Was wir dieses Jahr stoppen sollten (es ist noch nicht zu spät)
Zu Beginn eines Jahres nehmen wir uns ja oft so einiges vor. Und wir wissen auch, dass vieles davon nicht funktioniert: wir halten es schlicht und einfach nicht durch.
Dass man viele gefasste Vorsätze nicht einhalten kann, hat im Wesentlichen zwei Gründe:
- Wir müssen für den Erfolg der Vorsätze an unseren Glaubenssätzen, also an unserer Identität arbeiten. Denn sonst hätten wir die Vorsätze schon längst in der Vergangenheit umgesetzt. Die Arbeit an den Glaubenssätzen aber ist hart und braucht fast immer Unterstützung.
- Wir wollen wir Vorsätze zusätzlich zu allem anderen umsetzen. Das geht selten gut, weil wir uns überladen.
Den ersten Punkt werde ich hier nicht vertiefen. Aber ich will ein paar Ideen zu Punkt 2 geben. Denn statt uns immer nur neue Dinge aufzuladen, müssen wir auch Dinge weglassen und stoppen. Das ist so wie mit dem Keller, dem Schrank oder der Garage: Wenn wir immer nur Neues hineintun, ist der Platz irgendwann erschöpft. Die Frage ist also: Was werfen wir weg? In diesem Sinne empfehle ich, einige Dinge aus unserem Leben auf den Prüfstand zu stellen und zu stoppen:.
Stopp Nr. 1: Mittelmass
Was uns oft zu mehr Erfüllung und Erfolg im Weg steht, ist die Akzeptanz von Mittelmass im Leben. (Dazu habe ich ja ein ganzes Buch geschrieben: “Unternehmensfitness: ‚raus aus dem Mittelmaß!”, publiziert bei SpringerGabler).
Frage Dich selbst: Sorgst Du für ein herausragendes Mindset, herausragende Klarheit, Top-Umsetzung? Umgibst Du Dich grösstenteils mit herausragenden Menschen und liest bahnbrechende Bücher? Schaffst Du Excellence in allem Wichtigen, das Du tust? Bist Du weit überdurchschnittlich produktiv? Und so weiter.
Wichtig ist, Mittelmass aus dem Leben so weit wie möglich zu verbannen. Das schafft dann Raum für wirklich Grossartiges.
Stopp Nr. 2: Negative Inputs
Das ist ein Klassiker, und dennoch: Wieviel Zeit könnten wir anderweitig verwenden, wenn wir alle negativen Inputs aus dem Leben verbannen, mit denen wir nichts anfangen? Dazu gehören News-Medien, vieles auf Social Media, aber auch andere Menschen, negative Konversationen, Aussagen und Diskussionen in Meetings und so weiter.
Wichtiger als die Zeiteinsparung ist übrigens das Verringern der negativen Beeinflussung von unserem Unterbewusstsein. Das ist wie mit schlechter Nahrung: Der Effekt kommt, sobald wir das Negative aufnehmen.
Stopp Nr. 3: Ausreden
Ich stell mir manchmal eine Welt vor, in der keiner die Schuld anderen Menschen, Umständen, Ereignissen oder sonst etwas gibt, sondern volle Verantwortung übernimmt. Das bleibt wohl ein Traum. Aber Du kannst selber bei Dir anfangen und keinerlei Ausreden und Schuldzuweisungen mehr zulassen. Das kann man trainieren – und dadurch bleibt man im Fahrersitz, statt die Verantwortung irgendjemandem oder irgendetwas zu übertragen.
Fazit:
Mit diesen drei Anti-Vorsätzen fährst Du sicher besser als mit noch weiteren normalen Vorsätzen. Gib die Anregung gerne an Dein Umfeld weiter. Dann können wir sicher alle davon profitieren.
Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch