Vielen Unternehmen fehlt umfassende DevOps-Kultur
Unternehmen verschenken Potenzial bei der Software-Entwicklung: Weniger als die Hälfte haben eine umfassende DevOps-Kultur. Dies zeigt die State of Developer Experience Survey 2022 von LeanIX. Gemäss dieser Studie wenden die meisten Befragten die für DevOps charakteristischen Methoden nur vereinzelt an und beklagen häufiger, dass Hindernisse in der täglichen Arbeit zur Herausforderung werden. Bedenkt man die […]

Potenzial von DevOps wird in der täglichen Arbeit nicht ausgeschöpft
Die Studienteilnehmer wurden nach dem Einsatz von fünf charakteristischen Arbeitsmethoden für DevOps gefragt – mit ernüchterndem Ergebnis:
DevOps-Reifegrad beeinflusst Wahrnehmung von Hindernissen bei der Arbeit
Blickt man auf die fünf abgefragten Arbeitsmethoden, so zeigt sich, dass mit 53 Prozent die Mehrheit der Entwickler-Teams nur bis zu drei dieser Methoden einsetzen. Dieser niedrige DevOps-Reifegrad hat Einfluss auf die Beurteilung von Hindernissen in der täglichen Arbeit. Befragte solcher Teams bewerten diese durchgehend als größere Herausforderung:
Es fehlt eine gemeinsame Sprache von IT und Business
Erfolgreiche DevOps-Initiativen benötigen die Kollaboration mit allen Stakeholdern im Unternehmen – darauf weisen die Analysten von Gartner hin. Sie merken an, dass viele Initiativen auch deshalb scheitern, weil innerhalb des Unternehmens die damit verknüpften Erwartungen nicht klar definiert sind. Um diese Erwartungen zu steuern, sollten sich IT und Business auf gemeinsame Ziele und Metriken – und damit auf eine gemeinsame Sprache – verständigen, fordern die Experten. Genau diese gemeinsame Sprache fehlt aber in den Unternehmen: Nur 42 Prozent der Befragten in dieser Studie geben an, dass IT und Business einander verstehen. Betrachtet man, welche Metriken überhaupt erfasst und näher betrachtet werden, wird die fehlende Basis zur Verständigung offensichtlich.Wenig Einblick in den Kundennutzen und in die Effizienz der Software-Entwicklung
Rund 70 Prozent der Entwickler-Teams blicken in Bezug auf den Kunden und ihre Arbeit auf zwei Kennwerte: die offenen Support-Tickets und die monatlichen aktiven Nutzer – also leicht zugängliche Metriken, die das größte Frustrationspotenzial bergen und keinen direkten Bezug zur ausgelieferten Software und deren Wert für den Kunden herstellen:
Verschiedene Datenquellen erschweren den Überblick
Die notwendigen Informationen für relevante Kunden-Kennwerte oder die DORA-Metriken sind oftmals auf verschiedene Quellen verteilt. Ihre Erfassung wird häufig mit großem manuellen Aufwand – und in knapp 40 Prozent der Fälle sogar mit Excel-Tabellen – betrieben. Moderne Value Stream Management-Plattformen könnten helfen. Doch nur 20 Prozent der Befragten setzen diese bereits ein, um Datenströme automatisiert miteinander zu verknüpfen und den unmittelbaren Zusammenhang zu den Geschäftsergebnissen herzustellen.Agile Arbeitsweisen trotz überwiegend positiver Developer Experience ausbauen
Keine umfassende DevOps-Implementierung, Hürden bei der täglichen Arbeit, wenig Einblick in den unmittelbaren Kundennutzen der entwickelten Software – trotz dieser Situation in den Entwickler-Teams bewertet die knappe Mehrheit der Befragten die Developer Experience grundsätzlich eher positiv:
Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/vielen-unternehmen-fehlt-umfassende-devops-kultur/