Geschäftsklima: Schweiz hält Kurs trotz weltweiter Konjunkturrisiken

Laut dem aktuellen Global Business Optimism Index von Dun & Bradstreet ist die globale Geschäftserwartung im zweiten Quartal 2025 um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Ursachen sind vor allem anhaltende geopolitische Unsicherheiten, volatile Handelsstrategien sowie zunehmender Protektionismus.

Das Geschäftsklima trübt sich ein, doch die Schweizer Unternehmen zeigen sich noch widerstandsfähig. (Bild: Unsplash.com)

Das wirtschaftliche Umfeld präsentiert sich derzeit recht instabil: „Angesichts der makroökonomischen Unsicherheit, steigenden Kapitalkosten und einer schwächeren Wachstumsprognose sind die Unternehmen weiterhin besorgt über die globale Wirtschaftslage und zurückhaltend bei Investitionen. Die Neugestaltung der Handelsbeziehungen und die Unsicherheit in Bezug auf Zölle haben dazu beigetragen, dass über 90 Prozent der befragten Volkswirtschaften einen Rückgang ihres finanziellen Vertrauensindexes verzeichneten“, sagt Marianne Bregenzer, Country Lead bei Dun & Bradstreet Schweiz. In diesem Umfeld zeigt sich die Schweiz jedoch vergleichsweise stabil. Der Geschäftsklima-Index bewegt sich nahe dem globalen Durchschnitt. Der Global Business Financial Confidence Index ist um 8 Prozent gesunken. Auch beim Thema ESG sinkt der Index leicht um 5 Prozent.

Schweizer Unternehmen zeigen sich vergleichsweise widerstandsfähig

Im internationalen Vergleich fällt der Rückgang beim Geschäftsklima in der Schweiz weniger deutlich aus. Während viele fortgeschrittene Volkswirtschaften starke Einbrüche verzeichneten, liegt die Schweiz mit ihrem Indexwert nahe am globalen Durchschnitt. Beim Global Business Financial Confidence Index meldete die Schweiz einen Rückgang um 8 Prozent – ein moderater Wert angesichts eines weltweiten Durchschnitts von minus 9 Prozent und zum Teil deutlich stärkeren Einbussen in anderen Ländern.

Lieferketten: Schweiz bleibt trotz globaler Herausforderungen auf vergleichbarem Niveau

Der Global Supply Chain Continuity Index konnte sich im zweiten Quartal weltweit nur leicht erholen (+1 Prozent). In den USA sank der Optimismus in Bezug auf Lieferketten-Kontinuität deutlich um 8 Prozent. Auch andere europäische Länder wie Norwegen (-17 Prozent) oder das Vereinigte Königreich (-24 Prozent) verzeichneten starke Rückgänge. Die Schweiz liegt mit einem leichten Minus von 1 Prozent im internationalen Vergleich deutlich besser und zeigt damit, dass sich die Lage hierzulande zumindest auf Vorkrisenniveau stabilisiert hat.

ESG: Schweizer Unternehmen halten an ihren Nachhaltigkeitszielen fest

Weltweit ist das Engagement in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance rückläufig – insbesondere bei grossen und mittleren Unternehmen. Der Global Business ESG Index sank im ersten Quartal 2025 um 3 Prozent. In der Schweiz lag der Rückgang bei 5 Prozent. Dennoch zeigt sich: Vor allem kleinere Unternehmen setzen ihr Engagement für Umweltinitiativen konsequent fort, wodurch sich das ESG-Niveau in der Schweiz im Vergleich zu vielen anderen Ländern als weitgehend konstant erweist.

Quelle: Dun & Bradstreet

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