Die Crew hinter der Job App «Jobshot»
Am Donnerstag fand im Klinger’s am Zürcher Paradeplatz der Launch-Event der neuen Job-App «Jobshot» statt. Lanciert wurde sie von der Unternehmerin Yaël Meier, ihrem Partner Jo Dietrich, Influencer Zeki, Comedian Manuel Burkart sowie Jonny Billeter, der das operative Geschäft leitet.
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«Aktuell sind in der Schweiz 250’000 Stellen ausgeschrieben. Es braucht neue Wege, um an Bewerbende zu kommen!» lassen die Gründer verkünden. Die App dreht den Spiess des Bewerbungsprozesses um: Unternehmen bewerben sich bei Stellensuchenden, und das komplett zeitgemäss mit Kurzvideo à la Tiktok. Ist man interessiert, kann man das mittels Video-, Audio- oder Textnachricht dem Unternehmen mit einem Klick mitteilen. So soll unkompliziert ein Erstkontakt stattfinden.
In der ersten Woche hat die App die Download-Marke von 20’000 geknackt, verzeichnet 10’000 registrierte Stellensuchende und hat über 600 registrierte Unternehmen, die Inserate lanciert haben oder es noch vorhaben. Ausserdem haben einzelne Stelleninserate bereits über 10’000 Ansichten und jede zweite Ausschreibung hat eine Bewerbung erhalten.
Einer der davon profitierte, ist Prof. Dr. med. Dr. phil. Marco Bueter, Chefarzt am Spital Männedorf: «Als Spital befinden wir uns in einer Branche, die enorm unter
dem Fachkräftemangel leidet. Darum wollen wir die Chance nutzen uns abzuheben, was uns per Video auch gelungen ist. Demnächst findet ein Bewerbungsgespräch statt, das über Jobshot entstanden ist.» Die Zahlen zeigen nicht nur den Zustand des aktuellen Arbeitsmarktes, sondern sind auch das Resultat einer ausgeklügelten Marketing-Strategie.
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Über Monate lieferten sich Yaël Meier und Zeki einen Fight auf LinkedIn (20 Minuten berichtete), der in der Ankündigung des gemeinsamen Startups gipftelte. «Genau wie mit der App selber, wollen wir auch im Marketing neue Wege gehen» kündigt Zeki an. «Instagram-König», wie er kürzlich von der Handelszeitung genannt wurde, operiert über diverse Kanäle eine Followerschaft von 4 Millionen Menschen und monatlich erreichen seine Posts über 30 Millionen Impressionen. Damit ist er vergleichbar mit den grössten Medienhäuser in der Schweiz – aber erreicht besonders eine junge Zielgruppe. Diese Reichweite will er nun nicht einsetzen, um einen weiteren Eistee oder eine Modemarke zu lancieren, sondern junge
Bewerbende auf den Job-Marketplace zu bringen. Auch mit an Bord ist Comedian Manuel Burkart von Divertimento. Er begründet seine Entscheidung nach 20 Jahren Comedy zum Quereinsteiger zu werden, damit, dass dem Jobmarkt die Menschlichkeit fehle. Diese Komponente will er aus seiner Erfahrung als Bühnenmensch, der berufshalber mit einem beobachtenden Auge die Menschen scannt und Mimiken, Körperhaltungen und Sprecharten
aufsaugt, einbringen. Gestern fand der Launch-Event im Restaurant Klinger’s am Zürcher Paradeplatz statt und es versammelte sich eine bunte Mischung aus Unternehmen und Influencer:innen. Gefeiert wurde nicht nur ein Startup, dass in der ersten Woche für viel Furore sorgen konnte – sondern eine spannende Zeit, die erst noch bevorsteht.