Agenturen auf dem absteigenden Ast?

95 Prozent der Unternehmen wollen eine interne Marketing-Lösung. Dies zeigt eine Studie aus Deutschland, welche die Arbeit von Marketing-Agenturen kritisch sieht, vor allem bezüglich Kosten-Nutzen-Faktor.

Würden Sie eine interne Marketinglösung bevorzugen, wenn diese kosteneffizient und und einfach umzusetzen wäre? (Grafik: appinio / Sensational Marketing)

Ohne professionelles Marketing überleben heute nur noch die wenigsten Unternehmen. Auf umkämpften Märkten reicht es nicht, ein gutes Produkt oder eine überzeugende Dienstleistung zu stellen, wenn niemand von deren Existenz weiss. Für viele Unternehmen führt daher der Weg unweigerlich zur Online-Marketing-Agentur. Eine neue Studie zeigt, dass die Zusammenarbeit mit diesen externen Playern für viele nicht die erhofften Ergebnisse lieferte. „Ganze 70 Prozent der befragten Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren mit einer Agentur zusammengearbeitet, doch nur knapp 39 Prozent sind mit den Resultaten sehr zufrieden“, erklärt Bastian Sens, Geschäftsführer der Sensational Marketing GmbH und Auftraggeber der genannten Studie. Hauptkritikpunkte: Hohe Kosten, langsame Umsetzung und mangelndes Branchenwissen. Besonders für mittelständische Unternehmen seien externe Dienstleistungen oft zu teuer und ineffizient. „Viele Unternehmen zahlen hohe Summen für externe Agenturen, erhalten aber nicht die erwartete Performance“, so Sens.

Kosten als entscheidender Faktor

Als zentrales Ergebnis der Studie wird ins Feld geführt, dass Unternehmen monatlich zwischen 2.000 und 4.000 Euro für Agenturleistungen ohne Werbebudget ausgeben. Dieselbe Summe könnte auch für eine interne Fachkraft genutzt werden, die sich ausschliesslich mit den spezifischen Anforderungen des Unternehmens beschäftigt. „Eine eigene Marketingkraft kennt die DNA des Unternehmens und kann viel zielgerichteter agieren als eine externe Agentur, die sich erst einarbeiten muss“, erklärt Sens. „Vor allem bei komplexen, erklärungsbedürftigen Branchen sparen sich Unternehmen so viel Zeit und Aufwand.“ Nur noch 21 Prozent der Unternehmen bewerten – wahrscheinlich auch aus diesem Grund – das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Agenturleistungen als sehr gut. Etwas mehr als die Hälfte äussert sich aber als zufrieden damit (siehe untenstehende Grafik). Fast 95 Prozent aller Befragten geben an, dass sie eine interne Lösung bevorzugen würden, sollte sich dies als machbare Alternative herausstellen.

Wie bewerten Sie das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Zusammenarbeit? (Grafik: appinio / Sensational Marketing)

Inhouse-Marketing als Zukunftsstrategie

Doch wie lassen sich die Ergebnisse der Studie in eine funktionierende Praxis umsetzen? „Wir erleben einen Paradigmenwechsel. Unternehmen erkennen, dass sie mit dem richtigen Know-how und den passenden Tools ihr Marketing selbst erfolgreich steuern können“, erklärt der Geschäftsführer der Sensational Marketing GmbH. Besonders in Branchen mit komplexen Produkten und Dienstleistungen sei es essenziell, das Marketing selbst in der Hand zu haben. „Die Ergebnisse liefern eine klare Handlungsempfehlung“, fasst Sens zusammen. Wer bereit ist, in interne Strukturen zu investieren, kann sich von kostspieligen Agenturabhängigkeiten lösen und die Kontrolle über die eigene Markenkommunikation stärken.“ Doch auch hier kann Input von aussen helfen: Durch die Zusammenarbeit mit Bildungs-Organisation, die gezielte Schulungen und Weiterbildungen zu erfolgreichem Marketing anbietet, lässt sich das nötige Wissen vermitteln und Hilfe zur Selbsthilfe liefern, anstatt das klassische Abhängigkeitsverhältnis zur Agentur herzustellen.

Bastian Sens von Sensational Marketing GmbH (Bild: zVg)

Quelle: https://sensational.marketing/

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