Genossenschafter haben entschieden: Migros bleibt alkoholfrei
Bis zum 4. Juni 2022 hatten die Mitglieder der Migros-Genossenschaften die Möglichkeit, «Oui» oder «Non» zu stimmen. «Oui» stand für die Aufhebung des Alkoholverbots in der Migros, «Non» für den Status Quo. Nun liegen die Ergebnisse vor. Die Supermärkte, Restaurants und Take-Aways aller zehn regionalen Genossenschaften bleiben auch in Zukunft alkoholfrei. In allen Regionen haben […]
Bis zum 4. Juni 2022 hatten die Mitglieder der Migros-Genossenschaften die Möglichkeit, «Oui» oder «Non» zu stimmen. «Oui» stand für die Aufhebung des Alkoholverbots in der Migros, «Non» für den Status Quo. Nun liegen die Ergebnisse vor. Die Supermärkte, Restaurants und Take-Aways aller zehn regionalen Genossenschaften bleiben auch in Zukunft alkoholfrei. In allen Regionen haben sich die Mitglieder dafür ausgesprochen, das seit 1928 existierende und in den Statuten verankerte Verkaufsverbot für Alkohol beizubehalten. Für eine Änderung dieser Praxis wäre eine Mehrheit von jeweils zwei Dritteln der Stimmen notwendig gewesen.
Grosses Interesse an der Abstimmung
Das Interesse an der Abstimmung war gross. Insgesamt beteiligten sich über 630’000 Genossenschafterinnen und Genossenschafter an den Urabstimmungen – so viele wie nie zuvor. Dies entspricht einer Stimmbeteiligung von 29 Prozent. «Das zeigt eindrücklich, die grosse Verbundenheit der Bevölkerung mit der Migros und ihren demokratischen Werten», sagt Ursula Nold, Präsidentin der Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB). «Das Ergebnis ist nicht überraschend, weil alle Umfragen auf ein klares Nein hindeuteten. Die Hürde für eine Statutenänderung war mit einer Zweidrittelmehrheit sehr hoch. Gewonnen hat die Migros-Demokratie. Und ich bin froh, dass die Genossenschafterinnen und Genossenschafter klar und schweizweit übereinstimmend entschieden haben», sagt Ursula Nold.
Marianne Meyer, Präsidentin der MGB-Delegiertenversammlung, hält fest: «Der Anstoss, das Alkoholverbot wieder einmal grundsätzlich zu diskutieren, kam aus der Basis der Delegierten und nicht aus dem Management. Nun hat unsere Basis der Genossenschafterinnen und Genossenschafter unmissverständlich entschieden. So etwas ist nur in der Migros-Gemeinschaft möglich.»