Expert:innen prangern Marketing für Babynahrung als ausbeuterisch an

Die Autorinnen und Autoren, darunter auch solche aus der Schweiz, argumentieren, dass Hersteller die Unsicherheit von jungen Müttern zum Geschäftemachen ausnutzten. Sie erweckten den Eindruck, dass Babys, die nicht durchschlafen oder Koliken haben, mit künstlicher Babynahrung besser versorgt würden als mit Muttermilch. Unruhiges Verhalten von Babys sei jedoch häufig und solche Probleme könnten mit Unterstützung […]

Kritik BabynahrungDie Autorinnen und Autoren, darunter auch solche aus der Schweiz, argumentieren, dass Hersteller die Unsicherheit von jungen Müttern zum Geschäftemachen ausnutzten. Sie erweckten den Eindruck, dass Babys, die nicht durchschlafen oder Koliken haben, mit künstlicher Babynahrung besser versorgt würden als mit Muttermilch.

Unruhiges Verhalten von Babys sei jedoch häufig und solche Probleme könnten mit Unterstützung durch Fachpersonal gelöst werden. Gestillte Babys hätten ohne Zweifel den besten Start ins Leben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, Babys sechs Monate lang ausschliesslich zu stillen. Danach sollten Babys auch andere Nahrung bekommen, aber mindestens bis zum zweiten Geburtstag weiter gestillt werden.

Angst in sozialen Medien gezielt geschürt

Die WHO hatte die Marketingpraktiken von Herstellern 2022 in einem Bericht angeprangert. Manchmal nähmen Mitarbeiterinnen an Gruppen für junge Mütter in sozialen Medien teil. Sie schürten dort Ängste und priesen Milchpulver als Lösung, ohne zu sagen, dass sie dafür bezahlt werden, hiess es darin.

Der Hersteller mit dem grössten Marktanteil weltweit, die Schweizer Firma Nestlé, weist solche Machenschaften von sich. «Wir unterstützen die WHO-Empfehlung, Babys in den ersten sechs Lebensmonaten ausschliesslich zu stillen», teilte die Firma mit. (SDA)

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