4 von 5 Mitarbeitenden wünschen sich hybrides Arbeiten

Unternehmen auf der ganzen Welt kehren vom Homeoffice zurück an den Arbeitsplatz. Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmen Accenture zeigt jedoch, dass sich Mitarbeitende mehr hybrides Arbeiten wünschen.

Für die Studie «The Future of Work: Productive anywhere» des Beratungsunternehmens Accenture wurden in elf Ländern über 9000 Arbeitnehmende befragt. 83 Prozent der weltweit Befragten halten hybrides Arbeiten, bei dem sie die Möglichkeit haben zwischen 25 und 75 Prozent der Zeit im Remote zu arbeiten, für optimal. 40 Prozent der befragten Personen haben das Gefühl, überall produktiv arbeiten und sich gesund fühlen zu können – sei es im Remote, vor Ort oder in einer Kombination als hybrides Arbeitsmodell. Und 85 Prozent dieser Mitarbeitenden geben an, eine längerfristige Beschäftigung in ihrem derzeitigen Unternehmen anzustreben.

Hybrides Arbeiten ist auch eine Frage der Generation und der Demografie. (Grafik: Accenture)

Homeoffice als neue Normalität

«Bis zur COVID19 Pandemie war für den Grossteil von Unternehmen das Arbeiten ausserhalb des Büros schwer vorstellbar. Gross waren die Bedenken von Vorgesetzten, dass ihre Teammitglieder im Homeoffice unkonzentriert und weniger effizient sein könnten», so Miriam Dachsel, Managing Director bei Accenture Schweiz. Nun würden aber bereits einige Unternehmen verkünden, dass die Arbeit im Homeoffice Teil des neuen «Normalzustands» werden solle, unabhängig von der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen. «Auf die Frage, ob Mitarbeitende produktiver im Büro oder von zu Hause aus arbeiten, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Denn dies hängt von organisatorischen wie auch individuellen Rahmenbedingungen der Mitarbeitenden ab, welche sich zusätzlich über die Zeit verändern» erklärt Miriam Dachsel weiter.

Hybrides Arbeiten wird zur Herausforderung

Ein hybrides Arbeitsmodell zu finden, das für alle Generationen funktioniert, kann eine Herausforderung sein: Weltweit wünschen sich drei von vier Befragten aus der Gen Z (74 Prozent) mehr Möglichkeiten, persönlich mit Kollegen oder Kolleginnen zusammenzuarbeiten – ein höherer Anteil als bei der Gen X (66 Prozent) und den Baby Boomern (68 Prozent).

«Ein flexibles Arbeitsmodell ist daher von Vorteil. Dieses sollte Arbeitnehmer befähigen, konzentrierte und effiziente Arbeitszeiten mit ihren Lebensbedingungen in Einklang zu bringen. Von Arbeitgebern erfordert der Schritt zur Flexibilität einiges an Mut und Vertrauen in ihre Mitarbeitenden. Mittel- bis langfristig werden sich dieser Mut und dieses Vertrauen jedoch in einer höheren Produktivität sowie einer stärkeren Bindung von Mitarbeitenden auszahlen» ergänzt Dachsler.

Empfohlene Massnahmen

Accenture empfiehlt Unternehmen, welche die Voraussetzungen für ortsunabhängiges produktives Arbeiten schaffen wollen, folgende spezifischen Massnahmen in Betracht zu ziehen:

  • Modernes HR-Management beschleunigen: HR-Richtlinien und -Praktiken müssen sich weiterentwickeln. Es braucht eine Strategie, die sicherstellt, dass den Mitarbeitenden der Übergang zu neuen Arbeitsplätzen, Teams und Rollen erleichtert wird.
  • Den Menschen in Mitarbeitenden sehen: Organisationen müssen die verschiedenen Bedürfnisse aller Typen von Mitarbeitenden anerkennen und darauf reagieren und so Vertrauen fördern.
  • Aufbau von digitaler Kompetenz: Digital kompetente Unternehmen haben ein höheres Umsatzwachstum und gelten mit grösserer Wahrscheinlichkeit als attraktive Arbeitsplätze.
  • Mit Menschlichkeit führen: Verantwortungsbewusste Führungskräfte schaffen Umgebungen, in denen der Vorstand, der CEO und die gesamte C-Suite zusammenarbeiten – egal, wo sie sich befinden.

Quelle: Accenture

Tipps für die Arbeit im Homeoffice gibt es hier.

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