Zürcher Design­agentur gibt sich neuen top-modernen Webauftritt

In den sieben Jahren seines Bestehens hat sich das Januar Designbüro vom klassischen Grafikstudio zu einer digitalen Branding-Agentur entwickelt. Die Ansprüche an den eigenen Auftritt sind entsprechend gestiegen. Die neue Website www.januar.ch imponiert mit visueller und technologischer Raffinesse und braucht den Vergleich mit internationalen Digital Design-Benchmarks nicht zu scheuen.

Die Zürcher Designagentur Januar Designbüro hat ihre Website komplett überarbeitet. (Bild: Christian Reichenbach / Januar Designbüro)

Die beiden Zürcher Designer Fredy Espejo und Emanuel Gürth haben ihre Designagentur von Beginn weg auf Digitalkurs gebracht, indem sie die technologische Umsetzungskompetenz für digitale Markenauftritte inhouse abdecken. Dies bedeutet einen Unterschied zu klassischen CI-Agenturen, die diesen Bereich, wenn überhaupt, mehrheitlich im Outsourcing gelöst haben. Im Zuge eines sanften Rebrandings ging es den beiden Partnern auch darum, das digitale Selbstverständnis der Agentur schärfer nach aussen zu tragen und den «Proof of Concept» mit dem eigenen Webauftritt zu erbringen. «Markenarbeit ist heute in erster Linie digital», sagt Emanuel Gürth. Es gehe darum, die Repräsentation des Unternehmens im digitalen Raum als wichtigsten Business-Treiber zu begreifen. Hübsches Design allein reiche schon lange nicht mehr, so Gürth weiter.

Designer und Entwickler an einen Tisch

Die neue Site der Zürcher Designagentur, die namhafte KMU wie Pilatus oder Bexio sowie Grossunternehmen wie Migros, SRF oder Tamedia zu den Kunden zählt, stellt die User Experience ins Zentrum. Mithilfe im Hintergrund abgesetzter XHR-Requests (auch bekannt als AJAX) etwa erlebt der Besucher im aufwändig produzierten Portfolio-Bereich aussergewöhnliche Seitenübergänge. Dezente Micro-Interactions, raffinierte Animationen und grossflächige Videos verleihen dem reduzierten Designkonzept Lebendigkeit und Charakter. Dennoch ist es die klar strukturierte Reduktion auf das Wesentliche und nicht formale Effekthascherei, die den Auftritt prägt. Web-Lösungen von dieser Komplexität entstünden nur im engen Austausch zwischen Designer und Entwickler schon in der Konzeptionsphase, sagt Fredy Espejo. «Unser Entwickler Vince Hehlen hat hier Grossartiges geleistet. Er hat es geschafft, dass alle unsere Ideen so leicht und flüssig über den Bildschirm laufen, als wäre es das Normalste der Welt.»

Code in viel Handarbeit

Technisch betrachtet, handelt es sich um eine Single Page Web Application gespiesen von WordPress. Die gesamte HTML Render Engine ist mittels JavaScript im Frontend implementiert. Alle Templates befinden sich in-memory und werden bei Bedarf blitzschnell und ohne zusätzliche Requests im Webbrowser gerendert. Der dedizierte Hochleistungsserver liefert lediglich die Daten in Form von minimal gehaltenen Transferobjekten im JSON-Format. Als Schnittstelle dient ein REST-Interface. Das Backend nutzt die volle Unterstützung der performance-optimierten PHP-Version 7.4. Maximal ausgereizt wurde auch das Potenzial der WordPress Advanced Custom Fields (AFC). Auf 3rd-Party Code und Einsatz von Libraries wurde weitgehend verzichtet, alles ist hand-coded.

Eigenentwicklung in der Datenkompression

Besondere Bedeutung kommt der verlustarmen Komprimierung schwerer Video-Dateien zu. Hier kommt eine FFMPEG-Library mit einem ausgeklügelten eigens entwickelten Parameterset zum Einsatz, die Bewegtbild in kleinsten Datenmengen in grösstmöglicher, artefaktunterdrückender Qualität liefert. Bei den Screencasts sorgt eine Framerate von 60 FPS für die flüssige Darstellung. Für die Komprimierung der Bilder hat Vince Hehlen sogar eigens ein macOS-Programm in SWIFT geschrieben, das sich je einer dafür optimierten Version des mozJPEG- und webP-Kompressors bedient.

Hier geht’s zur neuen Website: www.januar.ch

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