Entrepreneur Of The Year 2022: Fünf Persönlichkeiten ausgezeichnet

Zum 25. Mal wurde am 28. Oktober 2022 der Entrepreneur Of The Year vergeben. Mit diesem Award zeichnet das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen EY jährlich in aller Welt Persönlichkeiten für ihr unternehmerisches Schaffen aus.

Gewinner des Entrepreneur Of The Year 2022: V.l.n.r. Daniel Tschudi, Franziska Tschudi Sauber, Yann Cotte, Carsten Koerl, Andreas Wälti. (Bild: EY)

Vor 400 geladenen Gästen fand in Dübendorf am 28. Oktober die Verleihung des Entrepreneur Of The Year 2022 statt. Dieses umfassende Förderprogramm für Unternehmerinnen und Unternehmer wurde in der Schweiz bereits zum 25. Mal durchgeführt. Auffallend in diesem Jahr war der Umstand, dass vier der fünf ausgezeichneten Unternehmer-Persönlichkeiten aus dem Kanton St.Gallen stammten. „Ein starkes Zeichen für die Ostschweiz als Wirtschaftsstandort“, sagte dazu Sascha Stahl, Programm Pargner des EY Entrepreneur Of The Year Switzerland. Eine weitere Auszeichnung ging in die Westschweiz. Für die Evaluation der Finalistinnen und Finalisten sowie die Vergabe des EY Entrepreneur Of The Year 2022 Awards in insgesamt vier Kategorien war eine zehnköpfige Jury verantwortlich; diese prüfte die Kandidatinnen und Kandidaten eigenständig und von EY unabhängig. EY in der Schweiz wurde 2022 beim Entrepreneur Of The Year™-Programm unterstützt von Credit Suisse als Programmpartnerin sowie AMAG, Bucherer, SWISS und HDI als Sponsoren.

Kategorie „Industrie, High-Teh & Life Sciences“: Andreas Wälti, Evatec AG

Den Lesern unseres Mediums ist Andreas Wälti, CEO der Evatec AG aus dem st.gallischen Trübbach kein Unbekannter, gewann er doch 2020 den Prix SVC Ostschweiz. Sein Unternehmen entstand 2004 aus einem Management-Buy-Out der ehemaligen Unaxis, welche wiederum aus der 1946 gegründeten Gerätebauanstalt Balzers entstanden ist. Andreas Wälti und Marco Padrun formten aus dem Konglomerat einen globalen Innovationsführer für Prozesslösungen und Maschinenbau für Dünnschichten. Diese Schichten sind so dünn, dass sie im Nano-Bereich liegen und werden in der Halbleitertechnik, Präzisionsoptik und Optoelektronik eingesetzt. „Andreas Wälti überzeugte mit seiner unbändigen unternehmerischen Kraft, mit welcher er sein Unternehmen als Schweizer Hightech-Marke unverzichtbar auf globalen Märkten gemacht hat“, so die Würdigung der Jury.

Kategorie „Dienstleistung & Handel“: Carsten Koerl, Sportradar AG

Der Ingenieur Carsten Koerl hat sich schon immer für die Nutzung von Daten für erfolgreiche Prognosen interessiert. Zwei Startups sind aus seinen Ideen entstanden. 2001 schliesslich gründete er mit einem Partner die Sportradar AG in St.Gallen, weil ihm aufgefallen ist, dass alle im Sport genaue Daten haben wollen und niemand sie bereitstellen kann. Seither sammelt er Sport-Daten in real-time für Sportclubs, Medienhäuser, Buchmacher und Sportorganisationen. Das Unternehmen beschäftigt 3000 Mitarbeitende in über 20 Ländern und geht 2021 mit einem IPO an die NASDAQ. Aus einer Nische heraus ist es Carsten Koerl damit gelungen, ein Wirtschafts-Imperium zu schaffen, das lange Zeit viel zu wenig Beachtung gefunden habe, so die Würdigung durch Sascha Stahl.

Kategorie „Family Business“: Franziska Tschudi Sauber und Daniel Tschudi, Weidmann Holding AG

2001 übernahmen Franziska Tschudi Sauber und ihr Bruder Daniel Tschudi als fünfte Generation das Erbe der äusserst traditionsreichen Weidmann Holding in Rapperswil-Jona, ebenfalls Kanton St.Gallen. Das Unternehmen ist inzwischen Weltmarktführer für die elektrische Isolation von Transformatoren sowie spezialisiert auf hochwertige Kunststoffkomponenten für die Medizin- und Pharmatechnik. Mit 2700 Mitarbeitenden an 30 Standorten rund um den Globus ist die Weidmann-Gruppe einer der wenigen Industriekonzerne, welcher seine Marktdominanz international behauptet. „Franziska Tschudi Sauber und ihr Bruder Daniel Tschudi stehen für eine gelebte Familientradition, welche den schweizerischen Pioniergeist in der Industrie aufrecht hält und weiterentwickelt“, so Sascha Stahl.

Kategorie „Emerging Entrepreneurs“: Yann Cotte, Nanolive SA

Wie erwähnt in die Westschweiz ging nun die Auszeichnung in dieser Kategorie. Yann Cotte und Fatih Toy gründeten die Nanolive 2013 im EPFL-Innovationspark in Lausanne mit der Idee, die Zellforschungsindustrie zu revolutionieren. Heute bietet Nanolive eine weltweit einzigartige Technologie, um lebende Zellen ohne zerstörende Farbstoffe in 3D zu beobachten, was für die Forschung enorm wertvoll ist. Die Technologie, die zu 95% weltweit exportiert wird, ist modular für Hard- und Software skalierbar, was grosses Zukunftspotenzial verspricht. Die Jury würdigte mit Yann Cotte einen Visionär im medizinischen Hightech-Bereich, der es aber versteht, ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell umzusetzen. „Yann Cotte ist ein regelrechter Revolutionär in seinem Bereich und sein Erfolg macht deutlich, wie positiv sich die Genfersee-Region rund um die EPFL entwickelt“, sagte dazu Frédéric Tissot, Direktor Entrepreneurship & Family Enterprise Suisse Romande von EY.

Quelle und weitere Informationen: EY

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