Abwärtstrend gestoppt – Exportstimmung wieder im Aufwind

Die exportierenden Schweizer KMU sind wieder zuversichtlicher. Gemäss der aktuellen Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE) zur Exportstimmung erwarten 49% aller KMU steigende Exporte für das 3. Quartal 2019. Leicht nachgegeben hat indessen das Credit Suisse Exportbarometer.

Der Abwärtstrend scheint gestoppt, die Exportstimmung bei Schweizer Unternehmen bessert sich. (Bild: Switzerland Global Enterprise)

Nach dem leichten Abwärtstrend in den Vormonaten kehrt die Exportstimmung wieder ins Positive zurück. Gemäss den Indikatoren der Credit Suisse und S-GE dürfte die Nachfrage nach Schweizer Exportgütern global weiter steigen, wenn auch nicht mehr in dem Ausmass und Tempo wie dies im Vorjahr der Fall war. Die Hälfte der Schweizer KMU, die von S-GE befragt wurden, rechnet für das kommende Quartal mit mehr Exporten. Während 35% einen Exportzuwachs von 1 bis 10% erwarten, gehen 11% von einer Zunahme von 10 bis 25% aus. 3% erhoffen sich gar eine solche von 25% und mehr. Mit einer Stagnation ihres Exportvolumens rechnen 39% der KMU, 12% stellen sich auf einen Rückgang ein.

Unternehmen bauen Export-Kompetenzen auf

Claude Maurer, Ökonom bei der Credit Suisse, sagt: «In Europa hat sich die Nachfragesituation nach Schweizer Waren und Dienstleistungen zumindest stabilisiert, während sie sich in den USA etwas eingetrübt hat. Das erklärt, weshalb der Credit Suisse Exportbarometer nur noch knapp über der Wachstumsschwelle liegt.» Alberto Silini, Leiter Beratung bei Switzerland Global Enterprise (S-GE), stellt fest: «Die wieder optimistischere Exportstimmung spiegelt die Zuversicht der Schweizer KMU, doch die Herausforderungen im internationalen Handel bleiben. Es ist deshalb kein Zufall, dass Unternehmen zur Bewältigung der Export-Herausforderungen Kompetenzen aufbauen. S-GE unterstützt Unternehmen bei diesem Prozess mit Know-how, einem weltweiten Netzwerk und nützlichen digitalen Tools.»

Deutschland als wichtigster Exportmarkt

Der mit Abstand wichtigste Exportmarkt ist und bleibt Deutschland. Das nördliche Nachbarland schwingt mit 58% weit obenaus, gefolgt von den USA mit 20% und China mit 16%. 11% der befragten KMU gaben Frankreich als wichtigste Exportdestination an und 10% Österreich.

Nach Deutschland wollen 83% der befragten KMU in den nächsten sechs Monaten Waren oder Dienstleistungen ausführen. Mit 61% der Nennungen folgen Frankreich und Österreich, die USA kommen mit 56% auf Platz vier. Je 52% der KMU wollen nach Italien und China, 43% in die Niederlande exportieren. An achter Stelle folgt Spanien mit 42%. Von den befragten KMU gaben 15% an, im nächsten Halbjahr neu in Russland aktiv werden zu wollen. Mit 13% folgen die Golfstaaten, 11% visieren Skandinavien und Japan an, und 9% nannten die USA, Frankreich, Spanien, Indien und China als neue Destination.

Quelle: Switzerland Global Enterprise

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