2024 bricht erneut den Firmengründungsrekord
Die tagesaktuellen Gründungszahlen für das Jahr 2024 sind da – und stellen erneut einen Rekord auf. Noch nie wurden in der Schweiz so viele Unternehmen gegründet wie in diesem Jahr. Gemäss der aktuellen Studie des IFJ Institut für Jungunternehmen „Nationale Analyse Schweizer Firmengründungen 2024“ wurden 52’978 Neugründungen registriert. Damit wird das Rekordjahr 2023 übertroffen, in dem mit 51’637 Gründungen bereits ein Höchststand erreicht wurde.
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Mit 52’978 Firmengründungen wird der neue Schweizer Gründungsrekord aufgestellt. Das ist ein Wachstum von 2.6% im Vergleich zum Rekordvorjahr 2023. Simon May, Co-Geschäftsführer des IFJ, erklärt: „Der kontinuierliche Anstieg der Firmengründungen widerspiegelt den Wunsch vieler Menschen nach beruflicher Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit. Insbesondere die Zunahme der Teilzeitselbständigkeit bietet vielen Gründerinnen und Gründern die Möglichkeit, den Schritt in die Selbständigkeit mit geringem Risiko zu wagen.” Weiter bietet die Schweiz diverse staatliche und privatwirtschaftliche Unterstützungsangebote die Gründer/innen auf ihrem Weg zur eigenen Firma unterstützen.
Positive Effekte für die Schweizer Wirtschaft
Steigende Gründungszahlen sind nicht nur ein Indikator für den Unternehmergeist in der Schweiz, sondern haben auch weitreichende Folgen für die Volkswirtschaft. Sie schaffen neue Arbeitsplätze, fördern den Wettbewerb und treiben Innovationen voran. Gemäss dem European Innovation Scoreboard 2024 bleibt die Schweiz in Europa unangefochten die Nummer eins im Bereich Innovation. Die zunehmende Dynamik in der Gründerszene stärkt das Fundament der Schweizer Wirtschaft und zeigt, dass der Standort Schweiz nach wie vor sehr wettbewerbsfähig ist. „Ein starker Gründungsmotor ist ein wesentlicher Faktor für eine widerstandsfähige und innovative Wirtschaft“, betont May.
Die Gründungsstatistik im Detail
Spannend ist ebenfalls zu beobachten, dass in beiden Rekordjahren zu Beginn und Ende des Jahres deutlich mehr Firmen gegründet wurden. Und dass sich die beiden Rekordjahre mit der Gründungsfrequenz pro Quartal gleichmässig verhalten. Ein detaillierterer Blick auf die Zahlen für das Jahr 2024 verdeutlicht die Attraktivität und das Potenzial des Gründungsstandortes Schweiz weiter.
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In den Grossregionen herrscht positive Gründungsstimmung
Im Jahr 2024 ist die Südwestschweiz (+6.3%) die Grossregion mit dem stärksten Zuwachs an Neugründungen. Das Espace Mittelland (+3.4%) und das Tessin (+3.0%) verzeichnen ebenfalls ein deutliches Wachstum im Vergleich zur Vorjahresperiode. Ein moderates Wachstum ist in den Regionen Zentralschweiz (+2.0%), Zürich (+1.2%) und Ostschweiz (+1.1%) festzustellen. In der Region Nordwestschweiz wurde als einzige eine Abnahme von -1.0% registriert.
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Kantone mit einem Gründungshoch
In 19 Kantonen konnte die Anzahl Neugründungen 2024 gegenüber der Vorjahresperiode gesteigert werden. Dies sind aktuell die Kantone mit einem Wachstum an Schweizer Firmengründungen: Appenzell Innerrhoden (+25.0%), Uri (+13.1%), Appenzell Ausserrhoden (+12.8%), Freiburg (+11.5%), Wallis (+10.7%), Zug (+6.0%), Waadt (+5.5%), St. Gallen (+5.1%), Genf (+4.7%), Obwalden (+4.1%), Glarus (+3.2%), Tessin (+3.0%), Bern (+2.6%), Nidwalden (+1.3%), Zürich (+1.2%), Jura (+1.1%), Schwyz (+0.6%), Aargau (+0.5%) und Neuchâtel (+0.1%).
