neotares eröffnet Standort in Zürich und baut Marktpräsenz in der Schweiz aus
Das Beratungsunternehmen neotares, spezialisiert auf die Konzeption neuer Arbeitswelten, erweitert seine internationale Präsenz und ist neu auch in der Schweiz vertreten. Mit der Gründung der neotares Consult Swiss AG und dem neuen Standort in Zürich setzt das Unternehmen seine Expansionsstrategie fort – parallel zur Markterschliessung in Österreich.

Das Unternehmen neotares wurde 2015 in Deutschland gegründet. Es bietet ganzheitliche Lösungen an rund um moderne, zukunftsorientierte Arbeitsumgebungen. Das Leistungsspektrum reicht dabei von Change- und Projektmanagement, Kommunikationsberatung bis hin zu architektonischen Konzepten – immer mit dem Fokus auf eine Arbeitswelt, die Kultur, Technologie, Flexibilität und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in Einklang bringt.
Die Geschäftsführung der neu gegründeten Schweizer Niederlassung übernimmt Katharina Sidler (36) als Managing Director. Die Immobilienökonomin bringt über 15 Jahre internationale Erfahrung in den Bereichen Real Estate Management, Projektentwicklung und Immobilienvermarktung mit. Zu ihren bisherigen Stationen zählen namhafte Unternehmen wie Zalando SE, Drees & Sommer Schweiz sowie zuletzt CBRE Switzerland. In ihrer neuen Rolle wird sie den Aufbau und die Weiterentwicklung der Marke neotares in der Schweiz verantworten. Die Geschäftsleitung der neotares Consult Swiss AG wird durch Norman Kustos, Gründer und Verwaltungsratspräsident von neotares, sowie Daniel Dickel, Verwaltungsrat, ergänzt.
Mit dem Schritt nach Zürich baut das Unternehmen nicht nur seine geografische Reichweite aus, sondern stärkt auch seine Position als Vordenker und Impulsgeber für die Gestaltung innovativer Arbeitswelten im gesamten deutschsprachigen Raum.
Quelle und weitere Informationen: neotares Consult
5 Fragen an Katharina Sidler zum Thema Zukunft der Arbeitswelten
Warum ist die Arbeitsplatzgestaltung so ein zentraler Faktor für den unternehmerischen Erfolg?
Katharina Sidler: Ein Arbeitsumfeld ist weit mehr als nur eine physische Struktur – es ist ein strategisches Instrument. Die Gestaltung von Büros beeinflusst das Wohlbefinden, die Motivation und die Effizienz der Mitarbeiter unmittelbar. Ich erinnere mich noch gut an meine eigenen Erfahrungen in dunklen, schlecht belüfteten und unstrukturierten Räumen – sie fühlten sich erdrückend an, erschwerten die Zusammenarbeit und wirkten sich negativ auf die Leistungsfähigkeit aus. Im Gegensatz dazu sehe ich immer wieder, wie positiv sich helle, gut durchdachte und ergonomisch gestaltete Arbeitswelten auswirken: Sie fördern Innovation, Kommunikation und Teamgeist.
Wie sehen Sie die Zukunft der Büroarbeit?
Das Büro der Zukunft wird sich radikal verändern. Es wird zunehmend zu einem Ort der Identifikation, der sozialen Interaktion und der Innovation. Hybride Arbeitsmodelle verlangen nach flexiblen Raumstrukturen, die sowohl konzentrierte Einzelarbeit als auch kreativen Austausch ermöglichen. Gleichzeitig gewinnen digitale Tools an Bedeutung – smarte Gebäude, vernetzte Arbeitsplätze und KI-gestützte Arbeitsplatzoptimierung sind entscheidende Faktoren für eine effiziente und mitarbeiterfreundliche Umgebung. Büroflächen werden sich weiterentwickeln und stärker als zentrale Begegnungsorte fungieren, die die Unternehmenskultur aktiv fördern.
Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell für Unternehmen und Immobilieneigentümer?
Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihre Flächen strategisch zu nutzen, um sowohl wirtschaftliche Effizienz als auch Mitarbeiterzufriedenheit zu maximieren. Gleichzeitig stehen Eigentümer vor der Herausforderung, ihre Immobilien an die sich rasant verändernden Anforderungen der Arbeitswelt anzupassen. Die Digitalisierung eröffnet hierbei immense Chancen – intelligente Buchungssysteme, smarte Arbeitsplatzlösungen und datengestützte Flächennutzung können dazu beitragen, Büroflächen effizient und zukunftssicher zu gestalten. Wer sich diesen Entwicklungen verschliesst, wird langfristig an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.
Inwiefern spielt das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle bei der Entwicklung zukunftsfähiger Büroflächen?
Nachhaltigkeit ist ein essenzieller Bestandteil moderner Arbeitsplatzgestaltung und geht weit über die reine Energieeffizienz hinaus. Es geht um ressourcenschonende Baumaterialien, intelligente Gebäudetechnologien und vor allem um eine langfristig flexible Nutzung. Unternehmen benötigen Arbeitsumgebungen, die sich durch modulare Raumkonzepte und adaptive Strukturen an veränderte Bedürfnisse anpassen lassen. Gleichzeitig haben wir die Verantwortung, gesunde und produktive Arbeitswelten zu schaffen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Nachhaltige Immobilien sind damit nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch effizient und zukunftssicher.
Sie haben in Ihrer Laufbahn viele unterschiedliche Arbeitswelten kennengelernt. Welche Erkenntnisse haben Sie daraus gewonnen?
Der direkte Austausch mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen hat mir gezeigt, dass es nicht die eine perfekte Lösung gibt. Vielmehr geht es darum, Bürokonzepte zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Arbeitsweisen der Unternehmen zugeschnitten sind. Erfolgreiche Arbeitswelten schaffen eine Balance zwischen Funktionalität, Wohlbefinden und unternehmerischer Identität. In der Praxis bedeutet das: Unternehmen brauchen Arbeitsräume, die Zusammenarbeit fördern, aber auch Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten bieten. Wenn diese Elemente gezielt integriert werden, entstehen Arbeitswelten, die nicht nur wirtschaftlichen Mehrwert generieren, sondern auch die Unternehmenskultur nachhaltig prägen.