Technikprobleme hinterlassen frustrierte Mitarbeitende

Nicht funktionierende Geräte führen zu Motivationsproblemen bei Mitarbeitenden: Gerade im Homeoffice sorgen Technikprobleme für viel Frust - und die Arbeitsmoral sinkt. Dies zeigt eine Studie eines grossen Bürotechnik-Dienstleisters.

Technikprobleme am Arbeitsplatz lassen die Motivation von Mitarbeitenden sinken. (Bild: Ricoh)

Wacklige Netzwerk-Verbindungen, langsame Rechner, Ausfall von Druckern, fehlende Software: Technikprobleme können Mitarbeitende zur Weissglut treiben. Pannen gibt es zwar immer mal wieder, doch wenn sich technische Unzulänglichkeiten zu einem Dauerzustand entwickeln, sinkt auch die Arbeitsmoral der Anwender. Einer Studie von Ricoh Europe zufolge berichten mehr als ein Drittel der Arbeitskräfte von Motivationsproblemen im Homeoffice aufgrund von Kommunikations- und Technikproblemen. Das sind 16 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, als eine ähnliche Umfrage bereits schon einmal durchgeführt wurde.

Dauernde Technikprobleme vertreiben Mitarbeitende

Die Umfrage von Ricoh Europe wurde unter 573 europäischen Büroangestellten von Unternehmen mit 251 bis 1000 Beschäftigten durchgeführt. Sie zeigt, dass der Grund für den Motivationsschwund in inkonsequenten technischen Investitionen zu suchen ist. Diese führen dazu, dass den Arbeitskräften die Zeit für persönlich befriedigende oder wertschöpfende Tätigkeiten fehlt. Dadurch laufen die Unternehmen Gefahr, Toptalente an Konkurrenten zu verlieren, die vorteilhaftere und besser angepasste digitale Arbeitsmethoden bieten.

Inkonsequente technische Investitionen

Fast zwei Drittel (65 %) der Befragten sind der Meinung, dass ihr Unternehmen bei der Digitalisierung von Prozessen Kunden oder Partner kopiert hat, statt den konkreten Bedarf zu analysieren. Im Hinblick auf die Relevanz der digitalen Prozesse ihres Arbeitgebers bemängeln mehr als ein Drittel (39 %) der Befragten, keinen Echtzeitzugriff auf Informationen zu haben, die für eine ordnungsgemässe Betreuung ihrer Kunden erforderlich sind. Gleichzeitig gibt nur jeder Vierte (26 %) an, dass sein Arbeitgeber in E-Commerce- oder digitale Tools investiert hat, die das Kundenerlebnis verbessern.

Neue Technologieplattformen führen zu Mehrarbeit

Technik sollte Menschen bei der Arbeit unterstützen – sollte man meinen. Die Realität scheint anders auszusehen: Trotz aller neuen Technologien habe sich die Arbeitslast der Beschäftigten nicht verringert, stellt die Studie von Ricoh fest. Vielmehr seien 42 % der Befragten  der Meinung, dass sich ihre Arbeitsbelastung durch die Technologieplattformen, die während der Pandemie eingeführt wurden, sogar erhöht habe. Gleichzeitig fühlten sich 34 % unter Druck gesetzt, länger online zu sein – 13 % mehr als im Vorjahr.

Misstrauen und Verunsicherung

Die Verbreitung von Remote Working und neuen Arbeitsmethoden mehrt zudem die Befürchtungen vor Sicherheitsverstössen: 45 % der Arbeitskräfte gaben an, Angst davor zu haben, dass sie Dateien über die neuen digitalen Kanäle versehentlich mit dem falschen Empfänger teilen könnten. Zu einem ähnlich hohen Anteil (47 %) gehen die Befragten zudem davon aus, dass ihre Vorgesetzten Technologien einsetzen, die sie während der Arbeit im Homeoffice überwachen.

Ein Jahr versäumt, um Technikprobleme zu beheben?

David Mills, CEO von Ricoh Europe, ist von den Ergebnissen überrascht: „Es verwundert, dass nach über einem Jahr Remote Working, als endlich Licht am Ende des pandemiebedingten Tunnels zu sehen ist, die Mitarbeitermotivation aufgrund von Technologie- und Kommunikationsproblemen weiterhin sinkt. Dabei waren die Unternehmen alles andere als untätig. Ihr grösster Fehler besteht jedoch darin, in Technologien als Selbstzweck zu investieren – oder weil ein Partner oder Wettbewerber es ebenso macht. Der erste und grundlegendste Schritt bei jeder Technologieinvestition besteht darin, den tatsächlichen Bedarf Ihres Unternehmens zu erfassen. Dabei ist es wichtig, die Perspektiven Ihrer Arbeitskräfte und Kunden zu berücksichtigen. Nur mit diesen Erkenntnissen gerüstet lassen sich Technologielösungen finden, die zu optimalen Ergebnissen führen.“

Quelle: Ricoh Schweiz

(Visited 35 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema