IT-Trends 2021: Sicherheit als zentrales Anliegen

Die Ergebnisse der jährlich erscheinenden IT-Trends-Studie von Capgemini zeigen, dass die Bedeutung von Datensicherheit und Datensouveränität die Cloud Strategie der Befragten beeinflusst. Darüber hinaus ist die Nutzung intelligenter Technologien in den letzten zwölf Monaten leicht gestiegen.

Bei den IT-Trends 2021 stehen für den Grossteil der befragten Unternehmen die Sicherheit sowie die Datensouveränität im Zentrum. (Bild: Pixabay.com)

Im Rahmen einer jährlichen Studie befragte Capgemini  im September und Oktober letzten Jahres 144 Führungskräfte befragt in der gesamten DACH-Region. Die meisten Teilnehmenden stammten aus der Automobilbranche und dem öffentlichen Bereich. Bei den befragten Unternehmen handelte es sich um solche mit in der Regel mehr als 1 Mrd. Euro Umsatz pro Jahr. Untersucht wurden Fragen rund um IT-Budgetierungen, Nutzung intelligenter Technologien und Cloud sowie zu wichtigen Technologietrends. Aktuell standen auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die IT im Fokus der Befragung.

Nur wenige Budgetkürzungen

Gefragt wurde, wie sich die Corona-Pandemie etwa auf die Investitionen in die IT ausgewirkt hat. Angesichts der Pandemie wären eigentlich starke Kürzungen der IT-Budgets zu erwarten gewesen. Tatsächlich reduzieren in Deutschland, Österreich und der Schweiz insgesamt aber nur knapp 15 Prozent der Teilnehmer die IT-Ausgaben, das entspricht in etwa dem Vorjahr. Ein größerer Teil der Befragten (rund 27 Prozent) friert die IT-Budgets ein. Das sind gut 5 Prozentpunkte mehr als vor 12 Monaten. Demgegenüber liegt der Anteil derjenigen, die ihre Budgets erhöhen, immerhin noch bei 48,4 Prozent, im Vorjahr waren es 63,1 Prozent. Betrachtet man nur die Schweiz, ist die Situation ähnlich, tendenziell müssen aber etwas mehr Unternehmen in diesem Jahr die IT-Budgets kürzen als in den Nachbarländern. Investiert wurde insbesondere in die Digitalisierung von Prozessen – etwa bei Bestellvorgängen, Service-Angeboten aber auch in der Produktion.

Aussereuropäische Cloud-Services

Bei der Frage nach der Nutzung von Cloud-Services zeigte sich, dass aussereuropäische Cloud-Anbieter derzeit einen Vorsprung auf dem Markt haben: Sie stellen rund 28 Prozent der cloudbasierten IT-Services bereit, die Unternehmen und Behörden in der Schweiz, Deutschland und Österreich nutzen. Demgegenüber werden nur gut 23 Prozent bei europäischen Providern eingekauft. Knapp 45 Prozent der Studienteilnehmer, die Cloud Services von aussereuropäischen Anbietern nutzen, wollen ihre Kapazitäten bei europäischen Providern in den kommenden Jahren aufstocken. Sie begründen die Verlagerung in erster Linie mit der Einhaltung des Datenschutzes und dem Wunsch, die Datensouveränität zu erhöhen.

24 Prozent der grossen Unternehmen nutzen intelligente Technologien intensiv

Die Nutzung intelligenter Technologien ist in den letzten 12 Monaten leicht gestiegen, liegt bei den grossen Unternehmen allerdings etwas unter Vorjahresniveau. Es sind hauptsächlich Anwender aus den mittelgrossen Unternehmen mit bis zu einer Milliarde Euro Umsatz die ihre Aktivitäten im vergangenen Jahr ausgebaut haben. Gut 8 Prozent von ihnen nutzen intelligente Technologien jetzt intensiv oder sehr intensiv. Diese Quote ist im Vergleich zu den Top 50 und den Top 100 Unternehmen mit rund 24 Prozent jedoch immer noch gering.

Erfolgsbilanzen von Fach- und IT-Bereich nähern sich an

CIOs priorisieren die Einsatzbereiche intelligenter Technologien ähnlich wie im Vorjahr. An der Spitze stehen Vorhersage des Verhaltens von Maschinen, Kunden oder Märkten. Sie werden offenbar auch von den Anwendern positiver bewertet als komplexe Lösungen wie beispielsweise Empfehlungssysteme oder die Vorhersage des Verhaltens von Maschinen, Kunden oder Märkten. Den Einsatz intelligenter Technologien in ihrem Unternehmen halten CIOs wie im Vorjahr für weniger erfolgreich als ihre Kollegen aus dem Business. Da deren Euphorie etwas abgenommen hat, liegen ihre Einschätzungen heute näher beieinander.

Zustimmung zu Regulierung und externer Kontrolle steigt in einigen Bereichen

Im vergangenen Jahr lehnten die Studienteilnehmer staatliche oder externe Kontrolle im Zusammenhang mit intelligenten Technologien überwiegend ab und bevorzugten Selbstverpflichtungen. Das hat sich inzwischen leicht geändert: So ist die Zustimmung zur staatlichen Regulierung der Anwendungsszenarien von intelligenten Technologien zwar immer noch gering, aber etwas höher als im Vorjahr. Auch die externe Überprüfung der Massnahmen, die lernende Systeme vor Manipulation schützen sollen, findet jetzt mehr Befürworter. Gleichzeitig hat die Erarbeitung unternehmenseigener ethischer Rahmenbedingungen für den Einsatz intelligenter Technologien an Zustimmung verloren.

Die wichtigsten Technologietrends. (Grafik: Capgemini)

Technologietrends: IT-Trends 2021 stellen Sicherheit ins Zentrum

Das wichtigste Thema bei den IT-Trends 2021 ist gemäss der Studie Production Safety and Production Security. Aufgrund der steigenden Digitalisierung der Produktionsprozesse und einiger folgenreicher Cyberangriffe auf Industrieunternehmen im letzten Jahr ist das Risiko bewusstsein in diesem Bereich offenbar stark gestiegen. Auf den Plätzen zwei bis fünf stehen Predictive Analytics, der Schutz vor Bedrohungen durch die Nutzung von IoT-fähigen Geräten, DevOps sowie Robotic Process Automation (RPA) ohne die Unterstützung durch
intelligente Technologien.

Quelle und weitere Informationen: Capgemini

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