So gelingt die sichere Wiederaufnahme des Betriebs nach dem Lockdown

Langsam bewegen sich Wirtschaft und Gesellschaft wieder in Richtung "Normalbetrieb". Doch der Weg dorthin ist nicht einfach, zumal Unternehmen eine - je nach Branche - grosse Anzahl an Massnahmen treffen müssen. Bei der sicheren Wiederaufnahme des Betriebs helfen acht Schritte.

International SOS – ein Dienstleister für Risikomanagement im Bereich Gesundheit und Sicherheit – musste im Zusammenhang mit Covid-19 viele Fälle bearbeiten. Nun sinken auch hier die Fallzahlen. Anlass genug für Tipps an Unternehmen für eine sichere Wiederaufnahme des Betriebs. (Grafik: International SOS).

Die Rückkehr zum „neuen normalen“ Alltag rückt für viele Organisationen im Zuge der Lockerung der Covid-19-Massnahmen immer mehr in den Mittelpunkt. Unternehmen müssen sich nun für eine sichere und nachhaltige Wiederaufnahme des Betriebs einsetzen. Dies ist nicht immer einfach, denn die Nicht-Einhaltung entsprechender Massnahmen zur Eindämmung des Covid-19 hat in vielen Ländern rechtliche Konsequenzen zur Folge.

Unternehmen sehen sich an mehreren Fronten beispiellosen Herausforderungen gegenüber. Um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise nachhaltig zu bewältigen, müssen Unternehmen die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden bei der Wiederaufnahme des Betriebs sicherstellen. Damit sollen ein Rückschritt im Rahmen der Bekämpfung von COVID-19 sowie allfällige Strafverfolgungen vermieden werden.

Acht Punkte für die sichere Wiederaufnahme des Betriebs

Um Unternehmen bei der Wiederaufnahme des Betriebs zu unterstützen, hat International SOS – ein führender Dienstleister für Risikomanagement im Bereich Gesundheit und Sicherheit – ein sogenanntes Worksafe-Protokoll mit den folgenden acht Massnahmen ins Leben gerufen:

  • Massnahmen am Arbeitsplatz: Screening, Zoneneinteilung, Absperrungen, Reinigungsprotokolle, Belüftung, Zugang und die Bereitstellung von Persönliche Schutzausrüstungen (PSA)
    und IT-Equipment, falls erforderlich.
  • Operations (Betriebliches): Isolierung, grundlegende Hygiene-, Gesundheits- und medizinische Massnahmen; Gesundheitsfragebögen und Unterstützung der körperlichen und psychischen Gesundheit.
  • Vorschriften: Erstellung und Anpassung von Policies, die im Einklang mit den Regierungsbestimmungen stehen. Dies, um sicherzustellen, dass der medizinische Bedarf rund um den
    Arbeitsschutz für Mitarbeitende an ihrem Arbeitsplatz und auf Reisen, vollständig gedeckt ist.
  • Wissen und Know-How: Kenntnisse über aktuelle Quarantäne- und Transportvorschriften und über ärztliche Bescheinigungen. Fähigkeit zur rechtzeitigen Kontaktverfolgung und Einsatz von Quarantänemassnahmen. Berücksichtigung der Privatsphäre ist ein Muss.
  • Social distancing: Begrenzung der Anzahl Mitarbeitenden am Arbeitsplatz, Raumplanung, Staffelung der Arbeitszeiten und -tage, einschliesslich A/B-Teamschichten, flexible Arbeitsgestaltung und Home Office.
  • Warnmeldungen: Entwicklung automatisierter Methoden, um vor neu auftretenden Bedrohungen gewarnt zu werden, z.B. neue lokale Cluster, zweite COVID-19-Welle und sich verändernde Sicherheitsrisiken, wie Bürgerunruhen
  • Sich verstärken: Aufbau von Partnerschaften mit Experten für Infektionskrankheiten für eine detaillierte und kompetente Beratung, welche rechtzeitig erfolgt.
  • Befähigung von Mitarbeitenden: Kommunikation und Schulung sind notwendig, um neue Arbeitsbedingungen und Richtlinien einzuführen. Die Einbeziehung der obersten Führungsebene und die klare Regelung von Verantwortlichkeiten sind entscheidend.

Die richtigen Massnahmen für erfolgreichen Normalbetrieb

Cédric Fraissinet, Geschäftsführer bei International SOS, Schweiz: „Kein Unternehmen kann dafür garantieren, dass die Ausbreitung der Ansteckung verhindert wird. Jedoch können durch entscheidende Vorsichtsmassnahmen die Risiken minimiert, die Sorgfaltspflicht (Duty of Care) erfüllt und die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) von Mitarbeitenden gestärkt werden. In diesem Zusammenhang sind eine solide Vorbereitung sowie umsetzbare Erkenntnisse, die sich auf aktuelle Informationen stützen, ein Muss. Damit können Gefahren erkannt und Risiken gemindert werden. Bei Bedarf kann rasch eine Lösung gefunden werden. Die Berücksichtigung von Regierungsbestimmungen und die Beurteilung dessen, was für die Mitarbeitenden sowohl aus logistischer als auch aus persönlicher Sicht notwendig ist, um sicher an den Arbeitsplatz zurückzukehren, stellt für viele Unternehmen eine grosse Herausforderung dar. Deshalb werden diejenigen Organisationen, welche die richtigen Massnahmen umsetzen, die grössten Erfolgschancen haben.“

Quelle und weitere Informationen: International SOS

(Visited 50 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema