Schweizer Unternehmen investieren in Big Data und Internet of Things

Big Data, Internet of Things und Künstliche Intelligenz/Machine Learning sind die Top 3 Digitalisierungsthemen bei den Mitgliedern der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG). In diesen Bereichen haben SAP-Anwender Projekte geplant oder bereits begonnen. Das hat der DSAG-Investitionsreport 2019 ergeben. Bei den Digitalisierungsbestrebungen in ihren Unternehmen sind die Befragten skeptischer als noch vor einem Jahr. Eine Tendenz, die sich auch bei den Schweizer Organisationen zeigt. Demnach schätzen 69 Prozent der Schweizer Befragten ihr Unternehmen als nicht sehr weit bei diesem Thema ein. Im Vorjahr waren es noch 54 Prozent.

Internet of Things und Big Data sind die Treiber für Investitionen bei Schweizer DSAG-Mitgliedern. (Bild: pixabay.com)

DSAG-Mitgliedsunternehmen investieren nach wie vor allgemein in die IT. Bei 31 Prozent (DACH 40 Prozent) der befragten Schweizer Unternehmen steigt das Budget um durchschnittlich rund 13 Prozent zum Vorjahr. (DACH 16 Prozent). Bei den SAP-Investitionen verhält es sich ähnlich wie bei den allgemeinen IT-Investitionen. Sie steigen bei 25 Prozent der Schweizer Unternehmen (DACH 42 Prozent), um durchschnittlich 16 Prozent (DACH 27 Prozent). „Eine gewisse Zurückhaltung bei den Investitionen bei vielen Schweizer Unternehmen könnte darauf zurückzuführen sein, dass noch keine eindeutige Strategie über die zukünftige Ausgestaltung der Software erkennbar ist“, kommentiert Christian Zumbach, DSAG-Vorstand Schweiz. Neu abgefragt wurde in diesem Jahr, ob das Budget für Software-gestützte Geschäftsprozesse von der Fachabteilung bereitgestellt und verantwortet wird. In 39 Prozent der Fälle (DACH 28 Prozent) hat grösstenteils die Fachabteilung hier das Sagen. In 44 Prozent (DACH 41 Prozent) der Unternehmen liegen die IT-Budgets weiterhin bei der IT. Sie folgen damit der klassischen Aufgabenteilung.

Big Data ist top

Bei den aktuellen Trend-Themen wird in über der Hälfte der Schweizer Unternehmen (53 Prozent) in Big Data (DACH 46 Prozent) und bei 44 Prozent in das Internet of Things investiert (DACH 43 Prozent). Projekte im Bereich Künstliche Intelligenz stehen bei 25 Prozent auf der Agenda (DACH 32 Prozent). Um Robotik Process Automation kümmern sich 11 Prozent (DACH 23 Prozent). 17 Prozent der Befragten haben zu diesen Themen keine Projekte geplant (DACH 19 Prozent). Mehrfachnennungen waren hier möglich. „Big Data, Internet of Things und Künstliche Intelligenz/Machine Learning sind in den Schweizer Unternehmen angekommen. Für die DSAG ein Ansporn, sich auch 2019 weiter intensiv um diese Themen zu kümmern“, kommentiert Christian Zumbach, DSAG-Vorstand Schweiz.

S/4HANA auf dem Vormarsch

Rückläufig sind die Hauptinvestitionen in die Business Suite. Nur noch rund 3 Prozent der Schweizer Unternehmen planen für 2019 hohe Investitionen (DACH 10 Prozent). Immerhin 11 Prozent planen hingegen für S/4HANA (On-Premise) hohe Investitionen (DACH 14 Prozent) und 8 Prozent für S/4HANA (Cloud) (DACH 3 Prozent). „Hier scheint sich, wenn auch noch nicht so ausgeprägt, ein neues Verständnis in Bezug auf S/4HANA abzuzeichnen“, kommentiert Christian Zumbach. Die Tendenz zeigt sich auch im Umstieg von ERP 6.0 auf S/4HANA. In diesem Jahr wollen 3 Prozent noch wechseln (DACH 5 Prozent). Für 33 Prozent ist der Wechsel in den kommenden drei Jahren ein Thema (DACH 39 Prozent). Ab 2021/2022 planen ihn 31 Prozent (DACH 30 Prozent). Die Zahl derer, die noch keine Entscheidung getroffen haben, ist auf 28 Prozent gestiegen (+ 13 Prozent), in DACH hingegen auf 16 Prozent gefallen (- 9 Prozent). „Dass die Zahl der Unentschlossenen so gestiegen ist, könnte darauf hindeuten, dass viele Schweizer Unternehmen zusätzliche Alternativen prüfen, bevor sie einen konkreten Weg einschlagen“, interpretiert Christian Zumbach das Ergebnis. Dafür hat sich die Zahl derer, die bei SAP ERP 6.0 bleiben wollen weiter auf 3 Prozent reduziert (DACH 6 Prozent). Das sind 9 Prozent weniger als noch 2018. (DACH -7 Prozent).

Digitalisierung: Fokus auf bestehende Geschäftsprozesse

In Zusammenhang mit Investitionen für Digitalisierungsbestrebungen differenzieren DSAG-Mitgliedsunternehmen weiterhin zwischen bestehenden Geschäftsprozessen und neuen Geschäftsmodellen. Der Fokus auf bestehende Geschäftsprozesse (sehr wichtig und wichtig) ist in der Schweiz um 7 Prozentpunkte (DACH + 5 Prozentpunkte auf 90 Prozent) gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen auf 94 Prozent. Investitionen in neue Geschäftsmodelle schätzen in der Schweiz 69 Prozent der Befragten als wichtig ein (DACH 68 Prozent). „Die nach wie vor sehr hohe Bedeutung der bestehenden Geschäftsprozesse zeigt, dass sich die Unternehmen immer noch sehr intensiv mit ihrem ERP-System beschäftigen“, fasst Christian Zumbach zusammen.

Quelle und weitere Informationen: www.dsag-ev.ch

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