UMB AG: Mit Akquisitionen zu noch stärkerer Cloud-Kompetenz
Die UMB AG, Partnerin für Business- und Technologie-Transformation, Cloud-Providerin sowie Software- und Hardware-Partnerin, verstärkt sich durch die Akquistion der beiden Unternehmen ubitec und meshTec.
Die IT-Dienstleisterin UMB AG baut ihr Angebot im Bereich Software-Entwicklung und Cloud-Migration durch zwei Firmenübernahmen massiv aus und erweitert damit das Service-Portfolio weiter in Richtung ganzheitlicher digitaler Unternehmenstransformation. Das eine Unternehmen, ubitec, ist ein Startup, das seit seinem dreijährigen Bestehen bereits mehrere innovative Software-Lösungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen entwickelte. meshTec, das andere Unternehmen, bringt fundiertes Know-how bei Cloud-Brückentechnologien und Cloud Native mit. Die 50 Mitarbeitenden der beiden akquirierten Unternehmen werden Teil des UMB-Teams. ubitec-Gründer Patrick Brazzale übernimmt die Leitung des Teams Software Solutions und nimmt mit dem Schritt auch Einsitz im Leadership-Board von UMB.
Strategischer Meilenstein für UMB AG
«Mit der Verstärkung von ubitec und meshTec bauen wir unser Angebot über das angestammte Portfolio hinaus weiter massiv in Richtung Business-Transformation aus. Das Know-how und die Ressourcen zur agilen Entwicklung von Standard-Software, individuellen Software-Lösungen und -Modernisierung, Automation, Prozessoptimierung und Migrationstechnologien für den Weg Richtung Cloud Native ermöglicht uns, ab sofort ein umfassendes Angebot in allen Belangen der Unternehmenstransformation anzubieten», sagt Matthias Keller, CEO und Inhaber von UMB. Der Unternehmer setzt damit einen weiteren strategischen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung, wird damit UMB doch mit einem Schlag zum Partner für Unternehmen, der sowohl IT-Infrastrukturen und Services als auch Software-Produkte und Migrationstechnologien in Richtung Cloud Native aus einer Hand abdeckt – mit einem Team von über 500 Kolleginnen und Kollegen an zehn Schweizer Standorten und Offices in Madrid und Vietnam. Wir sprachen mit Matthias Keller über die neuesten Entwicklungen und Trends, nicht zuletzt beschleunigt durch die Corona-Pandemie.
Herr Keller, der durch die Pandemie beschleunigte und viel zitierte Digitalisierungsschub: Wie wirkt sich dies auf die aktuelle Geschäftstätigkeit aus?
Matthias Keller: Sie sagen es richtig: Es ist ein Schub, der die auch ohne die Corona-Pandemie schon begonnene Entwicklung beschleunigt. Dies zeigt sich bei uns, dass Unternehmen nun verstärkt in ihre digitale Transformation investieren. Cloud und Collaboration sind grosse Themen – letzteres zeigt sich etwa darin, dass wir dazu viele kurzfristige Projekte umsetzen dürfen – wie auch die Cybersicherheit, Prozessoptimierung und -automatisierung usw. Insgesamt beobachten wir eine Beschleunigung der Nachfrage über unser gesamtes Portfolio hinweg. Es ist allerdings schwer zu sagen, ob alles allein mit der Pandemie zusammenhängt. Wir verzeichneten ein solides Jahr 2020; einige Kunden haben Projekte vorgezogen, andere aber aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation auch verschoben.
Das heisst: Die Akquisition von ubitec und meshTec geht ganz allgemein einher mit dem steigenden Bedarf an Digitalisierungs-Lösungen in Unternehmen?
Die Akquisitionen haben nicht primär mit dem Digitalisierungsschub zu tun. Sie sind Teil einer klaren und langfristig ausgelegten, qualitativen Wachstumsstrategie von UMB. Sie müssen uns besser und innovativer machen. Uns geht es darum, mit den Übernahmen strategische Kernthemen zu stärken.
Welche?
