Werbemarkt März 2025: Klassische Medien weiter unter Druck
Der Schweizer Werbemarkt verzeichnet im März 2025 ein Minus von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Gemäss Media Focus konnte sich kein klassischer Medienkanal dem Abwärtstrend entziehen – auch im digitalen Bereich zeigen sich Rückgänge.
Der Werbemarkt in der Schweiz bleibt im März 2025 im Rückwärtsgang. Der Bruttowerbedruck bei den klassischen Medien beläuft sich auf 340,7 Millionen Franken, was einem Rückgang von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Bereits im Februar wurde ein Minus von 3,2 Prozent registriert.
Keine der klassischen Mediengruppen konnte den Vergleich zum Vorjahr positiv abschliessen. Die Rangfolge innerhalb des Media Mix bleibt jedoch stabil: TV liegt weiterhin vor Print, gefolgt von Out-of-Home, Radio und Kino.
Kumuliert ergibt sich für das erste Quartal ein Bruttowerbedruck von 859,5 Millionen Franken, was einem Rückgang von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Auch der digitale Werbemarkt zeigt rückläufige Tendenzen in den Bereichen Search und Display. Mit einem Anteil von 52,3 Prozent bleibt Search dennoch führend, vor Display mit 33,1 Prozent. Einzig YouTube verzeichnet ein Wachstum und kommt auf 14,6 Prozent Marktanteil.

Detailhandel dominiert – aber mit moderatem Plus
Nur acht von 21 Branchen konnten im klassischen Werbemarkt zulegen. Der Detailhandel bleibt mit 36,2 Millionen Franken Bruttowerbedruck im März an der Spitze, verzeichnet jedoch lediglich ein Plus von 5,8 Prozent. Stärkere Zuwächse verzeichnen unter anderem die Branchen Medien (+18,2 %), Reinigen (+17,6 %) sowie Digital & Haushalt (+17,0 %).
Ebenfalls positiv entwickelten sich Freizeit, Gastronomie, Tourismus (+6,4 %), Pharma & Gesundheit (+4,4 %), Verkehrsbetriebe (+13,7 %) sowie Persönlicher Bedarf (+2,1 %).
13 Branchen weisen eine rückläufige Entwicklung auf. Die Nahrungsmittelbranche belegt mit einem Minus von 6,9 Prozent dennoch Rang zwei. Zu den weiteren betroffenen Branchen zählen Bauen, Industrie, Einrichtung (-9,6 %), Fahrzeuge (-9,1 %), Initiativen & Kampagnen (-3,7 %) sowie Finanzen (-1,1 %). Am unteren Ende der Skala stehen Energie (-58,8 %) und Tabakwaren (-29,1 %).
Im digitalen Markt liegt die Branche Freizeit, Gastronomie, Tourismus sowohl im Monats- als auch im Jahresranking an der Spitze, während im klassischen Markt der Detailhandel führt.
Die Platzierungen einzelner Branchen zeigen Parallelen zwischen beiden Märkten: Getränke liegt jeweils auf Rang 14, Pharma & Gesundheit sowie Kosmetik & Körperpflege bewegen sich im Mittelfeld. Während Tabakwaren im klassischen Markt das Schlusslicht bilden, belegt die Branche Reinigen diese Position im digitalen Bereich.
Im Display-Bereich steht der Mobilfunkanbieter Spusu.ch erneut an erster Stelle. Bei SEO bleibt Booking.com an der Spitze, während auf YouTube die Nikotinmarke Zyn die vorderste Platzierung erreicht. Das Flugangebot von Swiss Airlines sowie die Plattform Swiss.com erscheinen in beiden Bereichen jeweils auf Platz neun.