Anstrengungen der Mitarbeitenden sollen belohnt werden: Lohnerhöhung für KV-Angestellte gefordert

Der Kaufmännische Verband fordert für 2018 je nach Branche zwischen 0.75% und 1.5% mehr Lohn. Die Schweizer Wirtschaft erhole sich weiter und die meisten Branchen entwickeln sich positiv. Zudem würden die Konsumentenpreise seit Jahren erstmals wieder steigen, heisst es in einer Mitteilung des KFMV.

Der Kaufmännische Verband fordert in den meisten Branchen eine Lohnerhöhung. (Bild: Paul-Georg Meister – pixelio.de)

Für den Kaufmännischen Verband sind für das kommende Jahr Lohnerhöhungen von mindestens 0.75% in allen Branchen gerechtfertigt – vereinzelt auch bis 1.5%, etwa in der Versicherungsbranche, der Pharmaindustrie oder in der IT-Branche. Die Schweizer Wirtschaft nehme weiter Fahrt auf und Konjunkturprognosen würden hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung Positives erwarten lassen, begründet der Verband seine Forderung. Unternehmen, die unter der Aufwertung des Schweizer Frankens besonders litten, hätten sich weitgehend an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Auch zeigten die jüngsten Arbeitsmarktprognosen die besten gesamtschweizerischen Beschäftigungserwartungen seit drei Jahren. Der private Konsum sei im vergangenen Jahr gewachsen; einen noch deutlicheren Zuwachs zeigten der Staatskonsum und die Investitionen. Die Schweizer Exportwirtschaft profitiere zudem vom globalen Aufschwung und der weiterhin expandierenden gesamtwirtschaftlichen Produktion im Euroraum, heisst es beim KFMV weiter.

Robuste und wettbewerbsfähige Unternehmen

In den vergangen anspruchsvollen Jahren hätten die Schweizer Unternehmen bewiesen, dass sie robust und wettbewerbsfähig sind. „Dies ist zum grossen Teil dem tatkräftigen Einsatz der Mitarbeitenden zu verdanken“, schreibt der Kaufmännische Verband. Die meisten Branchen hätten im vergangenen Jahr noch einmal zugelegt. Insbesondere die exportorientierte MEM-Industrie profitiere massgeblich von der Abwertung des Schweizer Frankens sowie von der positiven internationalen Konjunktur. Noch stärker habe die Pharma- und Chemieindustrie zugelegt. Die tiefen Zinsen sowie mangelnde Anlagealternativen führen auch im Baugewerbe zu einem anhaltenden Aufwärtstrend. Der Detailhandel verzeichne seit Jahresbeginn wieder steigende Umsätze. Trotz grossem Margendruck zeigen Sparmassnahmen in der Banken- und Versicherungsbranche zunehmend erfreuliche Ergebnisse. In der Telekommunikation/Informatik führen langfristige Nachfragetrends und die fortschreitende Digitalisierung weiterhin zu sehr positiven Ergebnissen.

Mit Lohnerhöhung steigende Preise abfedern

Seit mehreren Jahren hat es keinen Preiszuwachs mehr gegeben, so der KFMV. Nun werde in diesem und im kommenden Jahr erstmals wieder eine positive Teuerung von bis zu 0.5% erwartet. Auch dies rechtfertige eine Lohnerhöhung. Und eine weitere klare Forderung: Die nicht erklärbaren Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau sind auszugleichen. Der sich im Wandel befindende Arbeitsmarkt stelle höhere Anforderungen an die Kompetenzen der Mitarbeitenden. Die Unternehmen seien daher angehalten, in ihren Investitionsplänen Beträge für die Aus- und Weiterbildung ihrer Angestellten angemessen zu berücksichtigen.

Quelle: Kaufmännischer Verband

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