Digitalmarketing-Expertin Jennie Hagen sieht Nachholbedarf in der Branche

Mit ihrem Vortrag „Programmatic Buying – Vom Buzzword zur Realität, in die Zukunft“ auf der Digitalmarketing-Messe SOM ist Jennie Hagen, Head of Paid Media bei Artefact, auf grosses Interesse des anwesenden Fachpublikums gestossen. Die zentrale These der Expertin für Online-Marketing: Grosse Player wie Google, Amazon oder Netflix haben den Standard für die Customer Experience in den letzten Jahren immer weiter angehoben und so die Erwartungshaltung des Nutzers gesteigert. Die Folge: Werbetreibende Unternehmen sollten dringend nachziehen, um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben.

Digitalmarketing-Expertin Jennie Hagen bei ihrem Vortrag auf der SOM. (Bild: zVg)

„Internetnutzer sind heute an das Kundenerlebnis grosser Marken gewöhnt. Deshalb ist ihre Erwartung an die Customer Experience im Netz mittlerweile eine ganz andere als noch vor einigen Jahren“, so Jennie Hagen in ihrem Vortrag auf der SOM vom 18. und 19. April in Zürich. Durch die ständige Weiterentwicklung und Nutzung der gesammelten Kundendaten können die Internetgiganten die Kundenbedürfnisse immer genauer voraussagen. Hier Schritt zu halten, sei eine zentrale Aufgabe für digitale Marketer. Hilfe biete laut Jennie Hagen vor allem das tatsächliche Nutzbarmachen verschiedener Datenquellen, die in der Realität oftmals zwar gesammelt, jedoch selten zur Aussteuerung und Verfeinerung von Kampagnen genutzt werden. Doch erst durch den Einsatz korrekter Daten wird Machine Learning und Automatisierung wirklich relevant und schafft mehr Effizienz und Relevanz bei Nutzern, zum Beispiel über personalisierte Ansprachen.

Trotz Machine Learning: Expertenwissen nach wie vor notwendig

Doch auch wenn mit dem Einsatz von Daten und Machine Learning der Automatisierungsgrad steige, bedeute dies nicht, dass das Fachwissen von Experten nicht mehr benötigt würde, betont Jennie Hagen. Dieses Bewusstsein sei auch in der Branche verbreitet: Tatsächlich machten sich „gerade einmal neun Prozent der Campaign Manager Sorgen um ihre berufliche Zukunft.“ Vor allem in der Analyse der Daten und der daraus folgenden Beratung seien Fachkräfte weiterhin unverzichtbar. Diese sollten ihr Expertenwissen zukünftig breiter fächern, um beispielsweise für eine engere Zusammenarbeit mit Data Scientists gerüstet zu sein, empfiehlt Hagen.

Von metapeople zu Artefact

Die SOM ist die Fachmesse für eBusiness, Online Marketing und Direct Marketing, die in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal stattgefunden hat. Jennie Hagen ist bei der internationalen Digital Performance Agentur Artefact als Head of Paid Media beschäftigt. Die Agentur firmierte bis zum Jahresbeginn unter dem Namen metapeople und war Teil der Netbooster-Gruppe, die sich 2017 mit der französischen Digitalagentur Artefact zusammengeschlossen hat.

Quelle: www.artefact.com

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