In diesen Kantonen wird aktuell weniger gegründet
Die Kantone mit einer leichten prozentualen Einbusse sind Basel-Stadt (-0.8%), Graubünden (-0.8%), Solothurn (-1.9%), Luzern (-3.0%), Schaffhausen (-4.1%), Basel-Landschaft (-4.9%) und Thurgau (-7.6%).
Rechtsformen im Vergleich
In der Schweiz sind Einzelfirmen im Jahr 2024 die am stärksten wachsende Rechtsform, mit einem Zuwachs von +3.4% gegenüber der Vorjahresperiode. Die Aktiengesellschaft (AG) folgt mit einem soliden Wachstum von +2.4%, während die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) um +1.5% zulegen konnte und weiterhin die beliebteste Rechtsform bei Neugründungen bleibt. Bei der ebenfalls relevanten Rechtsform Kollektivgesellschaft wird ein Rückgang von -1.2% verzeichnet.
Vergleich der letzten 10 Jahre
Mit dem neuen Gründungsrekord verzeichnet das Jahr 2024 einen sehr positiven Trend. Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre wurden jährlich 46’552 neue Firmen ins Schweizerische Handelsregister eingetragen. Mit 52’978 Neugründungen verzeichnet das Jahr 2024 das höchste Niveau und liegt mit +13.8 % deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre.
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In diesen Branchen wird am meisten gegründet
Die drei Branchen, die es dieses Jahr aufs Podest geschafft haben, sind Handwerk (5’555 Gründungen), Beratung (5’256 Gründungen) und Immobilienwesen (4’883 Gründungen). Dicht gefolgt von Detailhandel (4’585 Gründungen) und B2B & B2C Dienstleistungen (4’379 Gründungen). Spannend zu beobachten ist jedoch, dass die Schweizer Gründungslandschaft sich mit den 21 in unserer Studie zugeteilten Branchen sehr divers gestaltet. Die erfolgreichste Branche Handwerk nimmt mit 5’555 Neueintragungen nur 10.4% Gesamtgründungen ein und verdeutlicht die Vielfalt in der Gründungslandschaft.
Schweizer Gründer/innen brechen erneut den Gründungsrekord
Die aktuellen Zahlen des Jahres 2024 bestätigen: Die Schweiz bleibt ein erstklassiger Standort für Jungunternehmen und Startups. Mit einem neuen nationalen Rekord an Firmengründungen zeigt sich die Stärke der Schweizer Wirtschaft und ihre Innovationskraft. Trotz globaler Unsicherheiten legte die Zahl der Neugründungen deutlich zu und übertrifft sogar das bisherige Rekordjahr 2023.
Simon May erklärt: «Dieser erneute Gründungsrekord verdeutlicht den Unternehmergeist in der Schweiz und die hohe Bereitschaft, in einem national relativ stabilen Umfeld seine eigenen Träume zu verwirklichen und unternehmerische Risiken einzugehen. Wie wichtig Neugründungen für eine gut funktionierende Volkswirtschaft sind, verdeutlichen auch die neusten Zahlen des BfS. Jährlich werden 8% alle Schweizer Unternehmen neu gegründet. Mehr als jede/r 10. Beschäftigte arbeitet in einer Firma, welche jünger als 10 Jahr alt ist. Die steigende Anzahl an Firmengründungen trägt massgeblich zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit der Schweiz bei. Mit einem stabilen politischen System, erstklassiger Infrastruktur und gezielten Förderprogrammen blickt die Schweiz auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurück.»
Im Umfeld der technologiebasierten Startups ist das Finanzierungsvolumen zwar noch unter den Rekordwerten der Jahre 2021 und 2022, jedoch gibt es verschiedene positive Signale. So steigende Investitionen in den Bereichen Bio- und Medtech, eine steigende Anzahl an Förderinitiativen wie auch, dass Horizon Europa ab Januar 2025 wieder für Schweizer Beteiligungen zugänglich ist. Dies unterstreicht die führende Position der Schweiz im globalen Innovationsumfeld.
Die Aussichten für 2025 sind vielversprechend. Die digitale Transformation mit künstlicher Intelligenz und der starke Gründungsgeist beleben die Schweizer Wirtschaft weiter.
Quelle: www.ifj.ch