IVF Hartmann steigert Umsatz und Gewinn im Geschäftsjahr 2024

Die IVF Hartmann Gruppe schliesst das Geschäftsjahr 2024 erfolgreich ab. Dank strategischer Umsetzung wuchs sie in neuen und bestehenden Märkten und gewann Marktanteile. Auch Einmaleffekte wirkten sich mehrheitlich positiv auf Umsatz und Kosten aus.

Die IVF Hartmann Gruppe wächst 2024 stark, steigert Umsatz und EBIT. Marktanteile, neue Produkte und eine stabile Bilanz stärken das Unternehmen. (Bild: www.ivf.hartmann.info)

Die Umsatz- und Ertragssituation der IVF Hartmann Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2024 strukturell und unter dem Einfluss von diversen Sondereffekten gut entwickelt. Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7.3 % auf CHF 158.8 Mio. an. Die IVF Hartmann Gruppe wuchs in nahezu allen wesentlichen Produkt- und Kundensegmenten stärker als der Markt.

Nebst der Steigerung der Umsatzerlöse haben auch die weitere Verbesserung der internen Kostenstruktur, diverse Optimierungen im Bereich von Produktion und Materialeinkauf, der vorteilhaftere Produkte- und Kanalmix sowie positive Wechselkurseinflüsse zur Ergebnissteigerung beigetragen. Insgesamt resultiert ein Anstieg des Betriebsergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 37.2 % auf CHF 23.1 Millionen. Die EBIT-Marge stieg um 3.1 Prozentpunkte auf 14.5 % an. Der Konzerngewinn konnte um CHF 5.2 Mio. auf CHF 20.3 Mio. gesteigert werden.

Entwicklung der Segmente

Wie in den Vorjahren gab es in der Umsatz- und Ertragsentwicklung der Segmente Unterschiede. Ebenso zeigt sich abermals der Vorteil eines breiten Produkt- und Serviceangebots mit den daraus resultierenden ausgleichenden Effekten.

Im Segment «Wundversorgung» verzeichnete die IVF Hartmann Gruppe eine Erhöhung der Umsatzerlöse um CHF 3.8 Mio. auf CHF 44.0 Mio. Die Steigerung resultiert vor allem aus der Produktgruppe Taktische Einsatzmedizin, bei welcher grössere Auslieferungen ins Ausland erfolgten. Das EBIT erhöhte sich durch die höheren Umsatzerlöse um CHF 2.1 Mio. auf CHF 10.3 Mio.

Die Umsatzerlöse von CHF 33.9 Mio. im Segment «Inkontinenzmanagement» sind im Vergleich zum Vorjahr um CHF 1.8 Mio. angestiegen. Die im Jahr 2023 um einen Abrechnungsservice für Migel-Produkte erweiterte Beschaffungsplattform Hartmann Easy ist weiterhin ein Haupttreiber dieses Wachstums. Das EBIT erhöhte sich basierend auf dem Produktemix und den höheren Umsatzerlösen um CHF 0.3 Mio. auf CHF 2.8 Mio.

Die Umsatzerlöse im Segment «Infektionsmanagement» sind im Vergleich zum Vorjahr, unter anderem infolge der leichten Erholung des Desinfektionsmarkts und der erhöhten Nachfrage nach Produkten aus dem Sortiment Risikoprävention, um CHF 4.7 Mio. auf CHF 58.9 Mio. angestiegen. Das EBIT stieg aufgrund des Sortimentsmix, der teils tieferen Beschaffungskosten und der höheren Umsatzerlöse um CHF 3.8 Mio. auf CHF 8.3 Mio. an.

Die Umsatzerlöse im Segment «Weitere Konzernaktivitäten» haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht, um CHF 0.5 Mio. auf CHF 22.0 Mio., erhöht. Das EBIT blieb mit CHF 1.6 Mio. im Vergleich zum Vorjahr konstant.

Geldflüsse, Bilanzstruktur und Dividende

Nebst einem positiven Mittelfluss aus Betriebstätigkeit erfolgten Geldzuflüsse aus Einzahlungen, u. a. infolge der Rückzahlung des Darlehens gegenüber nahestehenden Personen (Paul Hartmann AG) von CHF 23.5 Mio. Geldabflüsse resultierten aus Auszahlungen für Investitionen in Finanz-, Sach- und immaterielle Anlagen sowie aufgrund der ausbezahlten Dividende. Gesamthaft stiegen die flüssigen Mittel von CHF 87.9 Mio. per 31. Dezember 2023 auf CHF 94.9 Mio. per 31. Dezember 2024 an. Teile der flüssigen Mittel sind als Festgelder (mit Laufzeiten kleiner als drei Monate) bei Banken investiert. Finanzschulden bestanden per Stichtag 31. Dezember 2024 wie auch im Vorjahr keine. Die Eigenkapitalquote stieg von 80.1 % im Vorjahr auf 80.4 % an.

Die IVF Hartmann Gruppe verfügt über eine starke Bilanzstruktur, welche der Unternehmensgruppe hilft und weiterhin helfen wird, in einem volatilen Marktumfeld Chancen zu nutzen und Investitionen in Wachstum und Innovation aus einer Position der Stärke heraus zu evaluieren. Die im Rahmen der Strategie gemachten Überlegungen zum Cash-Management haben den Verwaltungsrat veranlasst, der Generalversammlung eine Sonderdividende zu beantragen. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende von CHF 6.20 für das Geschäftsjahr 2024 vor (zusammengesetzt aus einer ordentlichen Dividende von CHF 3.20 je Namenaktie und einer Sonderdividende von CHF 3.00 je Namenaktie); dies entspricht einer Totalausschüttung an die Aktionärinnen und Aktionäre von CHF 14.88 Mio. (Vorjahr: CHF 19.68 Mio.).

Ausblick

Für 2025 wird mit anhaltender Volatilität auf den Beschaffungs- und insbesondere den Absatzmärkten gerechnet. Das Unternehmen setzt auf Stabilität für seine Kunden in einem Umfeld von Unsicherheit und Kostendruck. Wachstum wird durch neue Produkteinführungen sowie eine erweiterte Distribution im Endkundengeschäft erwartet, insbesondere im Bereich DermaPlast. Der Ausbau der Taktischen Einsatzmedizin wird fortgesetzt, jedoch wird hier aufgrund der Marktstruktur mit Umsatzschwankungen und möglichen Einbussen im Vergleich zum starken Vorjahr gerechnet.

Zu Jahresbeginn wird das Preissystem mit dem Hauptlieferanten Hartmann Gruppe angepasst, um die OECD-Konformität und Steuer-Compliance bei internationalen Verrechnungspreisen zu optimieren. Insgesamt wird für 2025 – bereinigt um das volatilere Geschäft der Taktischen Einsatzmedizin – ein Umsatz auf Vorjahresniveau erwartet. Das EBIT dürfte unter dem Rekordjahr 2024, aber über dem Niveau von 2023 liegen.

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