Die schlechtesten Passwörter der Welt
Viele Personen arbeiten derzeit im Homeoffice. Umso wichtiger werden da passwort-geschützte Zugänge zu Firmennetzwerke. Und: Die Passwörter sollten für Dritte nicht einfach zu knacken sein. Trotz der permanenten Ermahnungen seitens Experten aus dem Bereich der Cybersicherheit und digitalem Datenschutz neigen die Leute immer noch dazu, sich schwache Passwörter auszusuchen, die sich kinderleicht hacken lassen.
Bereits zum fünften Mal in Folge sind die weltweit beliebtesten Passwörter nunmehr „123456“ und „password“ (Passwort). Zu diesem Ergebnis kommt das Software-Unternehmen NordPass, das jedes Jahr aufs Neue eine Liste der Top 200 schlechtesten Passwörter veröffentlicht. Zur Aufstellung dieser Liste hat das Unternehmen mehr als 5 Millionen veröffentlichte Passwörter bewertet, die im Dark Web zugänglich sind. Solche Passwörterdatenbanken kommen zum Großteil aus Europa und Nordamerika.
Viele Passwörter kursieren im Dark Web
„In den vergangenen Jahren ist eine gigantische Datenbank aus privaten Nutzerinformationen zum Vorschein gekommen, die als Folge von zahlreichen Datenlecks und Verstößen entstanden ist. Und in letzter Zeit scheint es, als würden wir alle paar Tage über einen neuen solchen Vorfall hören“, so Daniel Markuson, Experte für digitalen Datenschutz bei NordVPN. „Mit Zugriff auf solche Massen von sensiblen Daten können Cyberkriminelle von diesen auf verschiedene Arten und Weisen Gebrauch machen. Und genau deshalb ist es so gefährlich, dieselben Anmeldedaten für verschiedene Dienste, Websites und Plattformen zu verwenden.“
Schlechte Passwörter: Die Top 10
Nachstehend gelistet sind die zehn schlechtesten Passwörter des Jahres 2020, die man unter keinen Umständen für Internet-Accounts nutzen sollte:
- 123456
- 123456789
- picture1
- password
- 12345678
- 111111
- 123123
- 12345
- 1234567890
- senha
Wie man ein starkes Passwort erstellt
Nachstehend ein paar Tipps, wie sich starke Passwörter kreieren lassen, die man trotzdem nicht nach ein paar Minuten wieder vergisst:
- Niemals kurze Passwörter verwenden. Je mehr Zeichen ein Passwort hat, desto länger dauert es für einen Hacker oder sonstigen zwielichtigen Cyberkriminellen, dieses zu knacken.
- Ein komplexes Passwort erstellen. Verwenden Sie dabei Groß- und Kleinschreibung, Symbole, Sonderzeichen und Nummern, um starke Passwörter zu kreieren.
- Verwenden Sie lange Passphrasen. Wörter aus dem Wörterbuch zu verwenden, wird nicht empfohlen, aber eine Kombination aus 6 bis 7 zufälligen Worten stellt eine gute Methode dar. Eine Kombination wie „links Elefant Schuhe Lila Rugby Urlaub“ ist aufgrund der Länge und Willkür schwierig zu erraten, aber leicht zu merken.
- Setzen Sie auf eine Eselsbrücke. Kreieren Sie einprägsame Sätze, indem Sie sich eine Eselsbrücke bauen. Beispielsweise kann ein Satz wie „Ich liebe es, in der Freizeit mit meinen Freunden Pizza zu essen!“ geprägt werden. Die Anfangsbuchstaben der Wörter bilden dann das Passwort „1leidFmmFPze!“.
- Nutzen Sie einen Passwort-Manager. Starke Passwörter lassen sich nur schwierig merken, weshalb ein Passwort-Manager eine gute Idee ist. Zu den beliebtesten zählen NordPass und 1Password.
Starke Passwörter sind insbesondere für Dienste und Websites unerlässlich, bei denen sensible Informationen geteilt werden. Hierzu zählen Online-Banking, Shopping-Websites, das heimische WLAN, private und Arbeits-E-Mail- sowie manche Social-Media-Konten.