Ubitec ist besonders stark in der Software-Entwicklung und Application Modernization und verstärkt uns in diesen Themen massiv. Bei meshTec ist es ähnlich: Dank ihrem Know-how kommen wir beim Thema Cloud Native (Software-Entwicklungs-Ansatz, bei dem Applikationen von Anfang an für den Einsatz in der Cloud konzipiert werden, Anm. d. Red.). einen grossen Schritt weiter. Und es bestehen auch Synergien mit ubitec. Insgesamt verstärken wir mit der Akquisition dieser beiden Unternehmen unsere schon bestehenden Kompetenzen und runden unser Portfolio für die Business und Technologie Transformation ab.
Gab es auch einen «Plan B», etwa in den Aufbau eigener Ressourcen?
Die Entwicklung läuft bei uns immer zweigleisig. Wir bauen laufend selbst Know-How auf und suchen parallel nach qualitativer Verstärkung in unseren strategischen Kernthemen. Dabei sind wir sehr vorsichtig: Es muss gleichermassen strategisch, kulturell und kommerziell stimmen. Wobei wir auf die Firmenkultur ein besonderes Augenmerk legen.
Das kommt ja nicht von ungefähr, immerhin trägt UMB AG ja das Label «Great Place to Work».
Ja. Die Basis dafür ist die gute Unternehmenskultur. Es ist entscheidend, dass neue Teams hinsichtlich gelebter Werte zu uns passen und wir zu ihnen. Bei ubitec und meshTec handelt es sich nun um sechste resp. siebte Integration seit dem Start der heutigen UMB, die alle hervorragend geklappt und sich nachhaltig erfolgreich entwickelt haben.
Viele – auch grosse – Unternehmen, scheinen immer noch Nachholbedarf bei der Anwendung von Cloud-Technologien zu haben. Worin besteht denn dieser Nachholbedarf aus Ihrer Sicht?
Sehr viele oder fast alle Unternehmen befinden sich im Zuge der Digitalisierung in einer Transformation von einer alten hin zu einer neuen Realität. Diese Transformation spielt sich primär auf vier Ebenen ab: Die Adaption ihres Geschäftsmodells, die damit einhergehende Veränderung ihrer Organisation und Kultur, die Modernisierung ihrer Applikationslandschaft und die Skalierung ihrer Daten und IT-Plattform. Die Unternehmen sind dabei unterschiedlich weit fortgeschritten; von veralteten bis hin zu sehr agilen Strukturen ist im Markt alles anzutreffen. Wir als UMB AG können unsere Kunden dort abholen, wo sie heute stehen und über alle vier Ebenen kompetent bei ihrer Transformation begleiten.
Dann werden Sie also quasi zu einem «Change Manager» für Unternehmen?
Wir verstehen uns als Partner für Business und Technologie-Transformation. In diesem Kontext ist ihre Aussage korrekt.
Weshalb ist nun die Cloud-Technologie derart zentral und weshalb sollten KMU gerade jetzt darauf aufspringen?
Grundsätzlich ist eine Cloud flexibel, skalierbar und kostenoptimierend. Man darf aber nicht pauschalisieren, sondern man muss genau analysieren, wo der Kunde heute steht und zukünftig seine Prioritäten setzen will. Auch die Cloud ist kein Allheilmittel für alles, sondern muss individuell betrachtet werden. Zudem gibt es die unterschiedlichsten Cloud Modellen von Private Cloud zu Hybrid Cloud bis hin zu Cloud Native Technologien der grossen Hyperscaler.
Welche Cloud-Lösung (Hybrid, On-Premise; private oder public cloud) empfiehlt sich für KMU?
Die Lösung mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis und adaptiert auf die Geschäftsstrategie und das Businessmodell des Kunden.
Was sind nun die nächsten Schritte nach der Akquisition und ab wann können Kunden unmittelbar davon profitieren?
Ab sofort! Seit dem 3. Mai 2021 sind wir nun nach intensiver Vorbereitungsphase 1 Team und 1 Brand. Von Beginn weg können wir bereits in konkreten Kunden Cases Synergien nutzen und sind bereits in der Umsetzung. Zudem geht auch darum, dass wir uns als Team laufend noch besser kennen lernen, voneinander lernen und sukzessive noch enger zusammenwachsen.