Rückblick Swiss Coaching Day: Coaching gestaltet Transformation erfolgreich

Der zweite Swiss Coaching Day vermochte zu zeigen, wie professionelles Coaching Menschen und Organisationen durch Wandel begleitet. Mit informativen Keynotes, praxisnahen Workshops und einem hochkarätig besetzten Podium wurde der Anlass zum Branchentreffen für alle, die Veränderung begleiten.

Der zweite Swiss Coaching Day fand mit rund 200 Teilnehmenden statt. (Bild: Swiss Coaching Association)

Coaching ist kein Luxus, sondern eine entscheidende Zukunftskompetenz: Die Bedeutung der professionellen Begleitung und Beratung stand im Fokus der zweiten Ausgabe des Swiss Coaching Days. Mehr als 200 Fachpersonen aus Coaching, Mentoring, HR und Führung trafen sich an diesem Anlass in der Champions Lounge des Wankdorf Stadions in Bern zum Austausch über Change-Prozesse, neue Arbeitswelten und Schlüsselkompetenzen zur Transformation.

Auf Empowerment abgestützte Führung fördern

Die Rolle von Coaches und die Zukunft der Arbeit leuchtete Keynotespeaker Prof. Dr. Carsten C. Schermuly aus, der die Bedeutung des Psychologischen Empowerments herausstrich. Es basiert auf drei Dimensionen: Selbstbestimmung, Sinn, Kompetenz und Einfluss. Dieses
Empowerment zu fördern müsse das Ziel von New Work sein, so der renommierte deutsche Wirtschaftspsychologe und Autor. Coaches empfielt er, das Empowerment-Erleben in sich selbst, in der Beratung und in ganzen Teams zu fördern und zu messen. Und die Führung, die
auf Empowerment gründet, zu fördern.

Veränderungsprozesse begleiten

Für eine coachingorientierte Führung sprach sich auch Nathalie Hauenstein aus, die den Generationenwechsel im Familienunternehmen thematisierte. “Zukunft braucht Herkunft”, erklärte die Managing Director der Hotelsparte der gleichnamigen Familiengruppe aus dem Berner Oberland. Es gelte nicht alles zu verändern, weil man anderer Ansicht sei. Jedes dritte KMU findet keine geeignete Nachfolge, so Hauenstein, die als Betriebliche Mentorin innerhalb der Gruppe wie auch extern Veränderungsprozesse begleitet. Sie rät explizit, externe Beratung beizuziehen. “Es braucht uns Beratende und Coachende hier.”

Spezialisierung notwendig

Zehra Sirin, die sich als als Verwaltungsrätin und Agile Coach auf verschiedenen Ebenen bewegt, teilte ihre Erfahrungen mit Coaching als Steuerungsinstrument bei Fusionen. “Coaching darf nicht eine Ausnahme sein, weil es gerade Trend ist”, appellierte sie. “Es muss heute in jedem Unternehmen integrativer Teil sein.” Nichtsdestotrotz diene Coaching nicht dem Selbstzweck, es sei Hilfe zur Selbsthilfe für eine erfolgreiche Führung, Transformation und Unternehmensführung. Sie sprach sich gleichzeitig auch klar für eine Spezialisierung aus. Profis in der Konfliktbewältigung und Kultur seien gefragt.

Wechsel im Präsidium der Swiss Coaching Association: Nadia Abdelli folgt auf Adrian Hässig. (Bild: Swiss Coaching Association)

Gefragter Kongress der Coachingbranche und Partner

Der Swiss Coaching Day wurde erneut von der Swiss Coaching Association (SCA) organisiert und bot neben fundiertem Wissen auch Raum für Begegnung – etwa auf dem Marktplatz oder während des abschliessenden Austauschs beim Apéro. Workshops zu Resilienz, Intervision
und Persönlichkeitsentwicklung rundeten den Tag ab.

„Mit dem Swiss Coaching Day haben wir ein Format etabliert, das über unseren Verband hinausstrahlt. Die Offenheit, Neugier und Zugehörigkeit, die hier spürbar sind, zeigen, dass Coaching in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist“, bilanzierte der scheidende Präsident Adrian Hässig in seiner Abschiedsrede. An seiner Stelle wird Nadia Abdelli den Verband mit seinen 500 Mitgliedern in die Zukunft führen. Adrian Hässigs Engagement hat das Profil des SCA geschärft und Partnerschaften mit Ausbildungsinstitutionen sowie Unternehmen gestärkt. Seine Vision einer mehrtägigen Veranstaltung lebt weiter – unter neuer Führung.

www.swisscoachingday.ch

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