. Parallel zur Ausweitung der technologischen Infrastruktur verfeinerten IT-Dienstleister und Managed-Service-Provider ihre Angebote durch verstärkte Automatisierung.
Bei den „Microsoft 365 Services“ zeichnet sich der ISG-Studie zufolge ein Trend zur kontinuierlichen Weiterentwicklung in den Bereichen Sicherheit, Compliance und Governance ab. Unterstützt werde diese Entwicklung durch die zunehmende Integration von Daten aus verschiedenen Plattformen in Microsoft 365-Anwendungen. Die Microsoft-Dienstleister stünden deshalb vor der Aufgabe, technologische Innovationen nachhaltig in die Unternehmenslandschaft ihrer Kunden zu integrieren. Im Vordergrund stehe dabei die Schaffung eines spürbaren Mehrwerts durch eine hohe Servicequalität, die sich positiv auf die User Experience auswirkt und damit die Akzeptanz und Effizienz der neuen Lösungen im Unternehmensalltag steigert, so die Studie weiter.
Einstufungen
Die Studie „ISG Provider Lens Microsoft Cloud Ecosystem Switzerland 2024“ bewertet die Fähigkeiten von insgesamt 45 Anbietern in fünf Marktsegmenten (Quadranten): „Managed Services for Azure“, „Microsoft 365 Services“, „SAP on Azure Services“, „Power Platform Services“ und „Generative AI Services for the Microsoft Clouds.“
Die Studie stuft Swisscom in allen fünf Marktsegmenten sowie SoftwareONE in insgesamt vier Segmenten als „Leader“ ein. Aveniq und ELCA/EveryWare erhalten diese Einstufung in jeweils drei Segmenten sowie Data One, isolutions, Kyndryl, MDW und T-Systems in je zweien. Accenture & Avanade, Adesso, All for One Group, Allgeier, Ambit Group, Arvato Systems, Baggenstos, Bechtle. BitHawk, Capgemini, Devoteam M Cloud, DIGITALL, Eviden (an Atos Business), PwC, UMB und Wipro sind „Leader“ in je einem Segment.
Zudem wird Kyndryl in zwei Marktsegmenten als „Rising Star“ bezeichnet. Nach Definition von ISG handelt es sich dabei um Unternehmen mit vielversprechendem Portfolio und hohem Zukunftspotenzial. Bechtle, BitHawk und Eviden (an Atos Business) erhalten diese Einstufung in je einem Marktsegment.
Darüber hinaus erhält Bechtle Im Bereich Customer Experience die Auszeichnung „Globaler ISG CX Star Performer 2024“ im Partner-Ökosystem der Microsoft Cloud. Bechtle erzielt die höchsten Kundenzufriedenheitswerte in der ISG Voice of the Customer“-Umfrage, die Teil des ISG Star of Excellence-Programms ist, der führenden Qualitätsauszeichnung für die Technologie- und Business-Services-Branche.
Quelle: www.isg-one.com
Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/microsoft-dienstleister-bedienen-verstaerkte-nachfrage-nach-digitaler-souveraenitaet-in-der-schweiz/