IVF Hartmann Gruppe spürt Auswirkungen der Pandemie
Die Geschäftsentwicklung der IVF Hartmann Gruppe im Jahr 2021 unterlag weiterhin den Einflüssen der Covid-19-Pandemie. Hohe Lagerbestände bei den Kunden und pandemiebedingte Restriktionen führten zu einem Rückgang der Umsatzerlöse.
Die Folgen der Pandemie drücken auch bei der IVF Hartmann Gruppe, einem der führenden Unternehmen im Bereich der medizinischen Verbrauchsgüter in der Schweiz, auf die Ergebnisse. Dies geht aus dem eben präsentierten Jahresabschluss 2021 hervor. Die Umsatzerlöse sanken um 16.7 % auf CHF 144.1 Mio. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 63.8 % auf CHF 7.7 Mio. Die EBIT-Marge verminderte sich um 6.9 Prozentpunkte auf 5.3 %. Der Konzerngewinn reduzierte sich von den rekordhohen CHF 17.8 Mio. des Vorjahrs um 65.2 % auf CHF 6.2 Mio. (Geschäftsjahr 2019: CHF 12.2 Mio.). Doch wie die IVF Hartmann Gruppe mitteilt, verfüge sie weiterhin über eine solide finanzielle Grundlage: Die Eigenkapitalquote stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2.2 Prozentpunkte auf 79.1 %. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung 2022 eine ordentliche Dividende von CHF 1.90 je Namenaktie vor. Im Vorjahr hatte die Gesellschaft eine ordentliche Dividende von CHF 2.50 und eine Dividende zum 150-Jahr-Jubiläum von CHF 1.00 je Namenaktie ausgeschüttet.
Ausblick: Robuste Umsatzentwicklung erwartet
Nach der zweijährigen Pandemie geht die IVF Hartmann Gruppe für 2022 von einer schrittweisen Normalisierung des Geschäfts aus. Da das Unternehmen auch im von Corona geprägten Umfeld in den meisten Bereichen seine Marktanteile gehalten oder ausgebaut hat, könne es die sich bietenden Chancen aus einer Position der Stärke ergreifen, wie es heisst. Ein hohes Wachstumspotenzial bestehe insbesondere in Anwendungsgebieten, die ein fundiertes Spezialwissen, ein besonderes Fertigungs-Know-how und eine hohe Vertrautheit mit den Bedürfnissen der Kunden voraussetzen. Zu den Absichten der Gruppe gehört auch, die Digitalisierung der Dienstleistungen weiter voranzutreiben. Auch neue integrale Logistiklösungen sollen bereitgestellt werden. Ergänzend zur Beschaffungsplattform „Hartmann easy“ will die IVF Hartmann Gruppe ihre online erzielten Umsätze deutlich steigern. Mit diesem Ziel wird zum einen die Zusammenarbeit mit den bekannten Onlinehändlern intensiviert und zum anderen der Aufbau eigener E-Commerce-Plattformen forciert.
Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet die Gruppe mit einer robusten Umsatzentwicklung und einem EBIT, das höher ausfallen wird als im Jahr 2021.
Wechsel im Verwaltungsrat der IVF Hartmann Gruppe
Dr. Rinaldo Riguzzi, 75, hat sich nach 35 sehr erfolgreichen Jahren in der IVF Hartmann Gruppe (davon 31 Jahre im Verwaltungsrat) entschieden, an der nächsten ordentlichen Generalversammlung am 26. April 2022 nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung zu stehen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung zudem die Wahl von Frau Cornelia Ritz Bossicard zur neuen Präsidentin des Verwaltungsrats vorschlagen. Die ordentliche Generalversammlung wird in Übereinstimmung mit der Covid-19-Verordnung des Bundesrats, ohne physische Anwesenheit der Aktionäre durchgeführt. Allen Aktionärinnen und Aktionären steht dieses Jahr ausschliesslich die Möglichkeit offen, dem unabhängigen Stimmrechtsvertreter (Dr. iur. Jürg Martin, Rechtsanwalt, Winterthur) eine elektronische oder schriftliche Vollmacht mit Instruktionen zu erteilen.
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