Messen, Kongresse, Vertrieb: Nichts ist mehr so wie früher

Eine Studie des Contact-Center-Network erfasst wichtige Folgen der Corona-Pandemie für den Vertrieb: Führungskräfte im Kundendialog wurden befragt, wie es im Zuge der Lockerungen und nach der Corona-Krise weiter geht. Bleibt alles wie es vor der Krise war oder wird alles anders?

Der Lockdown der Wirtschaft zeigt Folgen: Messen, Veranstaltungen, Aktivitäten für den Vertrieb – nichts wird mehr so sein wie zuvor. (Grafik: Contact-Center-Network)

„Lockdown und Homeoffice haben dazu geführt, dass sich unser geschäftlicher Alltag nachhaltig und dauerhaft verändert“, sagt Markus Grutzeck, Vorsitzender des Contact Center Network e.V. (CCN) bei der Präsentation der Ergebnisse einer im Mai 2020 durchgeführten Studie unter deutschen Führungskräften. Das wichtigste Ergebnis: Die geschäftliche Reisetätigkeit wird auch langfristig deutlich reduziert. Das hat Folgen für vertriebliche Termine genauso wie für Messen und Kongresse.

Persönlich oder online – Wie halten Sie es nach Corona?

Knapp 70 Prozent der befragten Führungskräfte aus deutschen Unternehmen wollen die eigene Reisetätigkeit reduzieren, nur 32 Prozent wollen künftig öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Das eigene Auto hingegen steht mit 52 Prozent der Nennungen deutlich höher im Kurs. Eindeutig ist auch das Ergebnis bei der Frage nach Veranstaltungen: 67 Prozent der Befragten planen die Teilnahme an Online-Events, Webinaren oder virtuellen Messen. Nur jeweils ein Drittel der Befragten will an Präsenzveranstaltungen von Verbänden oder Branchenmessen teilnehmen. Nicht zuletzt deshalb hat das CCN unlängst angekündigt, ein eigenes, zukunftsfähiges digitales Veranstaltungsformat zu entwickeln.

Pessimismus für den Vertrieb

Sehr deutlich fällt auch die Einschätzung zu Vertriebsterminen aus: Nur 14 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der eigene Außendienst nach der Corona-Krise zur normalen Reisetätigkeit zurückkehren wird. Jedes zehnte Unternehmen will nach eigenen Angaben künftig völlig auf vertriebliche Reisetätigkeit verzichten, die Hälfte der Befragten wird die Reisetätigkeit zumindest reduzieren.

Ähnlich sind die Ergebnisse bei innerbetrieblichen Treffen und Konferenzen. 57 Prozent der Befragten streben die Reduzierung von Präsenzterminen an. Allerdings ist der persönliche Austausch wichtig. Nur 10 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in der Zukunft ausschließlich Online-Meetings durchzuführen. Die Zukunft wird wohl eine hybride Meeting-Kultur hervorbringen – mit dem Mix aus Online- und Präsenztreffen.

Unfreiwilliger Digitalisierungsschub

„Unternehmen, Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben erlebt, dass digitale Kommunikation funktioniert. Für einige war es ein unfreiwilliger Digitalisierungsschub. Aber klar ist, dass sich das Digitale durchgesetzt hat und in der Zukunft eine ganz wesentliche Säule für Netzwerken und Informationsaustausch, für Collaboration und Teamarbeit sein wird“, fasst Grutzeck zusammen.

Quelle und weitere Informationen: Contact-Center-Network

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