Saläre der ICT 2023 erneut gestiegen

Die ICT-Salärstudie 2023 basiert auf 38’597 ICT-Salärnennungen von 293 Unternehmen – eine Rekordbeteiligung, wie der Verband SwissICT meldet. Zum ersten Mal wurden auch Fragen zu den Arbeitsbedingungen im Employment Conditions Report erhoben. Die Salär-Steigerungen unterstreichen die Veränderungen im Markt.

Kurven zeigen nach oben: Die Saläre der ICT sind weiter am Steigen. (Grafik: Infogram / swissICT)

Der Verband swissICT verbindet mit seinen 2500 Mitgliedern ICT-Anbieter, Anwender und Fachkräfte in der Schweiz. Die umfassende Studie «Saläre der ICT» gehört seit 1981 zu den Kernleistungen von swissICT. Eben ist die Ausgabe 2023 erschienen. Darin wird ersichtlich: Betrachtet man die Saläre 2022 und 2023 ohne die Inflationsrate zu den Stichtagen (1. Mai), ist eine Salär-Steigerung zur verzeichnen. Diese liegt über alle Berufe und Kompetenzstufen gesehen bei 1.8 Prozent. Vermutlich spiegelt sich darin auch das Werben um Talente, welche zuweilen händeringend gesucht werden – jedoch nicht um jeden Preis, wie aus der Studie ebenfalls ersichtlich wird. Bei differenzierter Betrachtung fällt auf, dass insbesondere bei der Junior-Kompetenzstufe ein grosser Anstieg von 2 Prozent zu verzeichnen ist. Dies wird nur übertroffen von jenen im höheren und oberen Management und geht bis zu einem maximalen Zuwachs von 4.8 Prozent. Es ist anzunehmen, dass die Saläre seit dem vorangehenden Jahr sowohl aufgrund der Inflation als auch des Fachkräftemangels zugenommen haben.

Arbeitsbedingungen

Zum ersten Mal wurden im Rahmen der Salärstudie auch sechs Fragen zu den Anstellungsbedingungen erhoben. Drei der sechs Fragen betrafen Home-Office-Regelungen und gehen damit auf die Veränderungen der letzten Jahre ein. So wird am häufigsten erwartet, dass die Angestellten drei oder mehr Tage im Büro anwesend sind. 17.4 Prozent der 293 Unternehmen gaben jedoch an, dass Sie keine Vorgaben machen. Wird jedoch gefragt, welche Unternehmen eine finanzielle Entschädigung für die Home-Office-Tage entrichten, so sind es gerade einmal knapp 18 Prozent. Bei der wöchentlichen Sollarbeitszeit vermelden durchschnittlich 119 Unternehmen, dass Sie eine 42-Stundenwoche haben. Eine kleine und dennoch nicht unerhebliche Anzahl Unternehmen verfügt über eine 35-Stundenwoche.

Von der traditionellen zur agilen Organisation

Zum ersten Mal seit der Erhebung der agilen Berufsbilder gibt es einen leichten Rückgang bei den Nennungen des DevOps Engineer zu verzeichnen. Der Rückgang beträgt 10 Prozent von 2022 bis 2023. Dies tut dem ersichtlichen Wachstum bei den Agilen Berufsbildern jedoch keinen Abbruch, denn der Product Manager hat im Gegenzug 133 Prozent zugelegt. Im Mittel liegen die Agilen damit doch noch bei einem Zuwachs von 40 Prozent an Nennungen. Auch bei den Salären dürfen sie sich über ein leicht überdurchschnittliches Wachstum von 3.6 Prozent freuen.

«Die Zusammenarbeitsformen haben sich verändert», so Lukas Ruggli, HR-Geschäftspartner bei der Post. Und angesprochen auf die allgemeine Salär-Thematik in der IT-Branche meint er: «Uns geht es wie allen anderen: Wir suchen konstant hochqualifizierte Informatikerinnen und Informatiker. Da sind alle mehr oder weniger gleich gefordert. Ich bin aber froh, dass die Unternehmen trotzdem realistisch bleiben und keine überhöhten Löhne zahlen, nur damit sie die entsprechenden Leute gewinnen. Es ist wichtig, auch in Zukunft faire und angemessene Löhne zu zahlen. Es wäre aber nicht gut, plötzlich in eine Lohnspirale hineinzugeraten, die dann nicht mehr kontrollierbar ist und die Kosten dadurch durch die Decke schnellen.»

Quelle: swissICT

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