30. Ausgabe der IT-Fachmesse topsoft beendet
Am 22./23. Juni 2022 fand zum nunmehr dreissigsten Mal die IT-Fachmesse topsoft statt. Ein vielfältiges Programm erwartete in der Umwelt Arena Spreitenbach die Besucher.
Am 22./23. Juni 2022 öffnete die IT-Fachmesse topsoft nach zweijähriger Corona-Pause wieder die Tore. In der Umwelt Arena Spreitenbach konnten sich Anbieter, Anwender und Experten live begegnen und über die neuesten Trends der Digitalisierung austauschen. «Nach dem langen Unterbruch fühlt es sich richtig gut an, eine solche Veranstaltung durchzuführen», sagte Messeleiter Cyrill Schmid im Vorfeld der Messe. Tatsächlich stiessen viele Aussteller ins gleiche Horn und betonten, wie wichtig persönliche Begegnungen mit Kunden sind. Allerdings war der subjektive Eindruck vor Ort dann ein etwas anderer: Der Besucheraufmarsch schien spärlicher als auch schon. Dies bestätigte sich auch im Gespräch mit verschiedenen Ausstellern. Sie hätten sich mehr Betrieb gewünscht. Doch die Qualität der (wenigen) Gespräche sei hoch gewesen. «Wir haben die Aussicht auf mindestens ein konkretes Projekt. Lässt sich dieses realisieren, hat sich der Messeauftritt für uns bereits gelohnt», so etwa Urs Amrein, Marketing Manager bei Opacc, einem der grössten Aussteller in diesem Jahr.
Dürftig genutztes Informationspotenzial
Die Umwelt Arena Schweiz bot einen insgesamt attraktiven wie aktuellen Rahmen für die diesjährige IT-Fachmesse. Die Besucherinnen und Besucher stiessen auf ein volles Programm unter dem Motto «Digitalisierung. Live. Konkret». Von umfassenden Unternehmenslösungen bis hin zu speziellen Anwendungen für Marketing, Finanzen, Produktion oder Logistik wurden viele Bereiche thematisch abgedeckt. Die begleitenden Workshops und Referate vermittelten Praxiswissen zu Themen wie Prozessautomation, E-Commerce, Social Media, Online-Marketing und anderem mehr. Auf besonders grosses Interesse stiess das Thema Datenschutz mit einem Vortrag von Nicole Beranek Zanon, Partner bei Härting Rechtsanwälte. Im Verhältnis dazu waren die Reihen der Zuhörer bei anderen Referaten doch eher dünn besetzt. Messeleiter Cyrill Schmid zeigte sich darüber denn auch sichtlich enttäuscht: «Dass man zwar ein Ticket bucht und dann doch nicht erscheint, finde ich frustrierend.» Schade eigentlich, denn so viel IT-Wissen an einem Ort versammelt zu derart günstigen Konditionen findet man immer seltener.
topsoft Fachmesse, zum dreissigsten Mal
Fast etwas unter ging auch die Tatsache, dass die IT-Fachmesse topsoft bereits zum 30. Mal stattfand. Sie hat damit alle anderen ähnlichen IT-Events im In- und Ausland überlebt. Aus dem Erfolgsrezept macht Cyrill Schmid keinen Hehl: «Wir orientieren uns an den Bedürfnissen der Anbieter und stellen den Dialog mit den Anwendern ins Zentrum. Die Messe ist eingebettet in unser ganzjähriges Informationsnetzwerk aus Live-Events, Social Media, Print- und Online-Kanälen.» Am Messe-Apéro am 22. Juni wurde das Jubiläum dann in würdiger Weise begangen.
Und wie geht es weiter? Seitens der Organisatoren war zu hören, dass die IT-Fachmesse topsoft trotz erwähntem Erfolgsrezept eine konzeptuelle Weiterentwicklung benötige. In welche Richtung diese gehen soll, ist offen. Ideen gibt es aber wohl genug, und auch das Informationsbedürfnis in Sachen Digitalisierung ist nach wie vor hoch.