Rudolf O. Schmid ist neuer Präsident von Handel Schweiz

Die Generalversammlung von Handel Schweiz hat Rudolf O. Schmid ohne Gegenstimmen zum neuen Präsidenten des Dachverbands des Handels gewählt. Er löst damit Jean-Marc Probst ab, der das Amt seit 2013 innehatte.

Rudolf O. Schmid, neuer Präsident von Handel Schweiz. (Bild: zVg / Handel Schweiz)

Rudolf O. Schmid wurde von der Generalversammlung von Handel Schweiz zum neuen Präsidenten gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Jean-Marc Probst an, dessen grosses Engagement für die Anliegen des grössten privaten Arbeitgebers der Schweiz, der rund 680’000 Mitarbeitende beschäftigt und 38’000 Lernende ausbildet, vom Verband entsprechend gewürdigt und verdankt wurde.

Drei Schwerpunkte

Rudolf O. Schmid bringt als langjähriger Vizepräsident von Handel Schweiz sowie als Unternehmer eine umfassende Erfahrung im Handel mit. Als junger Händler aus dem Agrarhandel stammend, wurde er früh in den Vorstand bzw. in den leitenden Ausschuss von Handel Schweiz gewählt. In der weiteren Entwicklung des Dachverbandes sieht er drei klare Schwerpunkte, wie er betont: «Handel Schweiz setzt sich für die Ausbildung der jungen Händler ein, führt Sekretariate für mehrere Handelsverbände und engagiert sich für die rund 4’000 Mitglieder. Handel Schweiz vertritt ihre vielfältigen Interessen, je nach Thema auch auf der politischen Ebene.»

Die Handelsunternehmen seien heute einem noch stärkeren Druck ausgesetzt als zu früheren Zeiten, wie Rudolf O. Schmid erklärt. Der Ukrainekrieg, wie auch die wirtschaftliche Situation hinterliessen deutliche Spuren im Handel. Die unterbrochenen Lieferketten für elektronische Komponenten oder Baustoffe sorgten bekanntlich für Stillstand in Unternehmen und Branchen. So wurden Kabelbäume bis vor kurzem in der Ukraine hergestellt. Ihr Fehlen führe zu Produktionsstopps in Autofabriken. Auch Winterpneus seien Mangelware. Wer heute noch keine gekauft habe, solle dies schnell nachholen. Sie werden mit russischem Kohlestaub hergestellt.

Handel mit neuen Ansätzen in der Globalisierung

Um sich für zukünftige Entwicklungen besser zu wappnen, brauche es neue Ansätze im globalen Handel. Rudolf O. Schmid plädiert für diversifizierte Lieferketten: «Die bisherigen Ansätze in der Globalisierung haben zu Übertreibungen geführt. Produzenten und Handelsunternehmen haben die Lieferrisiken unterschätzt. Inzwischen ist klar geworden, dass Single Sourcing – die Einkäufe an einem Ort zu tätigen – keine gute Lösung ist. Wir sagen klar Ja zur Globalisierung. Sie ist wichtig für unseren Wohlstand. Sie erhöht auch den Lebensstandard in der dritten Welt. Im globalen Handel müssen die Unternehmen jedoch die Lieferrisiken neu viel kritischer als bisher abwägen. Das Sourcing darf nicht von einem Partner, einem Land oder einem Kontinent abhängig sein. Eine solche Diversifikation der Lieferketten wird den globalen Handel deutlich verändern.»

Quelle: Handel Schweiz

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