„Volkswirtschaftliche Verantwortung“ zu übernehmen lohnt sich

Eine Studie von commsLAB AG und dem Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich belegt, dass es sich für Unternehmen auszahlt, «volkswirtschaftliche Verantwortung» zu übernehmen. Basis der Studie bilden Mediendaten sowie ökonomische Kennzahlen zu rund 130 Unternehmen der Schweizer Wirtschaft. Die Suva ist Herausgeberin der Studie.

Volkswirtschaftliche Verantwortung zu übernehmen lohnt sich für Unternehmen, zeigt eine von der Suva herausgegebene Studie. (Bild: zVg Suva)

Seit der Finanzmarktkrise von 2007/2008 haben sich die Erwartungen der Gesellschaft an die «Corporate Responsibility» bzw. Unternehmensverantwortung von wirtschaftlichen Akteuren grundlegend gewandelt. Die Öffentlichkeit beurteilt Unternehmen und Wirtschaftsbranchen seither verstärkt danach, inwieweit sie ihre volkswirtschaftliche Verantwortung wahrnehmen.

Reputation als Wertschöpfungsfaktor

In einem ersten Teil befasst sich die Studie mit der Entwicklung des öffentlichen Vertrauens in die Schweizer Wirtschaft und in ihre Unternehmen. Indem sie Reputationsentwicklungen mit wirtschaftlichen Kennzahlen von börsenkotierten Unternehmen verknüpft, zeigt sie auf, dass ein überdurchschnittlich guter Ruf auch Wertschöpfungsfaktor ist. Die öffentliche, medial vermittelte Wahrnehmung spielt somit sowohl für den Aufbau und die Zerstörung von Reputation als auch für den ökonomischen Erfolg eines Unternehmens eine zentrale Rolle.

Die Abbildung zeigt den Reputationsverlauf der Schweizer Wirtschaft bzw. ausgewählter (Meta-) Branchen in den Jahren von 2007 bis 2009. Pro Halbjahr werden auf der x-Achse zudem diejenigen Kommunikations-ereignisse aufgelistet, welche für die Wahrnehmung der Schweizer Unternehmen in dieser Periode am prägendsten waren. (Grafik aus Studie „Volkswirtschaftliche Verantwortung als Wertschöpfungsfaktor“, S. 21)

Die Reputation ist Ausdruck erfüllter gesellschaftlicher Erwartungen. Der zweite Teil der Studie untersucht, welche Darstellungsformen in der medialen Berichterstattung zwischen 2005 und Juni 2018 an Bedeutung gewonnen bzw. verloren haben. Während zu Beginn dieser Zeitspanne hauptsächlich der ökonomische Erfolg und die Verantwortung gegenüber Aktionären wichtig waren, rückt im Laufe der Krise zunehmend die «volkswirtschaftlichen Verantwortung» als zentrales Unterscheidungsmerkmal in den Fokus der Öffentlichkeit.

«Volkswirtschaftliche Verantwortung» zahlt sich mehrfach aus

Die Studie kommt zum Schluss, dass sich die Übernahme volkswirtschaftlicher Verantwortung für die einzelnen Unternehmen und Branchen sowohl auf immaterieller (Reputationseffekte), als auch auf materieller Ebene (ökonomische Effekte) signifikant auszahlt. Unternehmen, die in der öffentlichen Wahrnehmung als volkswirtschaftlich verantwortlich gelten, verfügen über eine grössere Definitionsmacht in der öffentlichen Kommunikation. Sie sind demnach besser in der Lage, ihre öffentliche Positionierung mit eigenen Botschaften mitzugestalten. Zudem profitieren diese Unternehmen von einem höheren Vertrauen in die Unternehmensführung.

Suva ist Herausgeberin der Studie

Anlässlich des «100-Jahr-Jubliäums» unterstützte die Suva die vorliegende Untersuchung zur Schweizer Wirtschaft. Mit ihrem seit jeher auf die Verbindung von sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten ausgelegten Geschäftsmodell tritt die Suva als volkswirtschaftlich verantwortlicher Akteur auf. Felix Weber, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Suva bestätigt dies: «Die Suva hat mit ihrem Engagement für die Sicherheit von Menschen in den letzten 100 Jahren nicht allein einen wichtigen Beitrag zum sozialen Frieden geleistet, sondern auch zur wirtschaftlichen Prosperität der Schweiz beigetragen. Wir sind bereit, diese Aufgaben auch in den nächsten 100 Jahren zu erfüllen.»

Mehr Informationen: www.commslab.com, www.foeg.uzh.ch 

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