Saläre in der IT-Branche bleiben auf hohem Niveau stabil

Der Branchenverband SwissICT hat die Salärstudie 2022 veröffentlicht. Sie basiert auf 37’932 ICT-Salärnennungen von 290 Unternehmen. Zum ersten Mal wurden auch die Saläre von Lernenden erhoben.

Saläre der ICT 2022: Trotz Digitalisierungsschub bleiben die Löhne auf hohem Niveau stabil. (Grafik: Swiss ICT)

Trotz der höheren Nachfrage, mit der zunehmenden Digitalisierung der letzten Jahre, und entgegen den gängigen Erwartungen bleiben die Saläre in der ICT-Branche für 2022 weitgehend stabil. Dies belegt die jährlich erscheinende Salärstudie von SwissICT. Unter Betrachtung der Inflation (per 01.Mai ’22) sind die Löhne sogar leicht rückläufig, stellt die Studie fest. Mögliche Erklärungen zu dieser Entwicklung sind zum einen das Werben um Talente, welche noch Förderung benötigen, und zum anderen die Kompetenzstufenverschiebung innerhalb der agilen Berufsbilder. Für KMU und Kleinst-Unternehmen sichert dies den weiteren Zugang zu den ICT-Spezialisten. Die Saläre bleiben branchenübergreifend stabil.

Bei differenzierter Betrachtung fällt indes auf, dass gerade bei den tieferen Salären eine Erhöhung der Anzahl Nennungen und auch ein Anstieg des Salär-Niveaus festgestellt wird. Das könnte darauf hinweisen, dass durch den Fachkräftemangel vermehrt Einsteiger angestellt wurden, die jedoch von einem höheren Salär als bisher profitieren konnten. Es bleibt abzuwarten, was die Zahlen 2023 über die weitere Entwicklung aussagen.

Zuwachs bei den agilen Berufsprofilen

Wie in den vergangenen Erhebungen gab es auch in diesem Jahr einen Zuwachs an agilen Berufsprofilen. Neu wurden auch die Profile Product Manager und Release Train Engineer erhoben. Zum Profil Product Manager wurden 97 Nennungen gemacht und zum Salär des Release Train Engineer gab es sogar 136 Nennungen. Dies ist, für die erste Erhebung dieser Berufsprofile, sehr vielversprechend und zeigt, dass die Etablierung der agilen Berufe kontinuierlich vorangeht.

Weitere Neuerungen in diesem Jahr wurden in Bezug auf die Altersgruppierung vorgenommen. Die zusätzliche, erweiterte Altersabstufung ermöglicht es, soziale Veränderungen besser einzusehen und klarere Rückschlüsse aus den Salärentwicklungen und Nennungen zu ziehen. Ebenso wurde eine Branchen-Anpassung vorgenommen. Die Konsolidierung der Branchen wurde aufgrund der Eingaben der vergangenen fünf Jahre gemacht. Mit der Änderung erhöht sich die Aussagekraft und Robustheit der erhobenen Zahlen um ein Vielfaches.

Saläre bei ICT-Lernenden höher als erwartet

Zum ersten Mal wurde eine Salärstudie zu den Löhnen der Lernenden erhoben. Die Erhebung wurde in den beruflichen Grundbildungen Informatiker:in EFZ, ICT-Fachfrau/Fachmann EFZ und Mediamatiker:in EFZ durchgeführt. 122 Schweizer Firmen haben ihre Daten zu den Lernenden eingegeben. Interessant: Der Median liegt an der oberen Grenze der Empfehlungen (teils auch darüber) des zuständigen Verbandes ICT-Berufsbildung Schweiz. Die Ergebnisse der Salärstudie zeigen, dass die Löhne von ICT-Lernenden bei Banken und Versicherungen am höchsten sind. Gefolgt von öffentlichen Verwaltungen und übrigen Branchen. Spannender Befund: Die tiefsten Löhne finden sich in den Informatik-Firmen.

Quelle: SwissICT

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