Werbemarkt im Februar 2025: OOH trotzt dem Negativtrend
Der klassische Werbemarkt bleibt unter Druck, während Out-of-Home als einzige Mediengattung zulegen kann. Im digitalen Bereich bleibt Search trotz Rückgängen führend, während YouTube weiterhin wächst. Dies zeigen die Zahlen von Media Focus zum Monat Februar.

Der Werbemarkt in der Schweiz schliesst auch im Februar 2025 mit einem Minus. Der Werbedruck der «klassischen» Medien lag bei 255,8 Millionen Bruttofranken, was einem Rückgang von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Besonders betroffen sind Print, TV, Radio und Kino, während Out-of-Home mit einem Wachstum von 8,7 Prozent als einzige Mediengattung zulegen konnte. Nichtsdestotrotz bleibt die Rangfolge im Media Mix unverändert, TV vor Print vor Out-of-Home, Radio und Kino.
Nach den ersten beiden Monaten des Jahres liegt der kumulierte klassische Werbedruck bei 517,3 Millionen Franken, was einem Rückgang von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Digitale Werbung: Search bleibt vorne, YouTube legt weiter zu
Im digitalen Werbemarkt hält Search mit einem Anteil von 45,4 Prozent weiterhin die Spitzenposition, obwohl Google-Anpassungen zu einem Rückgang des Werbedrucks führten. Display-Werbung folgt mit 35,5 Prozent, während YouTube mit 19,1 Prozent als einzige Kategorie eine positive Entwicklung verzeichnet.
Detailhandel dominiert im klassischen Werbemarkt
Von den 21 analysierten Branchen konnten sich nur sieben dem allgemeinen Negativtrend entziehen. Der Detailhandel führt mit einem Wachstum von 32 Prozent das Ranking an und baut seinen Vorsprung weiter aus. Auch die Telekommunikationsbranche (+15,6 %), Finanzdienstleistungen (+13,6 %) und die Energiebranche (+38,4 %) zeigen eine positive Entwicklung.
Die grössten Verluste verzeichnet die Tabakbranche (-84,3 %), was auf die neuen Werbeverbote zurückzuführen ist. Auch Nahrungsmittel (-8,5 %), Freizeit/Gastronomie/Tourismus (-24,7 %) sowie Pharma/Gesundheit (-17,2 %) mussten deutliche Rückgänge hinnehmen.

Digitale vs. klassische Werbung: Branchen im Vergleich
Im digitalen Werbemarkt führt die Branche Freizeit, Gastronomie, Tourismus, gefolgt von Detailhandel und Finanzdienstleistungen. Im klassischen Werbemarkt liegt hingegen der Detailhandel an der Spitze, während sich die Finanzbranche nur auf Rang 5 halten kann.
Tabakwaren, Veranstaltungen und Reinigungsprodukte belegen im digitalen Werbemarkt die letzten Plätze, obwohl einige davon im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnten. Im klassischen Markt bleibt die Tabakbranche Schlusslicht, direkt gefolgt von den Branchen Energie, Medien und Verkehrsbetriebe.


Meistbeworbene Produkte im Februar
Im Display-Bereich steht spusu.ch an der Spitze, während bei Search booking.com die höchste Werbepräsenz hat. Auf YouTube liegt der Audi A6 E-Tron auf Platz eins. Auch Tui Reisen und Tui.ch schafften es in die Top 10 der digitalen Werbekampagnen.