Weihnachtspost: Vorsicht bei elektronischen Grusskarten

Elektronische Weihnachtspost kann böse Überraschungen enthalten. IT-Sicherheitsexperten warnen vor leichtsinnigem Umgang mit virtuellen Postkarten.

Vorsicht bei elektronischer Weihnachtspost: Sie könnte mit Malware infiziert sein. (Bild: Fotolia.com)

Pünktlich zum Start der Adventszeit beginnt auch die Saison für Weihnachtspost. Neben den klassischen analogen Weihnachtsgrüssen erfreuen sich auch virtuelle Grusskarten immer grösserer Beliebtheit. Kein Wunder: Sie sind praktisch, kosten kein Porto und werden mit nur wenigen Klicks verschickt. Der europäische Security-Hersteller ESET warnt allerdings vor allzu leichtsinnigem Umgang, denn auch Cyberkriminelle haben die elektronischen Postkarten für sich entdeckt.

Absender unbekannt

In der Flut an digitalen Weihnachtsgrüssen verstecken sich leider immer häufiger Spam- und Phishing-Mails, die ihre Opfer mit schädlichen Anhängen oder Links locken wollen. Einmal angeklickt, ist der PC schnell mit Malware infiziert. «Wenn man den Absender einer Grusskarte nicht kennt, sollte man Anhänge oder Links auf keinen Fall öffnen und die E-Mail ohne zu zögern löschen», empfiehlt Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET. Im Zweifelsfall handelt es sich hierbei um einen Betrugsversuch, wie man ihn ganzjährig in Form von gefälschten Rechnungsimitationen von Online-Händlern oder Dienstleistern kennt. Auch wenn die Grusskarte Schreibfehler oder eine anonyme Anrede wie «Lieber Freund» oder «Sehr geehrter Kunde» enthält, ist Vorsicht geboten. Im Zweifel lohnt sich immer ein genauer Blick auf die E-Mail-Adresse des Absenders oder die Adresse der verlinkten Webseite.

Infiltrierte Weihnachtsgrüsse können allerdings auch von bekannten Absendern stammen. Mit einer aktuellen Antivirenlösung lässt sich unerwünschten Schäden durch E-Mails jedoch in der Regel vorbeugen. «Regelmässige Updates sind wichtig, damit der Virenschutz zuverlässig arbeiten und den Nutzer vor solchen Bedrohungen schützen kann», ergänzt Uhlemann.

Auf bekannte Anbieter setzen

Wer selbst E-Cards versenden will, sollte unbedingt auf seriöse Anbieter setzen. Viele grosse E-Mail-Provider bieten ihren Nutzern diesen Service kostenlos an. Ansonsten kann man schnell auf der Liste eines Adressensammlers landen, der virtuelle Grusskarten dazu verwendet, schnell und einfach an E-Mail-Adressen zu kommen, die er gewinnträchtig verkaufen kann.

Wer auf unseriöse Anbieter hereingefallen ist und zusätzlich zur E-Mail-Adresse weitere persönliche Daten oder gar Passwörter eingegeben hat, dem drohen statt ruhiger Weihnachtsfeiertage schnell unzählige Werbemails und Datenmissbrauch. In diesem Fall ist schnelles Handeln angesagt: Passwörter ändern und erhöhte Vorsicht bei neuen Emails. Denn auch in diesen können wieder schädliche Dateianhänge oder Links lauern.

Einfache Vorsichtsmassnahmen für sichere Weihnachtspost

Hundertprozentige Sicherheit bietet nur der klassische, analoge Weihnachtsgruss. Mit diesen einfachen Vorsichtsmassnahmen kann man aber das Risiko einer unerwünschten Feiertagsüberraschung minimieren:

  • nur E-Cards von seriösen, bekannten Anbietern nutzen
  • keine E-Mails von unbekannten Absendern öffnen
  • auch bei bekannten Absendern vorsichtig sein und im Zweifel Absenderadresse und Links genauer überprüfen
  • Dateianhänge nicht öffnen
  • eine aktuelle Virenschutzlösung nutzen.

Quelle: ESET

 

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